Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Schreiben an die Verantwortlichen

Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon Dino75195 » 02.01.2013 12:28

Anbei meine Final Version,
ich würde gerne in den nächsten Tagen ein eigenen Schreiben los schicken.

Euer Schreiben unterstütze ich und finde ich sinnvoll.
Ich persönlich finde es aber besser, wenn man detailiert verschiedene Umstände des Breitbandproblems beleuchtet. Das alles in einen Text zu fassen finde ich schwer.

Außerdem beleuchte ich persönlich lieber die Technische Seite.

Gibts irgendwelche Einwände das los zu schicken?
Alternativ kann ich wenn ihr wollt alles von geteilt.de raus nehmen, und das nur unter meinen Namen abschicken.

Gruß Robert


Bundesnetzagentur
Beschlusskammer 3
Postfach 8001
53105 Bonn
Aktenzeichen BK3d-12/131


Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich möchte mich kurz vorstellen:
Mein Name ist Robert Manhart, 30 Jahre alt, aus 852xx xxxx in der Nähe von München.
Ich engagiere mich deutschlandweit für den Breitbandausbau über den Bundesverband Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e.V. Darum beobachten ich die Diskussion zum Thema Vectoring und möchten mich auch an der Diskussion beteiligen.
Beim Breitbandausbau der letzten Jahre haben ich festgestellt, dass der Ausbau zum Großteil nur durch Fördergelder ermöglicht wurde. Vectoring soll laut Telekom auch wieder die Bandbreiten im Ländlichen Raum erhöhen. Dazu möchten ich folgende Bedenken anmelden.

Es wurden von der Telekom Outdoor DSLAMs montiert, diese wurden teilweise nur mit ADSL2-+ Modulen bestückt, obwohl die Verteiler im Jahr 2012 aufgebaut wurden. VDSL Module wurden nicht verbaut. Durch DPBO sind dadurch nur Bandbreiten von 12-14 Mbit/s möglich. Das zeigt das die Ausbaubemühung der Telekom auf dem Land nicht so ernst gemeint sind.

Wie sollen den die Breitbandziele der Bundesregierung
75% Abdeckung mit 50Mbit/s bis 2014 erreicht werden,
wenn die Telekom bei neuen Outdoor DSLAMs nicht einmal VDSL Ports einbaut,
bzw. als Buchungsmöglichkeit zur Verfügung stellt?

Warum sollte die Telekom die teilweise nicht einmal VDSL Module verbaut auf dem Land die ausgebauten Outdoor DSLAMs baldmöglichst mit Vectoring nachrüsten?
Meine Befürchtung liegt darin, dass die Telekom ihr Vectoring nur dort einsetzten wird, wo die Telekom massiv Kunden verliert (z.B. in Ausbaugebieten von Kabelanbietern oder in Ausbaugebieten von Glasfaser/FTTH).
Eine Regulierung durch die Bundesnetzagentur ist hier zwingend notwendig, sonst werden wie immer erst die Großstädte und viele Jahre später (wenn überhaupt) die ländlichen Regionen mit Vectoring versorgt. Ein Vorschlag wäre, dass die Telekom erst alle vorhandenen Outdoor DSLAMs auf dem Land aufrüsten muss, bevor die Telekom in großen Städten bzw. da wo Kabelanbieter vorhanden sind ausbauen darf.
Die jetzt noch nicht mit Outdoor DSLAMs versorgten Gegenden profitieren nicht von dem Vectoring Ausbau. Die schlecht versorgten Gemeinden mit 1-3 Mbit/s sind die nächsten Breitbandopfer.
Die Frage die sich mir dabei stellt ist, wie können die jetzt noch nicht versorgten Gemeinden von Vectoring profitieren?
Eine Versorgung mit LTE oder Hybrid Router (ADSL + LTE) ist keine Lösung. Die LTE Tarife werden alle nur mit einer Volumenbeschränkung angeboten.
Ein LTE Angebot mit 100 Mbit/s hat bei der Telekom ein Inklusivvolumen von 30 GB (bis vor kurzem waren es noch 10 GB). Unter optimalen Downloadbedingungen reicht das Volumen ca. 45 Minuten.
Ein weiteres Zubuchen von 30 GB bzw. mehr Volumen ist im LTE Festnetz bzw. LTE Zuhause nicht möglich.
Für Privatleute oder Firmen, die keinen Festnetzanschluss bekommen können, ist LTE bzw. die Hybridlösungen dadurch nicht nutzbar. Die Drosselung fällt außerdem sehr stark aus, von 100 Mbit/s auf 0,384 im Download und 64 kbit/s im Upload. So ist dieser Internetzugang nicht mehr zu gebrauchen. Es wäre angemessen auch hier auf eine noch nutzbare Geschwindigkeit z.B. 6 Mbit/s im Download und 1 Mbit/s im Upload zu drosseln.
Bei VDSL 50 ist diese Drosselung laut Papier ab 200 GB Datenvolumen möglich. Immerhin ermöglicht das bei max. Downloadspeed ca. 10 Stunden im Highspeed Download, danach wird auf 6 Mbit/s gedrosselt. Darum achten Sie bitte auch darauf, dass die Telekom das Volumen höher als bei VDSL ansetzt und der Speed nach dem Drosseln sollte höher als 16 Mbit/s im Download und 2 Mbit/s im Upload sein.
Abschließend möchten wir noch darauf hinweisen, dass Vectoring außerdem den dringend notwendigen Glasfaserausbau behindert.
Selbst wenn Vecotoring später einmal 200 Mbit/s im Download 100 Mbit/s im Upload ermöglicht, ist mit Glasfaser (FTTH) 1000 Mbit/s im Download und 1000 Mbit/s im Upload (und noch mehr) möglich.

Wir würde diese Frage und die Antwort gerne auf http://www.geteilt.de veröffentlichen.
Sollten Sie hiermit nicht einverstanden sein, so bitte ich Sie um einen kurzen Hinweis

Für Rückfragen stehen ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen

Robert Manhart

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Re: Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon rezzler » 05.01.2013 16:52

Ich versteh nicht ganz weshalb du auf den fehlenden VDSL-Baugruppen so herumreitest. Das Nachrüsten davon ist das kleinste Problem.

Mich interessiert mehr, ob mit den (aktuellen) VDSL-Baugruppen überhaupt Vectoring möglich ist...

BTW: War das jetzt dieses Schreiben, was du rausgeschmissen hast und was die E-Mail-Benachrichtigungen hervorgerufen hat oder war das unser Ding?
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Re: Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon Dino75195 » 05.01.2013 20:03

Das war mein Schreiben.

Ihr wolltet doch euer Schreiben selber schicken und als Vorstand unterschreiben,
am besten noch als PDF mit Logo oder :)

Wer sagt den das es nachgerüstet wird?
Wenn es das kleine Problem ist soll es die Telekom machen.

Natürlich will die Telekom erst mal wieder ne Förderung? :lol:
Da wartet man seit 2008 auf den Ausbau und dann kommen 12 Mbit/s an... und 1 Mbit/s im Upload...

Ob die VDSL Baugruppen Vectoring können glaub ich nicht, kann ich dir aber nicht sagen.
Vectoring war doch von Alcatel, die heutigen VDSL Baugruppen sind von Nokia Siemens.

Da können wir ja gerne noch Infos raus suchen.

Gruß Robert
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Re: Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon rezzler » 05.01.2013 21:35

Dino75195 hat geschrieben:Natürlich will die Telekom erst mal wieder ne Förderung? :lol:

Privatwirtschaft eben.

Dino75195 hat geschrieben:Ob die VDSL Baugruppen das können glaub ich nicht, kann ich dir aber nicht sagen.
Vectoring war doch von Alcatel, die heutigen VDSL Baugruppen sind von Nokia Siemens.

An Vectoring hat auch Nokia Siemens mitgearbeitet (siehe Anhänge bei der BNetzA-Seite).

Dennoch heißt das nicht, das die heutigen VDSL-Baugruppen auch Vectoring können. Wer da mehr Infos hat nur her damit :)
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Re: Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon Nenunikat » 07.01.2013 19:26

Fehler20 hat geschrieben:...
Bei Keymile müsste eine weitere Karte nachgerüstet werden. Hat die Telekom nicht teilweise Keymile?

Es gibt HYTAS-Technik von Keymile. Da ist aber kein xDLS möglich.
Ob es noch neuere Technik außerhalb HYTAS von Keymile gibt, welche die Telekom einsetzt, weiß ich nicht.
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.
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Re: Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon Fehler20 » 08.01.2013 03:46

Also hier liest sich das so (ehemals OPAL auf VDSL umgerüstet, wo FTTC war): http://www.ip-phone-forum.de/showthread ... 187&page=2
aber wenn man sich mal so allgemein die Beiträge anschaut (auch hier), weiß ich nicht, ob das so 100% zuverlässig ist.
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Re: Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon Dino75195 » 08.01.2013 08:05

Warum sollten die Anbieter VDSL kostenlos auf Vectoring upgraden?
Meiner Meinung nach kann ja gar nicht funktionieren, da bei Vectoring Zugriff auf alle DSL Leitungen notwendig ist, um die Störungen auf den Leitungen auszugleichen. Wie soll das mit VDSL Karten gehen, die nur 24 Ports haben, da geht einem der Platz im Outdoor DSLAM aus.
Da müssen die schon Technik mit mehr Ports pro Baugruppe anbieten.

Meine Aussage beruht nicht auf Fakten, weil dazu nicht so viele Information bekannt sind.


Natürlich wird das was kosten :lol:

Warum haben die ADSL Karten 72 Ports und
die VDSL Karten nur 24 Ports und sind laut Telekom wesentlich teurer als ADSL Karten?

Bei der neuen Technik muss halt er mal die Entwicklung bezahlt werden, darum sind die natürlich erst mal teurer.
Darum sind die Vectoring Karten auf jedenfall wesentlich teuerer als VDSL Karten.

Das Thema wär vermutlich unter DSL besser aufgehoben als unter Schreiben,
da es um technische Spezifikationen geht.

Gruß Robert
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Re: Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon rezzler » 08.01.2013 21:39

Dino75195 hat geschrieben:Warum sollten die Anbieter VDSL kostenlos auf Vectoring upgraden?
Meiner Meinung nach kann ja gar nicht funktionieren, da bei Vectoring Zugriff auf alle DSL Leitungen notwendig ist, um die Störungen auf den Leitungen auszugleichen. Wie soll das mit VDSL Karten gehen, die nur 24 Ports haben, da geht einem der Platz im Outdoor DSLAM aus.

Es gibt auch bereits VDSL-Karten mit 48 Ports, der Outdoor braucht dann halt nur ne neue Steuerbaugruppe...

Aber auch mit 24 Ports sollte man doch schon einiges an Vectoring machen können, oder? Sind ja 24 Doppeladern. ADSL bleibt ja sicher sowieso außen vor ;)
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Re: Bundesnetzagentur Vectoring Schreiben 2

Beitragvon Dino75195 » 17.01.2013 18:30

Der Empfang meines Schreibens wurde bestätigt.

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