Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Schreiben an die Verantwortlichen

Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon Dino75195 » 10.07.2013 13:35

Hallo zusammen.

Folgende Email geht jetzt raus,
ans BMWi und die Breitbandbüros (Bundesbreitbandbüro und Bayerisches Breitbandbüro)

Gerne darf natürlich auch hier drüber diskutiert werden.
Kann mir einer verraten wie das mit den 50 Mbit/s flächendekend bis 2018 in Bayern funktionieren soll? :!:

:!: Wenn ich mir einige Gemeinden so anschaue gar nicht! :!:

Wer glaubt von euch noch das bis 2018 alles gut wird? :?
Kann ich mir nicht vorstellen, wenn ich mir die Förderung und die Umsetzung in Bayern anschaue.
Das sollte einfach mal eine Rückmeldung zum Bayerischen Förderprogramm sein.

Es wird doch sonst auch immer mehr Bürgerbeteiligung gefordert.
Schauen wir mal ob eine Antwort kommt und es liegt ganz klar im Aufgabengebiet der BMWi und der Breitbandbüros...


Sehr geehrte Damen und Herren,

da Sie der Ansprechpartner beim Thema Breitbandausbau sind hab ich konkret noch eine Frage an Sie. Sie dürfen diese Anfrage gerne an die entsprechende Stelle weiterleiten, falls Sie nicht direkt dafür zuständig sind.

Ich möchte mich gerne auf die Bedarfsermittlung für den Breitbandausbau in Odelzhausen (Stand 10.07.2013) beziehen.
http://www.odelzhausen.de/rathaus-odelz ... nternehmer

Als Breitbandausbau Ausbaugebiet sind nur auf folgende Ortsteile festgelegt:
Ebertshausen
Hadersried-Miegersbach


Wie möchten die Bundesregierung, das BMWi und natürlich die Breitbandbüros das Ziel 50 Mbit/s bis 2018 (flächendeckend) erreichen, wenn bei der Breitbandförderung in Bayern nur einzelne Ortsteile bei der Förderung als Gebiet ausgewählt werden?

Realistisch gesehen kann damit das Ziel 50 Mbit/s bis 2018 nicht erreicht werden. In 85235 Odelzhausen sind im Moment der Hauptort und viele der kleinen Ortsteile nicht mit diesen hohen Geschwindigkeiten versorgt. (Im Hauptort gibt es sehr eingeschränkt VDSL). Da das Förderprogramm bis Ende 2017 läuft ist damit das Ziel nicht zu erreichen. Odelzhausen ist dafür nur ein Beispiel, der Breitbandausbau läuft auch in anderen Gemeinden in Bayern teilweise schleppen.

Mir fehlt einfach die vorrausschauende Planung und Weitsichtigkeit in vielen Gemeinden. Einige Gemeinden schafften bei der alten Förderung einen flächendeckenden Ausbau mit VDSL z.B. die Gemeinde Ried bei Mering, die durch MNET ausgebaut wurde.

In vielen Gemeinden wird außerdem ein Masterplan für Glasfaserverlegung benötigt, wodurch dann bei Bauarbeiten die notwendigen Leerrohre und Verteiler für ein zukunftssicheres Glasfasernetz verbaut werden können. Die Gemeinden haben dazu aber keinen Auftrag! Wie soll dadurch zukunftssicheres Internet mit Glasfaser auch nach 2020 ermöglicht werden?

Teilweise werden Straßen incl. Kanal saniert und es werden keine passenden Leerrohre für FTTH verlegt. Andere Orte wiederum verlegen Fernwärme oder Gasleitungen ohne dringend notwendige Leerrohre für FTTH zu verlegen. Natürlich macht das Verlegen der Leerrohre nur Sinn, wenn eine Feinplanung für jede Gemeinde vorhanden ist, wodurch auch die Leerrohre und Verteiler so verbaut werden können, wie die Firmen diese später dann benötigen.

Ich werde diese Frage und ihre Antwort auf http://www.geteilt.de veröffentlichen. Sollten Sie hiermit nicht einverstanden sein, so bitte ich Sie um einen kurzen Hinweis.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon KorbanDallas » 10.07.2013 17:38

Mit verlaubt, in Sachen Rechtschreibung würde ich mich mehr bemühen, als diesen Text an eine Behörde zu versenden.

Des Weiteren sind deine aufgestellten Thesen einfach nur deinem subjektiven Empfinden entsprungen. Weder durch Fakten noch durch irgendwelche Tatsachen belegt. Eine Ausschreibung wird durch die Gemeinde und deren Berater ausgeschrieben und Anbieter können entsprechende Angebote abgeben. Die Einbeziehung von ganzen Orten usw. sind oftmals schwierig durch einen Anbieter zu erfüllen, insbesondere durch kleinere Anbieter. Kleinere Ausschreibungen sind oft einfacher zu bedienen und die Kosten explodieren nicht.

Es gab und gibt bereits viele Ausschreibungen von ganzen Landkreisen die oft dann nur durch die Telekom bedient werden können. Ebenso musst du dich von den politischen Strukturen eine Ausschreibung trennen, denn oft sind die politischen Grenzen einer Gemeinde anders als die Aufteilung der Ortsnetze. Das bringt erhebliche Probleme mit sich, für kleinere Anbieter wahrscheinlich nicht so schlimm wie es eventuell bei der Telekom zu Problemen führt.

Dein Engagement in allen Ehren, aber mir wäre es peinlich, so etwas an deine Behörde zu schicken.
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon Dino75195 » 11.07.2013 08:03

Die Frage bleibt ja immer noch:


Wird der Breitbandausbau bis 2018 mit 50 Mbit/s flächendeckend erfolgt sein?

Mit den Förderprogrammen und Aktivitäten der BMWi und der Breitbandbüros in Bayern!
-> NEIN!

Für mich sind doch genug Fakten und Tatsachen in meine Text enthalten um das zu belegen.

Ich frag gerne noch einmal:

Wie soll bis 2018 in 85235 Odelzhausen konkret eine flächendeckende Breitbandversorgung mit 50 Mbit/s erreicht werden?

Gruß Robert
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon KorbanDallas » 11.07.2013 18:21

Ich glaube ja langsam, du beziehst die Aussage von flächendeckend auf Ortschaften, so dass jeder so eine Bandbreite hat. Das wird 2018 nichts und 2030 schon gar nicht. Denk doch einfach mal nach. Wir haben heute schon vor Jahren die Meldung der Bundesregierung erhalten, es gibt keine weißen Flecken mehr. Also ich kenne noch sehr viele davon. Also was bedeutet das, ein Ausbau aus Festnetz und Mobilfunk wird für 50 Mbit flächendeckend sorgen.
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon Dino75195 » 15.07.2013 05:59

Vielen Dank KorbanDallas für diese Erkenntnis.

Endlich verstehst du warum wir uns hier engagieren.

Wir wissen schon längst, dass viele Bürger nur hingehalten werden mit den Aussagen der Politik.
Trotzdem ist das natürlich kein Grund,
nicht weiterhin aktiv zu sein, und die Politiker und betroffene Organisationen weiterhin auf die Breitbanduntersversorgung hin zu weisen. ;)


Passend zu dem Thema
Focus: Telekom liegt mit Bundesregierung im Clinch
http://winfuture.de/news,76946.html

Die Telekom zweifelt an dem Ziel bis 2014 die 75 Prozent mit 50 Mbit/s zu versorgen.

Ich persönlich kann mir das erreichen der 75% schon vorstellen, aber zum großen Teil liegt das an den Kabelanbietern (falls die 75% geschafft werden).

In Baden Württemberg haben schon 78% 50 Mbit/s
und 74% haben 100 Mbit/s laut Michael Reiss (Ministerium für Ländlicher Raum)
Also wurden die 74% mit Kabel Internet erreicht, oder kann die Telekom im Moment schon 100 Mbit/s liefern :lol:

Das schwierigste und teuerste werden Deutschlandweit gesehene dann trotzdem die restlichen 25%... ;)

Gruß Robert
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon KorbanDallas » 15.07.2013 16:03

Es ist eine ganz einfache Sache, so lange die Regulierung weiterhin so agiert, wird das auch bis 2018 eng. Die Telekom kann das nicht alleine bewältigen, die muss schon den Universaldienst stämmen und andere Anbieter lachen sich ins Fäustchen. Das ist keine Regulierung sondern wahnwitzige Politik.
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon governet » 15.07.2013 21:08

KorbanDallas hat geschrieben:Die Telekom kann das nicht alleine bewältigen, die muss schon den Universaldienst stämmen.

Immerhin macht sie es freiwillig.
Gruß Governet
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon Dino75195 » 16.07.2013 11:24

freiwillig?

Am liebsten wäre der Telekom den Universaldienst abzuschaffen oder aufzuweichen und direkt bei Neubaugebieten auf LTE zu setzen...

Hier nach zu lesen:
viewtopic.php?f=22&t=11747#p78540

Und wenn man in Telekom Hilft mal diskutiert, heißt es gerne mal, man hat keine Anspruch auf Internet...
Man hat nur einen Anspruch auf einen Analogen Anschluss, und das reicht aus...

Ich würde mich freuen, wenn endlich mal geklärt wird, was ein funktionaler Internetanschluss ist.
Welche Geschwindigkeit und Qualität der haben muss.


Aber anscheinend traut sich keiner das mal zu klären :!:

Bis dann ;)

Gruß Robert
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon Dino75195 » 16.07.2013 11:43

Hier die Antwort vom 16.7.2013

Vom Bayerischen Kompetenzzentrum, Kontakt würde über folgende Infos hergestellt (Bayerisches Breitbandzentrum):
http://www.breitbandbuero.de/index.php?id=151

Sehr geehrter Herr XXX

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 10. Juli 2013 an das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zum Thema Breitbandausbau. Als Kompetenzzentrum des BMWi übernimmt das Breitbandbüro des Bundes gern die Beantwortung Ihrer Fragen.

Die Zuständigkeit für die betreffende Richtlinie zur Förderung des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen in Gewerbe- und Kumulationsgebieten in Bayern (BbR), auf die sich die Bedarfsermittlungen beziehen, liegt beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.

Bitte richten Sie Ihre Anfrage an das Bayrische Breitbandzentrum, zu dessen Beratungsleistung insbesondere die Hilfe bei der Umsetzung der Anforderungen der neuen Breitbandrichtlinie (BbR) zählt.

Bayerisches Breitbandzentrum

Herr ...

Im Auftrag
...
Breitbandbüro des Bundes



Meine Antwort: (Rechtschreibfehler könnt ihr behalten!)

Sehr geehrter Herr XXX,

die Email ist natürlich auch an ihre Kollegen des Bayrischen Breitbandzentrum, das Bundesbreitbandbüro und das BMWi gegangen. Es obliegt aber der Aufgabe des Breitbandbüros des Bundes bis 2018 flächendeckende Breitbandversorgung von 50 Mbit/s zu ermöglich, oder?

Der Bund und das BMWi können doch nicht sagen wir schaffen das bis 2018, aber es werden nicht die entsprechenden Weichen in den Bundesländern gestellt.

Sie haben ja sicher gehört, dass das Ziel 75% mit 50 Mbit/s bis 2014 auch schon nicht klappen wird.
http://www.focus.de/digital/internet/au ... 43555.html

Darum bitte ich erneut um Klärung innerhalb des Breitbandbüros des Bundes!
Sie können sich ja gerne mit den Kollegen vom Bundesbreitbandbüro und dem Bayerischen Breitbanzentrum bei Gelegenheit abstimmen.

Ich werde diese Frage und ihre Antwort auf http://www.geteilt.de veröffentlichen.
Sollten Sie hiermit nicht einverstanden sein, so bitte ich Sie um einen kurzen Hinweis.

Vielen Dank

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.



Warum ich vom Bayerische Breitbandzentrum an das Bayerische Breitbandzentrum verwiesen werde verstehe ich allerdings nicht ganz.
Die Rechtschreibfehler vom Antwortschreiben hab ich übrigens so übernommen... auch andere machen also Fehler.
Ist aber kein Problem, da es ja um den Inhalt geht, leider ist der auch noch nicht so aussagekräftig.

Ich werd dann in einigen Wochen nochmal telefonisch anrufen, um nach zu fragen,
was den genau die Aufgabe des Breitbandbüro des Bundes ist.

Gruß Robert
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Re: Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?

Beitragvon Dino75195 » 12.09.2013 21:57

Hallo zusammen,

hier ein Antwortschreiben vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (26.8.2013)


Breitbandausbau bis 2018 50 Mbit/s flächendeckend?


Breitbandausbau bis 2018 mit 50 Mbit/s flächendeckend?

Sehr geehrter Herr XXX,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 10. Juli 2013, die uns über das Breitband-
büro des Bundes und das Bayerische Breitbandzentrum erreicht hat. Sie
werfen darin u.a. die Frage auf, wie die Breitbandziele des Bundes erreicht
werden sollen, „wenn bei der Breitbandförderung in Bayern nur einzelne
Ortsteile bei der Förderung als Gebiet ausgewählt werden.“
Der Ausbau eines flächendeckenden Hochgeschwindigkeitsbreitbandnet-
zes ist eine der wichtigsten Infrastrukturaufgaben der Gegenwart. Mit sei-
nem neuen Förderprogramm für den Ausbau von Hochgeschwindigkeits-
netzen in Gewerbe- und Kumulationsgebieten in Bayern und der Einrich-
tung eines Breitbandzentrums nimmt sich der Freistaat Bayern dieser Auf-
gabe mit hohem finanziellen Aufwand an, obwohl die Zuständigkeit für den
Ausbau des Breitbandnetzes gemäß Artikel 87 f Absatz 1 des Grundgeset-
zes der Bund zu tragen hätte. Dieser hält zwar weiterhin an den Vorgaben

_ 2 _
fest, wonach bis 2014 75 % der deutschen Haushalte über eine Bandbreite
von 50 Mbit/s verfügen sollen und bis 2018 solche Anschlüsse flächende-
ckend zur Verfügung stehen sollen, er hinterlegt dies jedoch nicht mit signi-
fikanten Fördermitteln. Die Bayerische Staatsregierung hat diese Verant-
wortung im Zusammenhang mit den unzureichenden Maßnahmen des
Bundes beim Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen bereits mehrfach
nachdrücklich angemahnt und wird dies auch zukünftig tun. Vom Bund er-
warten wir eine hälftige Kofinanzierung unserer Hochgeschwindigkeitsför-
derung.
Mit dem neuen Förderpr0gråmm will es die Staatsregierung jeder bayeri-.
schen Gemeinde mit Zuschüssen von bis zu 500.000 Euro ermöglichen, ein
von ihr gewünschtes Ausbaugebiet zu definieren und in diesem Gebiet den
Aufbau eines Netzes der nächsten Generation zu realisieren. Bis Ende
2014 stellt der Freistaat Bayern hierfür 500 Millionen Euro bereit. Auch in
den Folgejahren soll das Programm eine kraftvolle finanzielle Ausstattung
bekommen. Eine bayernweite flächendeckende Versorgung mit Breitband-
anschlüssen von mindestens 50 Mbit/s ist jedoch mit öffentlichen Mitteln
allein nicht finanzierbar und damit auch nicht Ziel der neuen Förderung.
Nach Schätzungen von Experten würde ein flächendeckender Ausbau von
Hochgeschwindigkeitsnetzen in Bayern bis zu 20 Milliarden Euro kosten.
Ziel der neuen bayerischen Hochgeschwindigkeitsförderung ist daher die
modellhafte Förderung von Hochgeschwindigkeitsnetzen.
Sowohl die Auflage des Ende 2011 ausgelaufenen bayerischen Breitband-
förderprogramms als auch das zum 1. Dezember 2012 in Kraft getretene
neue Förderprogramm sind insoweit freiwillige und überobligatorische
Maßnahmen, damit sich der Freistaat Bayern in diesem überaus wichtigen
wirtschafts- und strukturpolitischen Zukunftsfeld optimal positioniert. Kein
anderes Bundesland hat ein solches Förderprogramm aufgelegt, der Frei-
staat Bayern handelt hier vorbildlich.
lch stimme mit Ihnen völlig überein, dass eine vorausschauende und effizi-
ente Planung ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist, um den Ausbau von Hoch-
geschwindigkeitsbreitbandnetzen - gerade auch im ländlichen Raum vo-

_3_
ranzutreiben. Die Gemeinden sollten im Zusammenhang mit dem Förder-
programm und darüber hinaus die Initiative ergreifen und die Planungen für
Glasfaserverlegungen in ihrem Gebiet aktiv angehen, um für ihre Bürgerin-
nen und Bürger sowie Unternehmen eine leistungs- und zukunftsfähige Inf-
rastruktur zu gewährleisten. Das Bayerische Breitbandzentrum unterstützt
die Gemeinden auch dabei. Derzeit erstellt das Breitbandzentrum - unter
Einbindung wichtiger Telekommunikationsunternehmen - einen Leitfaden
für die Leerrohrverlegung, um den Kommunen eine konkrete Hilfestellung
bei diesem komplexen Thema anzubieten. Der Leitfaden soll zeitnah veröf-
fentlicht werden.
Das Bayerische Breitbandzentrum hat bislang deutlich über 1.000 Termine
bei etwa 750 Gemeinden in Bayern durchgeführt und war auch bei der
Gemeinde Odelzhausen, um das neue Förderprogramm zu erläutern und
konkrete Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Antragsprozess zu
klären. Soweit dies für uns aus den Unterlagen ersichtlich ist, hat die Ge-
meinde mit den ausgewählten Erschließungsgebieten den Fokus auf die
aktuell am schwächsten versorgten Ortsteile gelegt. Hierbei ist zu beach-
ten, dass, etwa bei einem FTTC-Ausbau, in der Regel auch die Anschluss-
inhaber außerhalb der eigentlichen Erschließungsgebiete von höheren
Bandbreiten profitieren werden.
Das Breitbandzentrum rät daher engagierten Bürgern, zunächst den Dialog
mit der Kommune zu suchen und sich über die Ausbaupläne und die zu-
grundeliegenden Ãœberlegungen zu informieren. Das Breitbandzentrum ist
gerne bereit, diesen Dialog zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen

Dietrich Schirm
Ministerialrat


Ich hab den Brief mit einer OCR Software eingelesen,
wenn dort Rechtschreibfehler drin sind, kommen diese von der Software.

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