MdB Dr. Martina Krogmann (CDU) WK Stade - Cuxhaven (1)

Schreiben an die Verantwortlichen

Beitragvon Danny » 08.12.2005 13:31

@ Siga: Du hast sicherlich recht, wenn Du sagst, dass es wirkungsvoller ist, wenn man an jeden Politiker oder wen auch immer, einen, an die Person angepassten Brief schreibt. Nur, ist es leider so, dass die meisten hier nicht so gut Briefe schreiben können, wie Du, bzw. ihnen nach eine paar Briefen nichts mehr enfällt, was sie noch schreiben könnten. Ich muss gestehen, dass ich mich auch zu diesen Leuten zählen muss. Ich habe auch ein paar Briefe mehrfach geschickt, weil mir einfach nichts gutes mehr eingefallen ist. :oops: Aber ich denke auch, dass ein mehrfach verschickter Brief, besser ist, als gar kein Brief, oder?
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Beitragvon essig » 08.12.2005 14:06

auch wenn ich nicht gemeint war aber ja, aus meiner sicht ist jeder brief/mail besser als keiner. wenn es nach mir ginge müssten es tausende sein. ich meinte mit meiner aussage nicht, dass man briefe individuell an den empfänger anpassen sollte sondern, dass man briefe individuell an den absender anpassen sollte (also anstatt vorlagen einfach aus dem bauch schreiben). mir ist ein einfacher brief eines betroffenen sogar lieber als eine mit fakten vollgepackte 4 seiten abhandlung. frau krogmann ist darauf spezialsiert und bildet eine ausnahme aber ein "normaler" mdb würde es eh nicht verstehen und gibt es unverzüglich an seine mitarbeiter weiter. früher oder später haben die mdbs fertige vorlagen für unsere vorlagen. das würde nichts bringen. werde hierzu wie gesagt die tage noch eine art faq schreiben.
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Beitragvon Danny » 08.12.2005 14:54

Mir ist es mittlerweile egal, ob ich einen Brief selber schreiben muss, oder ob ich eine Vorlage nehme, ich habe mich mittlerweile dran gewöhnt und vom vielem schreiben gelernt, was in so einem Brief stehen muss. Ich möchte hier jedem Mut machen, Briefe zu schreiben, ich war auch nicht gut darin, als ich angefangen habe hier mitzumachen. Aber man lernt es, ehrlich. Ich kann aber auch verstehen, wenn jemand sagt, dass er einfach keine Briefe schreiben kann und sich eine Vorlage nimmt, wenn es jemand so gut wie nie macht, kostet es nämlich echt Überwindung, damit anzufangen.
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Beitragvon Siga » 08.12.2005 16:41

"Ãœbung macht den Meister". In Foren schreiben und aus Fehlern lernen hilft auch.
Wenn man sich kurz fasst, kann man auch aus dem Bauch schreiben. Wenn ein Abgeordneter ständig kopierte Briefe kriegt langweilt den das natürlich irgendwann und dann müssen die Mitarbeter das beantworten.

Die anderen Punkte finde ich aber mindestens genauso wichtig und weil wir alle woanders wohnen interessanter: Lokale Leute finden, die eine Initiative unterstützen oder auch andere Alternativen kontaktieren und wachsen. Frau Krogmann kümmert sich um ganz Deutschland. Lokale Abgeordnete, IHKs usw. helfen einem aber vielleicht vor Ort oder in einer Region genug Interessenten, Mitstreiter oder einfach nur Leute die Ihr Dach für einen WLAN-Repeater zur Verfügung stellen zu finden. Bei der IHK(Industrie- und Handelskammer) oder Handwerkskammer würde ich z.B. fragen "welche von Ihnen vertretenen Gewerbebetriebe haben kein Breitband ? Folgende Stadtteile/Dörfer sind ganz oder teilweise betroffen: Pusemuckel (nur links von der Autobahn), Husemuckel (Glasfaser), Tusemuckel (lohnt nicht für Telekom)". Beim Kirchenkreis oder auf einem Zettel an der Metzgereitür eher "Auch kein DSL ??? Wir möchten uns zusammentun. http://weiterleitung.geteilt.de 01234-5678 Hannes Mustermann hannes.M@sonstwo.de".

Dumm ist auch, das es Leute gibt, die hohen Upload brauchen (Architekten die fette Pläne hochladen wollen), welche die hohen Download brauchen (Linux-CDs), andere wollen VoiP ins Ausland machen (Freundin machen Auslandspraktikum in Australien), weitere wollen spielen (niedriger Ping), andere surfen, mailen und Web machen (Flatrate ISDN würde denen auch reichen) und weitere Filesharing (...) und noch andere vielleicht Web-Radio oder WebTV und die viele gucken nur auf die 3,95 Euro-Flatrate (und vergessen ISDN-Grundgebühr und T-DSL-Grundgebühr) und wollen "nichts" für WLAN-Equipment oder pro Monat zahlen. Da rudert jeder in seine Richtung und das gesamte Boot/der ganze Stadtteil bewegen sich Null.

Auch kann man sich evtl besseres Gehör verschaffen, wenn man mehr als nur seinen Stadtteil sondern z.B. alle Ghettos im Kreisgebiet (oder "zufällig" genau im Wahlbezirk des Abgeordneten) sammelt (Anzahl der Anwohner, der Gewerbebetriebe, der Betroffen wenn man das kriegt). Die Abgeordneten lungern ja nicht nur immer in Berlin herum. Wenn man dann irgendwie die IHK oder ähnlich wichtige Organisationen auf seine Seite schlägt (also nicht gerade die "Angelvereinsvereinigung des Kreises Pusemuckel") kann man damit vielleicht in Verbindung mit Presseberichten "Abgeordneter Mustermann sprach beim letzten Treffen des Wirtschaftsvereines auch das fehlende DSL in Teilen des Kreisgebiet an und begrüßte, das die Betroffenen sich zusammengeschlossen haben". Sowas kann dann hinten herum neue Mitstreiter geben. Dazu sollte man aber schon konkrete Ideen oder brauchbare Mitstreiter haben. Lokale Provider gabs früher mal, die könnte man ja vielleicht reaktivieren. Auch Internetcafes wollen vielleicht ihr Einzugsgebiet mit WLan-Antennen vergrößern oder Spielhallen/"Abhäng-Orte" ihre Existenz (ihren Profit) um ein auf das Dorf verteiltes Internetcafe erweitern.

Oder man geht mal in die Sprechstunden der Bürgermeister, Landtags- und Bundestagsabgeordneten und fragt, was/wie man Alternativen organisieren kann oder ob er schon was kennt. (Ich lege Schwerpunkt auf Alternativen. Nicht darauf, nochmal 5 Jahre auf die Telekom zu warten). Untereinheiten oder Jugendvereinigungen von Parteien sind vielleicht auch interessiert, dann gilt man aber nicht mehr als neutral, was die Sache erschwert.
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Beitragvon barty » 09.12.2005 00:32

Nun man kann über die Art und Weise der Kontaktaufnahme geteilter Meinung sein. Das liegt in der Natur der Sache.

Meines Erachtens muss man hier wie so oft differenzieren:
Kommunalpolitiker anzusprechen um eine lokale bzw. regionale Lösung herbeizuführen, sollte für jeden Betroffenen ein Selbstverständnis sein. Steter Tropfen höhlt den Stein. Hier zählt Durchsetzungsvermögen und Masse. In dieser Art arbeiten auch wir hier in unserer Gemeinde (Unterschriftenaktion, Kontaktaufnahme mit Alternativanbietern, etc.)

Darüber hinaus erachte ich es als angebracht, parallel über alle lokalen "Brandherde" hinweg an oberster Stelle für ein generelles Einlenken und Entgegenkommen zu werben. Wenn es um die Klärung eines grundsätzlichen Sachverhalts geht, der unabhängig von Herkunft und Gesinnung die Allgemeinheit betrifft, ist weniger manchmal mehr.

Ich bin der Ansicht, das wir Menschen wie Fr. Dr. Krogmann für uns gewinnen müssen, anstatt Sie - wie allgemein üblich - in die Enge zu treiben und gegen uns aufzubringen. Mit tonnenweise versendeten Massenmails handeln wir uns bestenfalls eine Unterlassungsklage ein. Man sollte den Einflussbereich dieser Person nicht unterschätzen. Wenn überhaupt ein MdB die nötige Fachkompetenz und seitens der Politik grundlegenden Einfluss auf die Entwicklung der Breitbandversorgung hat, dann ist es nun einmal diese Frau:

- Internet-Beauftragte und Sprecherin für Neue Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- In dieser Legislaturperiode:
- Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit
- stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Neue Medien
- stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien
- Ämter:
- stellvertretende Landesvorsitzende der CDU in Niedersachsen
- Mitglied im Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Mitglied im Vorstand der Europäischen Volkspartei (EVP)
- Mitglied im CDU-Bundesfachausschuss Medienpolitik
- stellvertretende Vorsitzende der Bundesfachkommission „Innovation & Information“ des Wirtschaftsrates Deutschland
- stellvertretendes Mitglied im Beirat der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP)
- Mitglied im Kuratorium von „Frauen geben Technik neue Impulse e.V.“ (ehrenamtlich)
- Mitglied im Kuratorium von pol-di.net/politik-digital.de (ehrenamtlich)
- Mitglied im AOL Sicherheitsrat (ehrenamtlich)
- Mitglied in Nationaler Initiative für Internet-Sicherheit (NIFIS e.V.) (ehrenamtlich)

Wer sich selbst von Ihrer Gesinnung überzeugen möchte:
http://www.martina-krogmann.de/index.asp?Cat=3&Sub=2&inc=neuemedien/initiativen.asp


Insbesondere wir Moderatoren sollten uns allmählich Gedanken machen, in welcher Form wir den Schriftwechsel mit Fr. Dr. Krogmann weiterführen wollen. Vorschläge Eurerseits sind jederzeit willkommen. Diese werden - sofern sie Zustimmung der Leitung finden - in der weiteren Korrespondenz Berücksichtigung finden.
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Beitragvon essig » 09.12.2005 00:54

zunächst würde ich vorschlagen, dass ausschließlich du (insofern du möchtest) den kontakt zu frau krogmann weiterführst. frau krogmann hat durchaus ein chance verdient, sich unter beweis zu stellen. insgesamt macht es sicher sinn, wenn wir in fällen wie frau krogmann einen seperaten und gut gepflegten kontakt herstellen.
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Beitragvon barty » 09.12.2005 08:46

essig hat geschrieben:zunächst würde ich vorschlagen, dass ausschließlich du (insofern du möchtest) den kontakt zu frau krogmann weiterführst.


Das ist insofern kein Problem, jedoch sollte man nie die befruchtende Wirkung seiner kompetenten Kollegen außer acht lassen. Angesichts der recht "brisanten" Materie und der geballten Kompetenz einer Frau Krogmann, bin ich für jede konstruktive Unterstützung aus dem Kreis der Koordinatoren dankbar. Ich will Euch da einfach mit einbeziehen, wenn es festzulegen gilt, in welche Richtung die Korrespondenz gehen soll. Ich denke der geschütze Forenbereich ist dafür die richtige Plattform. Dort können wir Eure und meine Gedankengänge besprechen und unsere eigentliche Ziele ausformulieren. Je präziser und schlüssiger unser Konzept, desto höher die Aussichten auf Informationen aus erster Quelle. Oder anders formuliert: Welche Fragen möchtet Ihr von Frau Frogmann beantwortet wissen? (bitte jetzt keine Bittgesuche ála "wenn kriegen wir hier in Huckenriede endlich unser Dorf-DSL".....derartige Fragen sind bei der Kommunalpolitik besser aufgehoben. :lol: )

Zur "Aufmunitionierung" passt folgende Meldung:
http://www.computerwoche.de/zone/bt/569429/ insbesondere folgende Aussage ist interessant: Das mag zwar für den ein oder anderen hier nicht weiter spektakulär sein, der Öffentlichkeit dürften jedoch ob der Intensität und der erhöhten Schlagzahl mit der solche Meldungen kommen, allmählich die Augen geöffnet werden. Der durchschnittliche Deutsche glaubt ja immer noch die T-Com hätte DSL erfunden.

In Großbritannien, wo diese Voraussetzungen weitgehend erfüllt seien, investierten die TK-Firmen zusammen durchschnittlich rund 156 Euro pro Einwohner und Jahr in die Weiterentwicklung ihrer Dienste. In Deutschland sei der Wert dagegen mit knapp 58 Euro nicht einmal halb so hoch. Das liege daran, dass die Deutsche Telekom ihren Heimatmarkt fest im Griff habe und von der Regulierungsbehörde geschützt werde...

Allmählich scheint sich der Kreis zu schließen...Druck von oben...Druck von unten....so langsam wird die Luft dünner für die T-Com :twisted:
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Beitragvon Powie » 09.12.2005 09:16

habt ihr die Frau Dr. schonmal eingeladen sich mal geteilt.de anzusehen? Mir gefallen deren Standpunkte immer besser.
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Beitragvon barty » 09.12.2005 10:29

Powie hat geschrieben:habt ihr die Frau Dr. schonmal eingeladen sich mal geteilt.de anzusehen? Mir gefallen deren Standpunkte immer besser.



Klar, wo denkst Du hin....
http://www.geteilt.de/politiker/20051116krogmann.htm


Ich hätte auch nichts einzuwenden, sie einmal persönlich kennenzulernen. :wink:
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Beitragvon carnok » 29.12.2005 21:08

Ich, für meinen Teil, finde es schon respektabel, dass überhaupt geantwortet wurde, denn ich, schrieb schon an Willi Braase oder Paul Breuer, bislang ohne Antwort.

Es wäre doch sinnvoll, generell man an alle Parteien/Bundestagsfraktionen zu schreiben, um so deren Stellungsnahme zum Thema herauszufiltern. So kann man schon feststellen, von welcher Seite man Rückendeckung erhalten kann, wenn es "hart auf hart" geht.

Mfg

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Beitragvon essig » 30.12.2005 02:10

sinnvoll wäre es erst dann, wenn es auch jemand tut. geteilt.de ist kein zentral geführtes konstrukt sondern ein zusammenschluß von betroffenen. jeder einzelne ist also aufgefordert seinen teil beizutragen um allen aber auch sich selbst zu helfen. wenn jeder meint, dass das bereits die anderen tun (wie es momentan zu sein scheint), wird sich nichts ändern.

HIERund HIERund HIERmehr infos zum thema

@carnok: hast du die briefe an herrn braase und breuer im namen von geteilt.de geschickt und ist eine einverständnisformulierung zum veröffentlichen enthalten? wenn ja würde ich die beiden schreiben gern veröffentlichen. dies erhöht den druck ein wenig.

und sorry, dass ich vom thema korgmann abweiche. gibts da bereits was neues?
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Beitragvon carnok » 30.12.2005 20:12

@ essig

Leider nicht im Namen von geteilt.de, schrieb die Herren an, da sie ja Vertreter meines Landkreises im Bundestag sind ( Herr Breuer ist ja Landrat ).

Wenn ich spätestens Ende der ersten Kalenderwoche 2006 keine Antwort erhalte schreibe ich denen erneut, diesmal mit Hinweis auf das Forum geteilt.de !.

Eigentlich verwundert es mich, dass Herr Breuer sich nicht meldet, da er sich aktiv für DSL in Neunkirchen/Wilnsdorf einsetzte und es auch schaffte (wegen wirtschaftlichem Ungleichgewicht in der Region).

Mfg

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Beitragvon Siga » 30.12.2005 23:07

Bei Google-News Technik ist heute (morgen nicht mehr) etwas über DSL-Probleme. Hier der hoffentlich dauerhafte Link:
http://news.google.de/?ned=de&ncl=http: ... .htm&hl=de

Solche Presseberichte helfen vielleicht bei Argumentationen.
Je nachdem mit welchem Politiker man spricht, muss man auch seine Forderungen anpassen. Gemeindepolitiker sind für eine gesetzliche Schmalbandflatrate eher die falschen Ansprechpartner. Bundespolitiker sollte man nicht mit "DSL für Pusemuckel" nerven.

Vielleicht ist es auch hilfreich, das Problem verständlich zu beschreiben und vermitteln, das es ein Problem ist und wie viele etwa betroffen sind. Breuer war glaube ich für Militär zuständig und weiss im Gegensatz zu Dr. Krogmann z.B. vermutlich nicht, das die Kupferleitungen praktisch immer von der T-Com stammen und nur unter anderem Namen weitervermietet werden. So etwas steht z.B. in manchen Artikeln in meinem obigen Link.
Dann kann man auch mal nachfragen ob schon andere sich deswegen erkundigt haben, Lösungsmöglichkeiten vorschlagen und erspüren, woran er sich vielleicht beteiligen/wobei er vielleicht helfen würde und welche anderen Politiker (seiner oder befreundeter Parteien) sich auch schon wie und wo dazu geäußert oder etwas gemacht haben.
In Briefen geht das eher schlecht. Sprechstunden haben die vermutlich auch. Dabei bitte bedenken, das solche Leute wenig Zeit haben. Evtl also vorher 'üben'. Wenn die merken, das viele Leute dahinterstehen (also aus jedem betroffenen Dorf einen zur Sprechstunde mitnehmen), beissen die vielleicht auch eher an.

Generelle Rezepte gibt es sicher nicht. In Badenwürtemberg könnte man z.B. Landespolitiker motivieren, ihre Verbindungen zu KabelBW so einzusetzen, das DSL-freie Zonen schneller ausgebaut werden als Zonen, wo schon T-DSL verfügbar ist. Das wäre für alle Seiten dann eine immer gern genutzte Werbemöglichkeit.

Auch sind Politiker nicht alles. In den Industrie- und Handelskammern sind viele Betriebe zwangsweise Mitglieder, müssen also Beiträge zahlen. Die interessiert DSL-Verfügbarkeit also vielleicht auch. Betriebe sind im Gegensatz zu manchen geizigen Bürgern auch bereit, etwas zu bezahlen was Netze schneller profitabel macht. Handwerkerkammern gibt es auch, ich weiss aber nicht, welche Gebiete die abdecken und wieviele Mitglieder die haben.
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Beitragvon vauwe » 11.02.2006 00:17

Ich weiß nicht, was man von politischer Seite erwarten sollte. Leute, bei aller Euphorie überseht Ihr hier was: Das war eine __politische__ Antwort.

Wir könnten auch einen 5-Jahres-Plan schreiben und kurz vor Ablauf der 5 Jahre korrigieren wir mal schnell.

Ich habe Frau Dr. während des letzten Wahlkampfs auch angeschrieben und um Stellungnahme zum Thema Breitband im ländlichen Raum gebeten. Die Antwort ist nahezu exakt, wie die hier im Forum. Ich nehme mal an, daß die aufgeführten Phrasen aus Textbausteinen zusammengesetzt wurden.

Würde die Politik tatsächlich ein Interesse an der Stärkung der Breitbandversorgung haben, wieso konnte noch kein Anzeichen von Leben in dieser politischen Diskussion detektiert werden? Wo ist der Unterschied zwischen diesen politischen Aussagen (Phrasen) und den Aussagen der T-Com? Die hatte nämlich vor mehr als 12 Monaten geplant, im Jahr 2005 das Land Brandenburg zu 100% und andere (östliche) BL nahezu vollständig zu erschließen.

2005 ist meines Wissens vorbei... oder hat jemand an der Uhr gedreht? Wie sehen denn die Aussagen der T-Com aus? "Demnächst können wir Ihnen bestimmt etwas anbieten" - so oder ähnlich hört sich das an. Wie klingt das nun im Vergleich zu den politischen Phrasen?

Absichtserklärungen und Theoretisierungen von irgendwelchen Volkswirtschaftlern oder Leuten, die eigene Interessen haben (nur leider decken die sich nicht mit unseren).

Was ist mit den Alternativanbietern? Überall dort, wo die T-Com nicht kann, kann in der Regel auch die 'private' Konkurrenz nicht, da sie auf die T-Com Technik angewiesen ist (da sie selber nicht in eigene Infrastruktur investieren wollen - die setzen im Höchstfall mal ein Co-Lo Rack in einen Raum und das war's). Nennt man das Wettbewerb?

Die Liberalisierung war auch nur halbherzig. Hätte man es ernst gemeint, wäre die T-Com in zwei eigenständige Gesellschaften aufgesplittet worden: ein Netzbetreiber (Carrier) und eine Telefongesellschaft (Provider). Bei der Bahn hat man diesen Weg eingeschlagen (DB-Netz und DBAG) - wieso nicht bei der Telekommunikation?

Ich warne davor, jedem an den Lippen zu kleben, der das sagt, was wir gerne hören wollen. Wir brauchen keine Propheten, sondern Lösungen!

In der Schweiz scheint es ein interessantes Modell zu geben. Dort ist die Grundversorgung Telekommunikation festgeschrieben (und soll evtl. demnächst auf Breitband als Recht auf Grundversorgung erweitert werden) und für jedes Teilgebiet werden Lizenzen vom Staat an Lizenznehmer vergeben. Dieser muß dann für sein Lizenzgebiet die Grundversorgung sicherstellen (abgeguckt bei den Baby-Bells). Auch so kann Wettbewerb geschaffen werden.

Ich vermute mal, daß die Schweizer es mit ihrem Modell schneller als andere schaffen werden, von nur einem einzigen (Netz-)Monopolisten wegzukommen und wirklichen Wettbewerb zu schaffen.

Spannend wäre mal eine Diskussionsrunde mit (Fach-)Politikern, Netzbetreibern und Uservertretern. Richtig moderiert könnte das sehr interessant werden... Leider werden sich die entsprechenden Herren und Damen wohl eher davor drücken.
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Beitragvon essig » 11.02.2006 10:59

sehe ich leider genauso. ich denke nach wie vor, dass alles bereits entschieden ist und war. schon bei der privatisierung der telekom waren sich intern alle einig und sind es bis heute. wir und unsere ansprüche spielen und spielten nie eine rolle.

lasst uns einfach erstmal weiter wachsen bis wir angemessen wahrgenommen werden. dann fegen wir das pack weg...

der gedanke warum man die telekom damals nicht in zwei eigenständige gesellschaften aufgesplittet hat beschäftigt mich auch des öfteren. vielleicht sollte wir es zu einem weiteren ziel von geteilt.de machen.

vielleicht liegt es an meinem nikotinentzug aber ich finde wir sollten in zukunft gegenüber den verantwortlichen wesentlich aggressiver und fordernder auftreten. ansonsten reden wir auch noch in jahren im kreis...

kann man bei frau krogmann vielleicht nochmal anpacken und nachsetzen? schließlich sind wir die aktivste und bald mitgliederstärkste private breitbandinitiative deutschland.
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