Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Wie Onlinekosten.de berichtet, freut sich die Telekom über 6.000 SAT-Neukunden seit dem Herbst. "Das ist eine schöne Entwicklung, da wir dieses Angebot verbessert haben, um eine flächendeckende Mindestversorgung beim Internetzugang zu bieten", wird Telekom-Festnetz-Vorstand Timotheus Höttges zitiert. T-DSL via SAT soll zukünftig einen besseren Rang in der Telekom-Gesamtstrategie erhalten. Man erhoffe sich, im nächsten Jahr weitere 20.000 Kunden zu gewinnen.

Ich denke, dann wird man die 100-prozentige Verfügbarkeit von DSL verkünden.

Gruß

bru62 hat geschrieben:6.000 SAT-Neukunden seit dem Herbst.

herbst welchen jahres? 1998? klingt mir ansonsten für zwei monate ein wenig viel wenn es laut bnetza ende 2007 gerade mal 37.000 sat kunden insgesamt gab. das sind nebenbei bemerkt stolze 0,09 % aller haushalte.

wo sollen jetzt plötzlich die 6000 neukunden herkommen und wieso weist Timotheus Höttges im interview darauf hin? wirkt alles irgendwie sehr strategisch.

@essig:
es gibt erste Vermutungen, dass die alt-sat-Kunden, die in den neuen Tarif wechseln MÜSSEN wenn sie weiter surfen wollen, dazu gezählt wurden. Dann sind 6000 Neukunden ein Armutszeugnis.
Man kann, wenn man nur will, alles schön reden.
In jeder Kundenverlustmeldung des T sind, wenn es nicht explizit erwähnt wird, auch immer die ganzen Tarifwechsler drin. Augenwischerei 2.0

Ich denke mal, Herr Dr. Henkel vom BMWi sollte hier mal mitlesen. Der ist doch so ein Verfechter von Sat-DSL. Auch wenn die seit Herbst 6000 Neukunden, was ich persönlich nicht glaube, hinzugewonnen haben, so ist die Zahl doch mehr als gering. Woran das nur liegen mag?

Und das Schönste ist, es funktioniert nicht. Trotz optimal ausgerichteter Antenne und super Daten, schlägt nach kurzer Zeit die FUP zu und nichts geht mehr. Besonders abends oder am Wochenende ist surfen einfach nicht mehr möglich.
Es sagt dier Niemand ab wann gedrosselt wird. So viel kann es nicht sein, denn nach ein paar Tagen nur Surfen wird es schon wieder eng, und nach zwei Wochen ist dann ganz Feierabend, bis man wieder frei geschaltet wird.
Zur kostenpflichtigen Hotline kommt man nicht durch, nur der Gebührenzähler tickert lustig vor sich hin.
Einmal bin ich nach 20 Minuten durchgekommen, ein völlig überforderter Mensch faselte etwas von Überlastung und man wolle mich zurückrufen. Auf den Rückruf warte ich heute noch. Im T-Punkt wissen die nicht was SAT-DSL ist. Dort bekam ich nur die Auskunft, das DSL ja bei mir sowieso nicht geht. Irgendwie hat der Mann ja recht, aber die Telekom meinte damit nicht SAT-DSL.
Übrigens e-mail an verschiedene Stellen bei der Telekom werden nicht beantwortet.
Eine Sache, die mir rätzelhaft war, habe ich mittlerweile heraus bekommen. Wie so muss ich bei Abschluss eines SAT-DSL Vertrages einen Festnetz Anschluss bei der Telekom haben ?????
Ganz einfach, damit ich bei Bedarf wie früher mit ISDN oder Modem ins Internet komme und Homebanking oder ebay betreiben kann.
Jetzt gibt es aber wieder ein neues Rätzel. Wofür ist denn eigentlich die neue Schüsselantenne ????
Mit der kann man weder telefonieren, kaum bis überhaupt nicht im Internet surfen und so ohne weiteres auch nicht fernsehen !!??

Bin mal gespannt, ob das irgendwann mal nur annähernd so funktioniert, wie es von der Telekom beworben wird.
Und wenn noch 20000 "Dumme" Telekom Kunden sich zu diesem System überreden lassen, sind die 100% Netzabdeckung erreicht und die Telekom verdient sich ohne einen Finger krumm zu machen ein goldenes Näschen an den Kunden, die nun für 24 Monate einen unbrauchbaren DSL Anschluss haben und zudem noch einen oft nicht mehr gebrauchten Festnetzanschluss für Telefon. Ach nein, den brauch man ja noch wegen dem Surfen und Hombanking usw. Und wo für war noch mal die Schüssel ??? Aus, Schluss jetzt !!!!

Danke für Deinen ausführlichen Bericht.
Dies sind genau die Gründe, die Du schilderst, warum wir von Sat-DSL noch nicht einmal annähernd als Alternative reden. Hier sollte doch mal der ein oder andere, der noch Verfechter für Sat-DSL ist, mitlesen.
Gott sei Dank habe ich vor ca. 1 1/2 Jahren gerade noch die Kurve bekommen und meinen Vertrag bei der T fristgerecht widerrufen. Damals hatte ich mal kurzzeitig den "Wahn", Sat-DSL nutzen zu wollen.
Wer uns soetwas als Alternative verkaufen will, lebt wohl irgendwo anders...

Ich denke, dass man vielleicht mal die Verbraucherzentralen auf sowas ansetzt. Vllt können die ein wenig Druck ausüben.

Sie können höchsten für Transperentere Darstellungen sich einsetzen. Sprich genau angaben ab wann FUP ansetz, und ob man unter geiwssen technsichen problemen ein Sonderkündigungsrecht bekommen kann.
Aber wirklich druck ausüben? was stellst du dir darunter vor?

Na eben genau was du sagst. Wenn sowas mal konsequent in Boulevardmagazinen auftauchen würde, auch wenns nur eine Randnotiz ist, wäre schon geholfen. Wie oft hört man: "Verbraucherzentrale XY warnt vor Angebot von Pizzeria Alfredo. Sie wirbt mit dem Slogan: Eine zum Preis von zwei!"
Es gibt genug "bis zu" Bashing in den Medien. Da sollte doch, wenn man von Alternativen spricht, mal ein Satz zu dem "wahren" SAT-DSL drin sein.

Ich habe die Anregung aufgegriffen und folgende Mail an die Verbraucherzentrale Bundesverband gesandt:

Sehr geehrte Frau Tausch,

ich engagiere mich ehrenamtlich in der Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- für die flächendeckende Versorgung mit Breitbandinternetanschlüssen zu fairen Preisen. Als Interessenvertretung mit knapp 3000 Mitgliedern haben wir auch Ihre Wortmeldungen der jüngsten Zeit zum Thema DSL mit großer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen.

Auch uns erreichen immer wieder Beschwerden zur mangelhaften DSL-Versorgung. Dabei kristallisiert sich zunehmend heraus, dass die als "Breitband über Satellit" angebotenen Lösungen Probleme bereiten. Nutzer berichten von stark einbrechenden Bandbreiten beim Überschreiten bestimmter, in den AGB aber nicht näher definierten Volumina. Beispielhaft heißt es in den AGB des Anbieters Filiago:

"Filiago behält sich das Recht vor, bei allen Flatratetarifen bei übermäßigem Downloadverhalten des Kunden die verfügbare Bandbreite des einzelnen Nutzers bis zum Ende des Monats stufenweise einzuschränken. Dies wird insbesondere dann durchgeführt,wenn viele Nutzer den Dienst gleichzeitig in Verwendung haben."

Dazu kommt die Angabe der Bandbreite ("bis zu ... "), die nach Erfahrungen von Nutzern nur in Idealsituationen erreichbar ist.

Wir finden die Werbung mit lediglich theoretisch erreichbaren Bandbreiten und Begriffen wie "Flatrate" irreführend und als zu beanstanden.

Ich würde mich freuen, wenn Sie dieses Problem aufgreifen und im Sinne der Verbraucher bearbeiten könnten.

Für weitere Rückfragen und Informationen stehe ich Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung. Ebenso könnten wir uns eine engere Zusammenarbeit mit Ihrem Verband in Verbraucherfragen gut vorstellen.

Mit den besten Wünschen für das neue Jahr verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Gruß

super aber auch schade, dass es immer die gleichen sind die sich nicht alles gefallen lassen und dabei bist du nicht mal selbst betroffen sondern setzt dich stellvertretend ein. vielleicht motiviert es ja den einen oder anderen der sich mit einer "sat-lösung" rumärgern muss und dafür viel geld bezahlt doch einen kurze kleine email an eine verbraucherzentrale zu schicken. dafür sind die da, dauert 10 minuten, was ist dabei?

für dsl via satellit der telekom gilt natürlich das gleiche. man wirbt mit:

- Neue Internet-Dimensionen über All
- Ungetrübter Multimedia-Spaß, wo ein herkömmlicher DSL Anschluss bislang noch nicht möglich ist.
- Ohne lange Wartezeiten beim Webseitenaufbau und in ausgezeichneter Qualität
- Mit voller Kostenkontrolle dank der günstigen Flatrate
- Schnelle Downloads mit bis zu 1024 kbit/s sowie Uploads mit bis zu 128 kbit/s
- Zurücklehnen und entspannt surfen - DSL via Satellit macht's möglich!

erst in den AGB dann der extrem schwammige hinweis auf die FUP:

Um eine hohe Qualität des Dienstes für alle Kunden sicherzustellen, unterliegt DSL via Satellit 2 einer Fair Use Policy (FUP). Mit FUP wird eine gleichmäßige Auslastung der Übertragungskapazität des Satellitentransponders auf alle Kunden gewährleistet. In Abhängigkeit von der Auslastung des Satellitenübertragungsweges kann es daher für einzelne Nutzer zur temporären Reduzierung in der maximalen Übertragungsgeschwindigkeit kommen.

noch unpräziser hätte man das kaum beschreiben können. aber nur schön weiter mit "flatrate" und "bis zu 1024 kbit/s" werben...

Ich mach auch noch einen Brief fertig.
Kann ja nicht sein, dass bru alles alleine macht!

viro hat geschrieben:Ich mach auch noch einen Brief fertig.

Sehr schön.
Denkt Ihr bitte daran, die Schreiben ggf. hier auch zu veröffentlichen. Damit auch alle, die schreiben wollen, es sich aber bisher aus welchen Gründen auch immer nicht "getraut" haben, diese als Anregung nutzen können. Vielen Dank.

essig hat geschrieben:vielleicht motiviert es ja den einen oder anderen der sich mit einer "sat-lösung" rumärgern muss und dafür viel geld bezahlt doch einen kurze kleine email an eine verbraucherzentrale zu schicken.

Hoffentlich! Wie sieht es mit Dir aus, gbrm? Du als Betroffener könntest doch auch erster Hand darüber berichten. Es muss ja kein seitenlanges Schreiben sein.

Hallo,

ich bin auch so ein Opfer diese DSL über Sat.
Am Tage ist die Bandbreite unter 56k Modem Geschwindigkeit.

Ich habe mit der Telekom gesprochen und einen Rückruf bekommen.
Mir wurde gesagt das ich jeden 17. des Monats zurückgesetzt werde.

Komischerweise ist in der Nacht die Geschwindigkeit OK, bestimmt
deshalb, weil alle schlafen.

Gibt es eine Möglichkeit den Vertrag vorzeitig zu beenden oder
eventuell auf einen anderen Vertrag umzusteigen, wie zum
Beispiel auf UMTS. Da ist zwar eine Volumenbegrenzung auf 5GB
drin, aber dafür kann am Tage vernünftig surfen.

Bitte um Hilfe.

Danke und viele Grüße

Adam

Ich denke eher nicht. da die AGB´s sehr schwammig fomuliert sind. Siehe auch hier.
Aber wie hat Herr Timotheus Höttges gerade mal wieder zum besten gegeben:

Schnelle Internetverbindungen gibt es ja nicht nur über DSL. Alternativ bietet wir auch Mobilfunklösungen und DSL via Satellit an. Das Satelliten-Angebot ist bundesweit verfügbar und mit dem Festnetz-Angebot vergleichbar: Für monatlich 39,95 Euro erhalten Kunden eine Internetflatrate, die eine Breitbandverbindung mit Übertragungsraten von einem Megabit pro Sekunde beinhaltet. Unser Anspruch ist es, jedem den Zugang zum schnellen Internet zu ermöglichen.

Siehe auch hier.