MdB Dr. Martina Krogmann (CDU) WK Stade - Cuxhaven (1)

Schreiben an die Verantwortlichen

Beitragvon barty » 11.02.2006 12:43

essig hat geschrieben:kann man bei frau krogmann vielleicht nochmal anpacken und nachsetzen? ....


Nun, da ich mich als Auslöser dieses Threads indirekt angesprochen fühlen muss, kann ich nur sagen:

Ja, Ihr habt völlig Recht mit den Phrasen und leeren Worthülsen unserer Volksvertreter....

und...

abermals ja, prinzipiell könnte man bei Fr. Krogmann nochmals nachhaken.

aber...

nein, ich denke, das macht auf diese Weise keinen Sinn mehr!
Ich glaube inzwischen auch, dass man uns als unvermeidlichen Kollateralschaden von Anfang an in die Ausbaupläne mit einbezogen hat.
Warum auch nicht? Wir haben gar nicht die Stimmgewalt, um die Wiederwahl des ein oder andern Politikers zu gefährden.

Wenn keine entsprechende Lobby hinter unseren Absichten steckt, wird man uns auch weiter kein Gehör schenken. Jegliche Argumente für unsere Initiative bleiben wirkungslos, solange sie nicht von Mehrheiten ausgesprochen werden, die möglicherweise eine entscheidende Stimmgewalt besitzt.

Andererseits hege ich wenig Hoffnung das sich insbesondere in Deutschland daran etwas ändern lässt. Ich verzeifle ja schon bereits an unserer lokalen Breitbandinitiative, weil nicht einmal hier unter den direkt Betroffenen hier vor Ort einer den Hintern hochkriegt, um sich der Sache aktiv anzuschließen. Es sind wie immer nur einige wenige einsatzwillige und über die ganze Republik verstreute "Freibeuter", die sich gegen die Obrigkeit auflehnen. Aus Sicht der breitbandversorgten Allgemeinheit sind wir nichts als ein paar naive Spinner, die man - während man sich mit 6.000kBit/s quasi für lau die neuesten Film- und MP3-Kopien saugt - bestenfalls mit einem müden Lächeln bedauert. Schließlich sind wir ja selbst Schuld, wenn wir unsere Häuser aufs Land oder ins glasfaserverseuchte Ostdeutschland bauen.

So gesehen werde ich auf Politikebene keinen Finger mehr krümmen, meine Haltung demgegenüber in meinen Wahlzetteln verewigen und mich auf meine Arbeit bei geteilt.de und der Bürgerinitiative hier vor Ort konzentrieren konzentrieren. Solange andere Betroffene nur still in der Ecke sitzen und Ihren A.... nicht hochkriegen, soll es mir Rechtsein.
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Beitragvon essig » 11.02.2006 14:29

dann sind wir uns ja alle einig, das wir a) von anfang an als bauernopfer eingeplant waren und b) für die zukunft eingeplant sind und das sich c) niemand aber wirklich niemand für uns und unser problem ernsthaft interessiert usw...

das mit der lobby und stimmgewalt ist sicher wünschenswert und würde das ganze beschleunigen aber es ist nicht zwingend erforderlich. wenn unsere stimmen nicht gehört werden, dann müssen wir eben lauter schreien... das minderheiten, splittergruppen usw. bei entsprechenden einsatz und ernsthaftigkeit sehr wohl was erreichen können hat die geschichte bereits mehrfach gezeigt.

trotzdem sind wir mit 0,01% der betroffenen noch viiiiiel zu schwach. ohne entsprechenden bekanntheitsgrad und ohne entsprechende mitgliederzahl, wird jede aktion die wir starten umsonst sein. deshalb sollte jeder von uns alles dafür tun, dass wir weiter wachsen. erst dann haben wir sowas wie eine chance.

ps: trotzdem finde ich sollte man frau krogmann nicht so einfach davon kommen lassen. vielleicht sollte man sie konkret fragen was sie im januar 2006 für uns getan hat und darauf bestehen, dass die antwort nicht länger als 5 zeilen sein darf. anfang märz fragen wir dann was sie im februar 2006 konkret für uns getan hat. schließlich bezahlen wir diese frau...
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Beitragvon Siga » 11.02.2006 16:24

@vauwe: Wenn immer dieselben Forderungen kommen, werden die auch ähnlich antworten.
TUT SELBER ETWAS. Was sollen die Politiker denn machen ? Gesetze. Mehr nicht.

Zur Schweiz: In den Meldungen z.B. bei Heise steht Breitband, aber da steht nichts von Flatrate. Da haben sich wieder durch Firmen/Interessenverbände fehlgeleitete Politiker durchgesetzt die nicht wissen, was wichtiger ist (Breit oder Kostengünstig).
In Österreich wird wohl auch etwas ausgeschrieben um "Dörfer" irgendwie (ich glaube WLan) zu versorgen. Ist ein paar Wochen/1-2 Monate her. Damit kann man seine Argumente teilweise unterstützen.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen Flatrate mit ISDN oder 5000000000 Gigabit/Sekunde für 1 Cent pro Kilobyte (1 megabyte=1000 Cent=10 Euro) würde ich Breitband zugunsten der Flatrate sausen lassen. Was ihr nämlich wirklich wollt, ist ein brauchbarer Internetzugang wozu für mich Kostenlimitierung gehört. Flatrate ist daher eher sogar wichtiger als breit/breiter/am breitesten.

Das ich mit E-Plus UMTS-Flatrate mit 386 KBit/Sek keine TV-Sender flüssig gucken kann ist lästig, aber nicht wirklich schlimm. Radiosender und Skype gehen aber. Das ist breit genug für mich.
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Beitragvon vauwe » 11.02.2006 19:44

Siga,

Wenn immer dieselben Forderungen kommen


Was meinst Du, was unsere Forderungen sind? Aufgrund Deiner Formulierung nehme ich an, daß Du von anderen Forderungen ausgehst. Wir wollen _nicht_ Breitband-Powersaugen für Lau für Alle.

Was wichtigstes Anliegen ist, daß die Versorgungssituation nachhaltig verbessert wird und bezahlbare Alternativen geschaffen werden. Man kann dies entweder durch zentralistische Steuerung durch den Staat schaffen (dazu leben wir aber glücklicherweise im falschen politischen System) oder durch Schaffung von Anreizen für die Anbieter von politischer Seite.

Daneben gäbe es noch die (schlechteste) Möglichkeit, Anbieter zu etwas zu verpflichten. Notfalls ist auch die schlechteste Möglichkeit, eine Möglichkeit, die zur Verfügung steht.

Persönlich fände ich es besser, wenn die Politik attraktive Rahmenbedingungen schafft, die Anbieter bewegen, die Situation zu verbessern. Wenn Du jetzt meinst, daß das alles abstruse Forderungen sind, so beschäftige Dich bitte mal mit eEurope. Dort sind auf europäischer Ebene eigentlich alle unsere Ziele als Ziel für Europa definiert, nur leider wird die Nationale Umsetzung bei uns nicht sonderlich intensiv betrieben (außer in den Ballungsräumen).

In den Meldungen z.B. bei Heise steht Breitband, aber da steht nichts von Flatrate.


Ich habe nicht von Flatrate gesprochen.

Auch weiß ich durchaus zwischen meinen persönlichen Präferenzen und allgemeinem Interesse zu unterscheiden. Ich könnte zwar einen Breitbandanschluß gebrauchen, benötige aber eigentlich 'nur' always on und das bezahlbar ohne Taktung. Insofern sind meine (persönlichen) Interessen etwas anders gelagert, als bei anderen Usern.

UMTS ist eine Alternative. Zwar nicht die beste und preiswerteste, aber immerhin. Nur leider ist auch das für viele User nicht verfügbar, da die Netze nicht flächendeckend ausgebaut sind. Auch hier haben wir wieder das Problem, daß in den Ballungsräumen alles auf einmal verfügbar ist, aber in den ländlichen Regionen meistens weder das eine, noch das andere.

Hier ist die Politik gefordert, bessere Rahmenbedingungen für Carrier zu schaffen. Der Markt versagt in diesem speziellen Fall, also müssen Anreize geschaffen oder es muß reguliert werden.
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Beitragvon Danny » 11.02.2006 20:17

Na ja, ich habe es schon mal irgendwo geschrieben (ich kann es aber nicht mehr finden), ich wäre rein privat auch nicht auf DSL angewiesen, sondern würde ganz gut mit meiner Schmalbandflat zurrecht kommen. Wenn es da nichts weiter geben würde, wie zum Beispiel das 4 Players Redaktionssystem, das nur bedingt mit ISDN läuft.

Wenn ich zum Beispiel Tumbnails in einen Bericht einbinden will, bekomme ich mit meinem jetztigen Zugang einen Timeouterror angezeigt, auch wenn ich es mit Kanabündelung versuche, kommt diese Meldung. Es ist eben voll und ganz auf DSL Geschwindigkeiten ausgelegt. :roll:

Tja, ich komme mir schon manchmal ziemlich blöd von, wenn ich im Teamspeak gesagt bekomme, "Guck Dir mal das Movie an, ich habe Dir einen Link geschickt..." und ich dann sagen muss, dass es was dauert, bis ich es runter geladen habe oder mir ein Kollege eine Map zeigen will und ich sie mir in einer Stunde downloade, haben die anderen schon 50 Minuten gezockt. :oops:
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DSL = Universaldienstleistung

Beitragvon Psychedelic Kingdom » 26.03.2006 14:40

Hallo Barty,

ich habe deine Threads in Bezug auf den Kontakt zu Frau Dr. Martina Krogmann (MdB) gelesen. Wenn Frau Krogmann wirklich so einsichtig und kompetent ist wie es scheint, ist die Lösung unseres Problems denkbar einfach: Wenn DSL als Universaldienstleistung (so wie bisher genrell ein Internetanschluss, Wasser, Strom usw.) anerkannt wir, ist die Telekom verpflichtet, jedem Bürger in Deutschland einen solchen Anschluss zur Verfügung zu stellen. Und das aus folgenden Gründen

1. DSL ist eine Universaldienstleistung, weil:
a. E-Learning (z.B. studieren über das Internet)
b. TV, Radio streamen kann
c. Firmen einen solchen Breitbandanschluss benötigen
d. diverrse Informationen über das Netz zu erhalten sind... usw.
2. Die Telekom ist verpflichtet den Ausbau vorzunehmen, da sie eine Monopolstellung besitzt.

Die jetzigen Rahmenbedingungen besagen jedoch, dass lediglich generell ein Internetzugang zur Verfügung stehen muss... Wenn sich das ändern ließe hätten wir unser Ziel beinahe erreicht. Also mein Vorschlag: Da sie Kontakt zu einem MdB unterhalten möchteich sie bitten, dieses Thema zu berücksichtigen. Die Politik müsste einen solchen Erlass (DSL=Universaldienstleistung) beschließen und der Telekom die Auflage geben ein Breitbandnetz innerhalb eines Jahres auszubauen. Das ein solcher Ausbau in einem so „kurzem“ Zeitraum möglich wäre ist sicher – Schlieslich lässt sich ADSL2+ und VDSL in den Ballungsgebieten auch in kürzester Zeit installieren...

Mit freundlichen Grüßen

Laurens

PS: Ich habe bereits eine solche Eingabe bei einem MdB gemacht – Eine Antwort steht noch aus!
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Re: DSL = Universaldienstleistung

Beitragvon barty » 26.03.2006 17:59

Psychedelic Kingdom hat geschrieben:....(DSL=Universaldienstleistung) beschließen und der Telekom die Auflage geben ein Breitbandnetz innerhalb eines Jahres auszubauen.


Zwei Denkfehler die sich leider offenbar in den meisten Köpfen eingebrannt hat.

a) Die Telekom ist ein konkurierendes TK-Unternehmen unter mehreren Wettbewerbern, mit zugegebenermaßen einer (noch) marktbeherrschenden Stellung.

aber...

b) Breitband ist neben DSL auch Wimax, UMTS, WLAN, Kabel, Satellit.

Somit kann - wenn überhaupt - höchstens eine breitbandige Verbindung, aber keineswegs DSL als Universaldienstleistung die Maßgabe sein.
Verglichen mit dem Frischwasser, Abwasser oder Strom:
Das Frischwasser könnte uns neben der Wasserleitung, ja prinzipiell auch per Tankwagen, in Containern oder Flaschen geleifert werden. Die Versorgung wäre in jedem Fall sichergestellt.

Das Abwasser könnte neben der Abwasserleitung, auch in Klärgruben gesammelt und zyklisch abgeholt werden. Die Entsorgung wäre in jedem Fall sichergestellt.


Der Strom könnte neben der Stromleitung, auch in Form von Kleinkraftwerken vor Ort produziert und in die Haushalte eingespeist werden. Die Versorgung wäre ebenfalls sichergestellt.

Ergo: Man muss die Köpfe vom Gedanken befreien, dass ein breitbandiger und kostengünstiger Internetanschluss zwangsläufig per erdgebundenem DSL und obendrein noch von der T-Com bereitzustellen wäre.
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Breitband = DSL, Wimax & Co

Beitragvon Psychedelic Kingdom » 26.03.2006 19:21

Hi,

ja, da hast du grundsätzlich Recht: Es gibt theoretisch Alternativen - Wenn diese denn verfügbar währen... Die Lizenzen für Wimax werden/wurden verteilt... Aber bis Ein solches Netz ausgebaut ist kann es sehr lange dauern! UMTS, Breitband per Sat (Air-DSL) ist bis jedoch auch keine Alternative: UMTS ist kaum verfügbar – DSL per Sat langsam und teuer. Es gibt keine Firmen, die ein Wimax & Co-Monopol haben... Es gibt jedoch Anbieter (dtag + Reseller), welche ein Monopol im Bereich breitbandiger Internetanschlüsse, Sprich: DSL, haben. Breitbandanschlüsse zu Universaldienstleistungen zu erklären würde auf jeden Fall bedeuten, dass jeder von uns ein Recht auf einen solchen Anschluss hat. Ob nun Kabelgebunden (DSL) oder per Funk (Wimax, UMTS) sei dahingestellt... und da die dtag „noch“ ein Monopol in diesem Bereich hat wäre sie verpflichtet, ihrem (dann gültigen) Versorgungsauftrag nachzukommen. Würde ein Telefonanschluss nicht als Universaldienstleistung gelten hätten sehr viele Menschen wahrscheinlich nicht einmal einen Festnetztelefonanschluss.

PS: Bei Wasser dachte ich nicht an Leitungswasser =D... und: Jedem per Auto Wasser zu bringen (zum waschen, kochen usw.) währe wohl kaum möglich... Aber da in diesem Bereich auch Alternativen angeboten werden sollte dies auch im Bereich Breitband möglich sein! Ich verlange ja nicht unbedingt einen Kabelgebundenen DSL-Anschluss... Wimax mit 1 Mbit/s downstream und 0,386 Mbit/s upstream + akzeptablen Ping (unter 100 ms) währen meiner Meinung nach schon genügend...

Mit freundlichen Grüßen

Laurens
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Beitragvon Condor » 02.04.2006 21:36

Powie hat geschrieben:ich find das endlos gut. Mal ganz abgesehen davon was es jetzt direkt bewirkt oder nicht bewirkt, ist es doch eine absolut geniales Schriftstück zu unserem Thema.


Moin Powie,
... und es dürfte deswegen wohl so genial sein, weil man es ggf. auch als Argumentationshilfe "gegen" (wen auc h immer) nutzen kann(?). Ich werde es mir mal nachher in aller Ruhe zu Gemüte führen - und vielleicht für uns das eine oder andere Munitiönchen finden <g>.

Die Privat-Initiative DSL Gadebusch-Land ~ DSL für alle - auc h für uns hat an 24.03. jetzt die DTAG angeschrieben - und mal sehen, was bzw. ob von denen überhaupt was zurück kommt, nachdem die auch auf die offensichtlich unseriöse T-Com-DSL FÜR ALLE-Werbung kritisch angesprochen wurden. Sehr kritikfähig waren die vom "rosa Riesen" ja noch nie :-)

In diesem Sinne,
CONDOR
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- INTERESSENGEMEINSCHAFT DSL FÃœR ALLE - AUCH FÃœR UNS! -
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Ihre Ansprechpartner in Groß Salitz: Pierre Mensah
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