Netzneutralität als wichtiges Thema

Themen zur Netzneutralität

Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Dino75195 » 28.03.2013 15:53

Hallo zusammen,

Das Thema Netzneutralität ist ja eng verwoben mit dem Thema Drosselung der Internetanschlüsse.

Wir sollten hier Zentral die Informationen zum Thema Netzneutralität sammeln.
Ich bin selber erst grad dabei, mich intensiv mit dem Thema Netzneutralität zu befassen.

Die Drosselung bestimmter Anwendungen oder des ganzen Anschlusses behindern die nutzung des Internets extrem,
bzw. sperrt bestimmte Anwendungen aus.

Unser Ziel zum flächendeckende ungetaktete Breitbandinternetversorgung in Deutschland zu fairen Preisen bedeutet ja auch auch die reibunslose Übertragung der Daten ohne Einschränkungen und ausgrenzung bestimmter Anwendungen, oder?
viewtopic.php?f=47&t=3944

Es wird ja von uns nochmal genauer definiert in der Stellungnahme zu TKG-Novelle.
viewtopic.php?f=47&t=10531

Anbei einige Online Artikel zum Thema Netzneutralität

29.11.2012
"Kein Zurück in die alte Welt der Telefonie!"
http://www.zeit.de/digital/internet/201 ... et/seite-1

27.02.2013
Die Einfallslosigkeit der Telekom
http://www.zeit.de/digital/internet/201 ... utralitaet

22.03.2013
DSL-Flatrate der Telekom ist bald keine mehr
http://www.zeit.de/digital/internet/201 ... drosselung


Übersicht über Online Artikel der Zeit mit dem Schlagwort Netzneutralität
http://www.zeit.de/schlagworte/themen/n ... taet/index

Übersicht über Online Artikel von heise.de mit dem Schlagwort Netzneutralität
http://www.heise.de/thema/Netzneutralit%C3%A4t

Übersicht über Online Artikel von spiegel.de mit dem Schlagwort Netzneutralität
http://www.spiegel.de/thema/netzneutralitaet/

Wer hat noch andere Informationen zum Thema Netzneutralität?

Gruß Robert
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon governet » 28.03.2013 20:12

Dino75195 hat geschrieben:Hallo zusammen,

Das Thema Netzneutralität ist ja eng verwoben mit dem Thema Drosselung der Internetanschlüsse.

Hatte ich dir nicht schon schon einmal versucht zu erklären, dass die Begriffe nichts miteinander zu tun haben? viewtopic.php?p=75366#p75366

Die Netzneutralität wäre hier nur missachtet, wenn die Telekom ihre eigenen Dienste von der Drosselung außen vor lassen würde, wie z. B. Entertain.
Gruß Governet
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Dino75195 » 28.03.2013 20:26

governet hat geschrieben:Die Netzneutralität wäre hier nur missachtet, wenn die Telekom ihre eigenen Dienste von der Drosselung außen vor lassen würde, wie z. B. Entertain.



Und das wird die Telekom vermutlich auch so machen, für VOIP und Entertain :roll:

Außerdem sehe ich die Netzneutralität durch die Drosselung auch verletzt, wenn Entertain und VOIP auch gedrosselt werden würde...

Hab das schon gelesen, ich sehe das trotzdem so :shock:

Werd mich aber nochmal genauer ins Thema einlesen, weiß aber nicht ob ich das vor Mai schaffe.

Gruß Robert
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon governet » 28.03.2013 23:08

Dino75195 hat geschrieben:Hab das schon gelesen, ich sehe das trotzdem so :shock:

Dann kannst du das auch Begründen anhand der Definition von Netzneutralität?
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Dino75195 » 28.03.2013 23:41

Für mich ist das ein willkürliche Verschlechterung des Internets :!:
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Nenunikat » 29.03.2013 09:52

Dino75195 hat geschrieben:
governet hat geschrieben:Die Netzneutralität wäre hier nur missachtet, wenn die Telekom ihre eigenen Dienste von der Drosselung außen vor lassen würde, wie z. B. Entertain.

Und das wird die Telekom vermutlich auch so machen, für VOIP und Entertain :roll:
...

Selbst bei Entertain ist es noch die Frage, da Entertain zwar über das Internet-Protokoll läuft (IP) aber nicht über die Internet-Infrastruktur.
Wenn Internet-Dienste der Telekom (also Dienste die über das Internet laufen) nicht gedrosselt werden, aber der Rest, dann sieht es anders aus.

Außerdem gibt es bezüglich grundsätzlicher Drosselung bei der Telekom nur das Wissen, dass es kommen könnte.
Im Moment sind deshalb auch Schreiben an BNA usw. unpassend, da es ja noch gar nicht feststeht und es außerdem keine entsprechende gesetzliche Regelung gibt. Für Lücken in den gesetzlichen Regelungen ist die BNA aber nicht zuständig.
Wenn man die BNA mit etwas "belastet", wofür sie gar nicht zuständig ist, dann zeigt man aber ihr (und anderen) gegenüber nicht gerade Kompetenz.
Dino75195 hat geschrieben:...
Außerdem sehe ich die Netzneutralität durch die Drosselung auch verletzt, wenn Entertain und VOIP auch gedrosselt werden würde...
...

Wenn alle Internet-Dienste gedrosslt werden, gibt es keine Bevorzugung. Wo ist da die Netzneutralität verletzt?
Dino75195 hat geschrieben:...
Für mich ist das ein willkürliche Verschlechterung des Internets
...

Rein persönliche Ansichten bringen nicht weiter, wenn sie nicht wenigstens in der Gruppe/Verein zum Konsens führen.

Das "willkürlich" dürfte den Anbietern wie die Telekom sicherlich schwer nachzuweisen sein - auch wenn man selbst anderer Meinung ist.
... - erleben was verhindert.
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon spokesman » 29.03.2013 15:31

Telekom, Stand: 28.01.2013 - Leistungsbeschreibung Entertain. hat geschrieben:3. Variante Fiber 100
Der Internet-Zugang wird mit einer Ãœbertragungs-
geschwindigkeit innerhalb eines Bandbreitenkorridors
– von 90 Mbit/s bis zu 100,0 Mbit/s für den Download und
– von 45 Mbit/s bis zu 50 Mbit/s für den Upload
überlassen.
Für Fiber 100 ist ein Internet-Modem mit Gigabit-Ethernet
Schnittstelle1) erforderlich.
Ab einem übertragenen Datenvolumen (Down- und Upload) von
300 GB innerhalb eines Monats wird die Ãœbertragungsge-
schwindigkeit des Internet-Zugangs auf 3 Mbit/s für den Down-
und Upload begrenzt. Die Zählung des übertragenen Daten-
volumens beginnt jeden Monat mit dem Kalendertag der
betriebsfähigen Bereitstellung des Anschlusses. Am gleichen
Kalendertag des Folgemonats wird eine ggf. erfolgte
Begrenzung wieder aufgehoben.


Telekom, Stand: 25.09.2012 - Leistungsbeschreibung Call & Surf. hat geschrieben:2.1.1 Call & Surf Basic, Call & Surf Comfort Call & Surf Comfort Plus,
Call & Surf Comfort VDSL und Call & Surf Comfort Plus VDSL

...
Bei Call & Surf Comfort VDSL und Call & Surf Comfort Plus VDSL
wird ab einem übertragenen Datenvolumen von
– 200 GB bei Überlassung mit einer Übertragungsgeschwindigkeit
bis zu 51 300 kbit/s für den Download und bis zu 10 000 kbit/s
für den Upload bzw.
– 100 GB bei Überlassung mit einer Übertragungsgeschwindigkeit
bis zu 25 000 kbit/s für den Download und bis zu 5 000 kbit/s
für den Upload
jeweils in einem Monat die Ãœbertragungsgeschwindigkeit des
Internet-Zugangs für den Rest des Monats auf 6 016

Nenunikat hat geschrieben:Außerdem gibt es bezüglich grundsätzlicher Drosselung bei der Telekom nur das Wissen, dass es kommen könnte.

soll wir uns jetzt auf dieses "könnte" verlassen und ja wie? wird schon nicht kommen oder eher Dino´s Variante?
Wir hätten uns auch 2010 auf einen Ausbau mit 1Mbit/s flächendeckend verlassen können, haben wir aber nicht - wir haben uns eingesetzt. Ich denke Dino möchte sich hier auch einsetzten, vorbeugend in diesem Falle.

Rückblickend muss ich sagen, dass wir um 2010 Personell in der Breite sehr gut aufgestellt waren. Ich muss dir natürlich zustimmen, dass wir als geteilt.de und gerade als geteilt.de e.V. mit einer geschlossenen Meinung auftreten sollten. Auch scheint Dino´s Antwort auf governet´s Frage nicht "vollständig" zu sein - zumindest ist es keine Begründung..

Das Thema Netzneutralität in gesamten Umfang zu fassen ist nicht leicht. Netzneutralität hat viele Definitionen, im deutschen Recht ist sie nicht klar definiert - auch dies ein Fehler bei der TKG Novellierung..
Andere Verfechter der Bürgerrechte wie z.B. netzpolitik.org scheinen ebenfalls die reale Gefahr zu sehen, ein Beispiel:
netzpolitik.org - Markus Beckedahl hat geschrieben:Viel interessanter wird es bei der Deutschen Telekom aber sein, ob diese Beschränkung auch für die eigenen Angebote oder für Deals wie dem mit Spotify gilt. Wer im mobilen Internet-Tarif der Deutschen Telekom bereits Spotify dazu gebucht hat, bekommt diesen Internettraffic nicht ins Kontingent berechnet.
Betrifft den Mobilen Bereich, weiter im Blogbeitrag wird ebenfalls Entertain angesprochen..
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Dino75195 » 30.03.2013 11:53

Die Einschränkungen durch Verletzungen der Netzneutralität sind schon Realität...

Anbieter ermöglichen teilweise keine Öffentliche IP mehr
Das Endgerät PC, Smartphone kann dann von anderen Internetgeräten nicht erreicht werden.

Drosselung bestimmter Anwendungen.
Freikaufen von Volumendrosslungen für bestimmte Anwendungen z.B. im Mobilen Internet (Spotify)
uvm.

Wartet ruhig auf den Tag, wo das Internet nicht mehr so frei ist, wie es einmal war.

Extra bezahlen für viele Anwendungen die man benutzen möchte.
Andere Anwendungen werden nach X Minuten nicht mehr zu benutzen sein, weil die Drosselungen zuschlagen.
Dann geht halt bloß noch "normales Internetsurfen"

Reden wir einfach in einigen Jahren nochmal drüber.
Lehnt euch entspannt zurück und wartet was die Anbieter alles noch einführen werden... :roll:


Was bringt der schnellste Internetanschluss, wenn er nach einigen Stunden nur noch Schneckentempo hat :x
Was bringt super Internetanschluss, wenn bestimmte Anwendungen nicht oder nur eingeschränkt funktionieren...

Gruß Robert
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Nenunikat » 30.03.2013 13:47

spokesman hat geschrieben:
Nenunikat hat geschrieben:Außerdem gibt es bezüglich grundsätzlicher Drosselung bei der Telekom nur das Wissen, dass es kommen könnte.

soll wir uns jetzt auf dieses "könnte" verlassen und ja wie? wird schon nicht kommen oder eher Dino´s Variante?
Wir hätten uns auch 2010 auf einen Ausbau mit 1Mbit/s flächendeckend verlassen können, haben wir aber nicht - wir haben uns eingesetzt. Ich denke Dino möchte sich hier auch einsetzten, vorbeugend in diesem Falle.
Rückblickend muss ich sagen, dass wir um 2010 Personell in der Breite sehr gut aufgestellt waren.
...

Ich selber habe nicht dagegen, sich gegen Einschränkungen einzusetzen.
Aber es bringt nichts, wenn es dabei keine klaren Zuordnungen gibt und wenn die Aktionen an die falsche Adresse gehen.
Dass das Ganze dann auch noch Aufwand bedeutet, der wohl von vornherein verpufft (weil nicht an die richtigen Stellen gerichtet), kommt noch dazu.
Wichtig bleibt, dass die reine Drosselung ohne Bevorzugung oder Behinderung eines/mehrerer Internet-Dienste noch nichts mit dem Thema Netzneutralität zu tun hat. Dass es die Leute bei der Nutzung des Internet beeinträchtigt, wird ja nicht bestritten. Ohne eine Bevorzugung oder Behinderung wird das Internet aber neutral - weil komplett - gedrosselt. Somit ist das eine Behinderung, aber kein Verstoß gegen die Netzneutralität.
Entertain (solange es Multicast über die spezielle Infrastruktur ist) ist hier schwierig einzuordnen, weil es im Wesentlichen nicht über die Internet-Infrastruktur läuft.
spokesman hat geschrieben:...
Ich muss dir natürlich zustimmen, dass wir als geteilt.de und gerade als geteilt.de e.V. mit einer geschlossenen Meinung auftreten sollten. Auch scheint Dino´s Antwort auf governet´s Frage nicht "vollständig" zu sein - zumindest ist es keine Begründung...
...

Ein einheitliches, selbst immer wieder Mal hinterfragtes Auftreten nach außen ist wichtig, wenn man glaubwürdig bleiben will.
spokesman hat geschrieben:...
Das Thema Netzneutralität in gesamten Umfang zu fassen ist nicht leicht. Netzneutralität hat viele Definitionen, im deutschen Recht ist sie nicht klar definiert - auch dies ein Fehler bei der TKG Novellierung...
...

Wegen dieser Schwierigkeiten sollte man das, was von der formalen Logik her nichts mit Netzneutralität zu tun hat, auch nicht damit verbinden.
spokesman hat geschrieben:...
Andere Verfechter der Bürgerrechte wie z.B. netzpolitik.org scheinen ebenfalls die reale Gefahr zu sehen, ein Beispiel:
netzpolitik.org - Markus Beckedahl hat geschrieben:Viel interessanter wird es bei der Deutschen Telekom aber sein, ob diese Beschränkung auch für die eigenen Angebote oder für Deals wie dem mit Spotify gilt. Wer im mobilen Internet-Tarif der Deutschen Telekom bereits Spotify dazu gebucht hat, bekommt diesen Internettraffic nicht ins Kontingent berechnet.
Betrifft den Mobilen Bereich, weiter im Blogbeitrag wird ebenfalls Entertain angesprochen..

Da ist dann aber eine Bevorzugung dabei (wenn es so kommt). Somit hat es dann auch etwas mit der Netzneutralität zu tun.

---

Ein sinnvolle Variante ist ggf. diejenige, aufzuzählen, welche mögliche Einschränkung in welcher Kombination welche Auswirkung hat.
(Hier sollte aber auch überlegt werden, welche Adressen für die Ergebnisse die richtigen sind.)
Also:
- welche Auswirkung hat die reine Drosselung (Behinderung der Verbreitung von Cloud Computing, andere Dienste mit großem Datenumfang, ...)
- welche Auswirkung hat die Drosselung in Verbindung mit der möglichen Bevorzugung einzelner Dienste (durch Nichtdrosselung bzw. Nichtberücksichtigung des damit verbrauchten Daten-Volumens...)
- von welchen Entwicklungen hängen wir uns ggf. in Deutschland ab, wenn massiv gedrosselt werden sollte (Telemedizin usw.)
- wo behindern sich die Breitbandanbieter langristig selber (geringere Nutzbarkeit des Internets führt zu weniger Interesse an den Angeboten und damit zu weniger Nachfrage nach den Leistungen der Breitbandanbieter, weniger Digitalisierung, ...)
...
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Dino75195 » 27.04.2013 02:09

Uebermorgen.TV 12 - Netzneutralität
http://www.youtube.com/watch?v=8GJeLW7B ... e=youtu.be

Wurde am 28.09.2011 Hochgeladen... und jetzt ist das Thema recht aktuell!

Zumindest wird das Thema Netzneutralität im Zuge der Drosselung sehr breit diskutiert,
mal mit mehr oder weniger Fachwissen.

Die Telekom nimmt ihre IPTV Angebote und VOIP von der Drosselung aus weil es ein "Managed Service" ist.
laut Telekom Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 50541.html

Was man immer wieder hört ist, IPTV ist ein Multicast und braucht darum sehr wenig Bandbreite,
da es ja an alle als Stream verteilt wird, ähnlich wie bei einer SAT Anlage, da Empfangen ja auch alle das selbe.

Was ist aber mit Angeboten die geladen werden?
Da hat die Telekom auch etwas im Angebot, was man so liest.
Hat da jemand mehr Informationen, welche Inhalte von der Telekom angeboten werden?

Ein Beispiel was ich kenne ist, das nachladen eines Films
Beginn 8:15
Anwender drückt 8:25 die Aufnahme
der Film wird dann nachgeladen bis zu dem Punkt wo er wieder Multicast ist.

Also für mich auch eine Verletzung der Netzneutralität.
Angebote wie Youtube und Maxdome zählen zum Volumen und die Nutzung ist sehr Eingeschränkt möglich.

Hab noch was gefunden

Jetzt haben wir es Schwarz auf Weiß. Telekom-Sprecher Philipp Blank
sagte am Freitag im Deutschlandfunk:

>>> Auch andere Videodienste könnten gegen extra Bezahlung von der
Telekom einen "managed service" bekommen; dann würden auch ihre Daten
nicht mitgerechnet. <<<

http://www.heise.de/newsticker/foren/S- ... 7465/read/

Hab aber noch keine Orginalquelle ob Herr Blank das auch gesagt hat.
Hat jemand mehr Infos?

Gruß Robert
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Meester Proper » 27.04.2013 14:59

Dino75195 hat geschrieben:Was ist aber mit Angeboten die geladen werden?
Da hat die Telekom auch etwas im Angebot, was man so liest.
Hat da jemand mehr Informationen, welche Inhalte von der Telekom angeboten werden?
Frankfurter Rundschau hat geschrieben:Was ist mit Webseiten wie Zattoo, wo derzeit Fernsehen kostenlos via Internet offeriert wird?

Die Daten, die ein Nutzer hier herunterlädt, werden auf dem Konto angerechnet, ebenso wie bei der Nutzung von Youtube. Das gelte aber auch für konzerneigenen Dienste wie Musicload und Videoload.


Dino75195 hat geschrieben:Ein Beispiel was ich kenne ist, das nachladen eines Films
Beginn 8:15
Anwender drückt 8:25 die Aufnahme
der Film wird dann nachgeladen bis zu dem Punkt wo er wieder Multicast ist.
Ist in diesem Fall kein Multicast, das stimmt - ich habe aber keine Ahnung, ob dieses Feature so bei der Telekom angeboten wird und nicht über den Mediareceiver selber realisiert wird (ohne "Nachladen" aus dem Netz, sondern lokal). Die andere Frage ist, ob das Timeshift-Feature über das Netz realisiert wird (Nachladen) oder lediglich über die Festplatte des Mediareceivers.

Dino75195 hat geschrieben:
Jetzt haben wir es Schwarz auf Weiß. Telekom-Sprecher Philipp Blank
sagte am Freitag im Deutschlandfunk:

>>> Auch andere Videodienste könnten gegen extra Bezahlung von der
Telekom einen "managed service" bekommen; dann würden auch ihre Daten
nicht mitgerechnet. <<<

http://www.heise.de/newsticker/foren/S- ... 7465/read/

Hab aber noch keine Orginalquelle ob Herr Blank das auch gesagt hat.
Dieses Zitat kommt auf jeden Fall nicht aus dem Interview mit dem Deutschlandfunk.

Jedoch gibt es einige Medien, die über das Thema "Managed Services" berichten - jedoch sehr unfundiert und vage, d. h. nicht auf gesicherten Fakten beruhend. Speziell die Berichterstattung von Chip.de empfinde ich in dieser Form noch nicht als spruchreif:
Chip.de hat geschrieben:Nach unseren Informationen will die Telekom mit Anbietern von Traffic-intensiven Diensten Kooperationsverträge abschließen, wodurch auch dieser Traffic das Datenvolumen nicht belastet. Diese sogenannten "Managed Services" wird die Telekom den Dienste-Anbietern wie beispielsweise Apple iTunes, YouTube oder Steam sicherlich nicht kostenlos überlassen, doch das dürfte dem Endverbraucher zunächst mal recht egal sein. Viel dramatischer ist für die T-DSL-Nutzer, dass sie offenbar zusätzlich zur monatlichen Vertragsgebühr weitere kostenpflichtige Optionen zubuchen sollen, um diese Dienste traffic-neutral nutzen zu können.

Gegenüber CHIP Online dementierte Telekom-Sprecher Philipp Blank derartige Pläne auch auf explizite Nachfrage nicht: "Wenn Content-Anbieter neue Managed Services entwickeln wollen, die eine höhere und gesicherte Qualität brauchen, und die extra vergütet werden, sind wir dafür offen."

[...]

Mobil bietet die Telekom bereits an, dass Spotify-Traffic gegen eine zusätzliche Gebühr von 10 Euro im Monat nicht auf das Inklusivvolumen angerechnet wird. Ähnliches dürfte uns dann auch im DSL-Bereich mit zubuchbaren Paketen für Dienste wie beispielsweise YouTube drohen.


Ähnliches schreiben auch die Stuttgarter Nachrichten:
Stuttgarter Nachrichten hat geschrieben:Zugleich macht die Telekom einige Ausnahmen, vor allem für eigene Dienste und Angebote von Partnern. So wird das Datenvolumen aus dem hauseigenen Fernsehdienst Entertain nicht mit eingerechnet, ebenso wie Sprachtelefonie über den Telekom-Anschluss.

Die Nutzung anderer Anbieter wie Apples iTunes oder Amazons Streaming-Dienst Lovefilm würde nach aktuellem Stand an dem Inklusiv-Volumen zehren, wie ein Telekom-Sprecher bestätigte. Internet-Dienste könnten aber eine Kooperation mit der Telekom eingehen für sogenannte Managed Services eingehen, "die in einer höheren und gesicherten Qualität produziert und vom Kunden gesondert bezahlt werden".
Meine Meinung: Das Ausnehmen des IPTV-Services Entertain sowie der Telefonie vom Inklusivvolumen ist gerechtfertigt, wenn es jedoch dazu kommen sollte, dass einzelne Video-on-Demand Anbieter ebenfalls ausgenommen werden, würden bei mir die Alarmglocken klingeln.
Meester Proper
 

Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Nenunikat » 28.04.2013 10:20

Meester Proper hat geschrieben:...
Meine Meinung: Das Ausnehmen des IPTV-Services Entertain sowie der Telefonie vom Inklusivvolumen ist gerechtfertigt, wenn es jedoch dazu kommen sollte, dass einzelne Video-on-Demand Anbieter ebenfalls ausgenommen werden, würden bei mir die Alarmglocken klingeln.

Dann muss die Telekom aber auch überall, wo Telefonie bzw. Entertain mit angeboten wird, einen entsprechenden, billigeren Ersatztarif anbieten, der ohne diese Dienste läuft - also reines Internet.
Außerdem wäre beispielsweise jede Entertain-Funktion, die außerhalb des Multicast-Systems läuft, im Volumen mitzuzählen.
Außerdem ist bei der Telefonie noch die Frage offen, wie dies in das All-IP-Netz eingebunden wird.
(Also ob dies auch nur über IP läuft, aber nicht - teilweise - über Bereiche der Internet-Infrastruktur.)

Bei Entertain gibt es noch einen anderen "Fallstrick":
Wenn dies nicht mitgezählt wird und als separat buchbarer Dienst angeboten wird, dann bleibt die Frage stehen, wie teuer Konkurrenz-Dienste anderer Anbieter umsetzbar wären. Wenn hier der Fall eintritt, dass Entertain klar quersubventioniert wird, dann steht die Frage, ob das nicht ein unzulässiges Monopol ist.
... - erleben was verhindert.
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Dino75195 » 03.05.2013 20:08

Fall Drosselkom: "Provider wollen Netzneutralität abschaffen"
http://mobil.derstandard.at/13637099400 ... abschaffen

Was zum lesen zum Thema Netzneutralität
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon spokesman » 03.05.2013 20:15

danke, schön mal einige Meinungen aus dem Nachbarland zu lesen.
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Re: Netzneutralität als wichtiges Thema

Beitragvon Meester Proper » 03.05.2013 20:26

Sorry, wenn es jetzt ein wenig Telekom-lastig wird - aber auf viele Unterstellungen/Behauptungen (aus dem DerStandard.at Artikel) hat Niek Jan van Damme bereits Antworten gegeben.

Die Kosten für den Betrieb des Netzes sind fast unabhängig von dessen Auslastung, lediglich der Ausbau und die Erschließung neuer Gebiete (v.a. ländlicher Raum) fallen hier ins Gewicht.
Richtig, da man den Breitband-Ausbau vorantreiben möchte, sind Investitionen notwendig.
Die Telekom argumentiert jedoch diese neue Maßnahme mit fehlenden Kapazitäten.
Vielleicht als Nebenargument, jedoch hauptsächlich mit dem Thema Ausbau:
Niek Jan van Damme: Wir bauen unser Netz für Milliarden aus, damit immer mehr Kunden immer schneller surfen können. Bisher ist es aber so, daß die durchschnittlichen Nutzer die Vielnutzer subventionieren. Warum sollen 97 Prozent unserer Kunden dafür bezahlen, dass die restlichen drei Prozent große Mengen Daten bewegen? Fair ist es, dass diejenigen mehr zahlen, die diese Netze auch am stärksten nutzen.

http://www.telekom.com/konzern/185356
Dieser Indikator für fehlenden Netzausbau in den letzten Jahren zeugt eher von gravierenden Mängeln in der Unternehmensführung
Es geht nicht um aktuelle Kapazitäten, sondern um zukünftige Kapazitäten im Zugangsnetz- (FTTC-Ausbau) und im Kernnetz.
Das Argument der Telekom, ihre vorgestellten Tarife würden aktuell nur ca. drei Prozent ihrer Kunden betreffen, ist mit Hinblick auf die Enführung 2016 und den exponentiell steigenden Bandbreitenbedarf sehr kritisch zu bewerten. Ein solches Volumen-Limit wird die Entwicklung gewisser datenintensiver Internetdienste abbremsen bzw. einen rückläufigen Trend entwickeln.
Die Netzagentur prüft, ob regulatorisches Handeln erforderlich ist. Inzwischen hat sich sogar die Politik eingemischt. Werden Sie vielleicht doch zurückrudern?

Niek Jan van Damme: Auch der Politik erläutern wir, warum wir so handeln müssen. Für uns ist das Thema zu wichtig, als dass wir zurückzurudern könnten. Wir werden die drei Jahre nutzen, die Datenentwicklung genau analysieren und den Kunden attraktive Angebote machen. In der Debatte wird ja gerne übersehen, daß sich faktisch frühestens 2016 etwas ändert.

Was heißt das?

Niek Jan van Damme: Wenn die Durchschnittskunden tatsächlich deutlich mehr Volumen benötigen als wir heute erwarten, könnten wir die Konditionen natürlich jederzeit verbessern. Stellschrauben sind etwa eine höhere Minimalgeschwindigkeit oder ein höheres Inklusivvolumen. Auf jeden Fall werden wir bis 2016 für Vielnutzer spezielle Angebote entwickeln.

http://www.telekom.com/konzern/185356
In der Strategie der Deutschen Telekom macht die Einführung von Volumensbegrenzungen nur im Hinblick auf eine einzelne strategische Entscheidung Sinn: Die Abschaffung der Netzneutralität und die Einführung eines doppelten Marktes.
n der Vergangenheit haben Ihre Einnahmen immer dafür gereicht, das Netz zu unterhalten und zu modernisieren. Warum geht das plötzlich nicht mehr?

Niek Jan van Damme: Die Umsätze in der Telekommunikationsbranche sind massiv gesunken, in sechs Jahren allein um 9 Milliarden Euro auf 58 Milliarden. Gleichzeitig erwarten Experten, daß sich die Datenmengen bis 2016 vervierfachen. Deshalb wollen wir den Ausbau der Breitbandnetze weiter beschleunigen. Wir stoßen zwar noch nicht an unsere Grenzen, aber wir müssen jetzt dafür sorgen, dass wir in Zukunft weiter investieren können.

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Höhere Endkundenpreise würden am Markt nicht akzeptiert werden und bei der momentanen Entwicklung muss auch gesagt werden, dass die Umsätze bei den Content-Anbietern unglaublich steigen und die Umsätze bei den Netzbetreibern nur eine Richtung kennen: Abwärts!
Was das Internet aber zu einem so ein guten Katalysator für Innovation und Vielfalt macht, ist genau diese Netzneutralität. Neue Ideen sind schnell umgesetzt, die Markteintrittshürde ist gering, etablierte Angebote und Newcomer stehen gleichberechtigt nebeneinander und Kunden haben absolute Wahlfreiheit.
Wenn durch Managed Services das Netz entlastet bzw. durch entsprechende Vereinbarungen mit dem entsprechenden Netzbetreiber finanziert wird, ist auch wieder genug Kapazität für Startups vorhanden. Anders würde es aussehen, wenn einige Dienste gezielt gedrosselt werden würden. Ich bin mir bewusst, dass ich mir mit dieser Haltung nur wenige Freunde verschaffen werde - jedoch ist das meine Meinung, das bitte ich zu akzeptieren.
Meester Proper
 

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