Anfrage RIKOM GmbH

Schreiben an die Verantwortlichen

Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon norbertfl » 08.02.2012 13:12

Danke, jetzt nur noch Warten :)
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 08.02.2012 18:06

kein Problem und gerne doch.
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon DSL-Schnecke » 08.02.2012 18:24

Schließe mich Norbert an und sage Danke für das Engagement! :)
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 08.02.2012 21:05

Auch bei dir bedanke ich mich, muss jedoch auch darauf verweisen, dass viele Hinter der Initiative stehen.

Ich möchte jedoch auch nicht hinter dem Berg halten, dass besonders auf Kreisebene, sprich bei "Unser Kreis ans Netz" immer aktive Mitstreiter gesucht werden. Eine Satzung, Mitgliedsbeiträge und Co. gibt es nicht, jeder der meint für seinen Ort in nicht festgelegten Formen einzusetzen ist willkommen.

Wir hatten bisher Mitstreiter aus den verschiedensten Orten im Landkreis, meist jedoch aus dem ländlichen Bereich. Leider muss ich sagen, dass viele Mitstreiter nur bis zur Erschließung ihres Ortes in der Initiative tätig sind - nachdem das Ziel erreicht ist und man selbst versorgt ist wird das Kapitel abgeschlossen - finde ich natürlich schade -.-

wenn ihr gut findet was wir machen könnt ihr mich per PN anschreiben, wir würden unsere Mails austauschen und sicher bei euch mal einen Stammtisch machen um einfach mal in lockerer Runde über die Situation bei euch im Ort und natürlich im Kreis zu reden.

Bisher muss ich sagen sind wir mit unseren Bestrebungen sehr erfolgreich, auf der Saalfelder Höhe haben wir mit der BI Breitband und Mobilfunk Saalfelder Höhe alle 5 Orte der ersten Phase mit VDSL2 50Mbit/s erschlossen. Auch die Orte um Oberhain konnten mit vereinten Kräften erschlossen werden, nun steht Landsendorf, Meura, Wickersdorf uvm. auf dem Plan - der Einsatz von "Unser Kreis ans Netz" hat wie ihr natürlich schon gemerkt habt auch für die Orte um Rudolstadt bzw. in Rudolstadt begonnen, nicht erst seit gestern - schon seit einigen Jahren, bis spätestens April wollen wir eine Veranstaltung organisieren, welche den lokalen Verantwortungsträgern "das Messer auf die Brust setzt"..
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 11.02.2012 19:38

nach aktuellen Informationen von RIKOM soll es bei der Statusmeldung in Ober- bzw. Unterpreilipp ein versehen gewesen sein, der Fehler soll bei der Firma liegen, welche die Onlinepräsentation von RIKOM betreut. Der Status wurde demnach geändert, es kann hierbei gut sein, dass der Fehler erst durch uns entdeckt wurde. Die Anfrage kann wegen weiteren Unklarheiten z.B. auch wegen der Versorgung in Beulwitz nicht zurückgezogen werden, eine Antwort steht bisher noch aus.
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 18.02.2012 10:52

bisher noch keine Antwort, ich würde jetzt etwas nachlegen oder Montag direkt anrufen?

Nach meinen Informationen sollen auch die Standorte Beulwitz, Gewerbegebiet Pestalozistraße, Gewerbegebiet Industriestraße noch nicht überbaut sein. Das soll heißen, dass sich Mitstreiter gemeldet haben und sagten, dass noch kein MFG neben dem Telekom KVz steht.
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon DSL-Schnecke » 18.02.2012 11:18

spokesman hat geschrieben:bisher noch keine Antwort, ich würde jetzt etwas nachlegen oder Montag direkt anrufen?


Ich wollte deswegen gerade in die Runde fragen...

Vielleicht wird ein direktes Gespräch ergebnisreicher?
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 18.02.2012 13:03

wenn ich per Telefon schon ein paar Antworten erhalte wäre das natürlich top, eine schriftliche Stellungnahme wäre aber schon die beste Variante. Wir haben uns die Fragen ja zusammen überlegt mit dem Ziel eine Antwort zu erhalten - und dies öffentlich und transparent.
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon grapevine » 19.02.2012 13:26

Ich habe mit der Region und der RIKOM GmbH nichts zu tun, aber ich möchte mal einige Punkte des Fragenkatalogs aus meiner Sicht aufgreifen:

1. Entstörzeiten
Für die Verfügbarkeit, etwaige Störungen und deren Behebung ist in der Praxis nicht das entscheidend, was im Vertrag steht, sondern die eingesetzte Technik und das Engagement des Betreibers. Das gilt im Guten wie im Schlechten -- eine Betrachtungsweise à la "denkbar sind 11 Tage Ausfall am Stück" hilft hier nicht weiter.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein VDSL-Anschluss ausfällt, hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit der Komponenten ab, die notwendigerweise nicht redundant ausgeführt werden können:

- die TAL (hier sichert die Telekom eine Verfügbarkeit zu, alles was zum Endkunden hin über diese Verfügbarkeit hinaus geht, wäre schon unseriös)
- das Endgerät beim Kunden (auf das der Anbieter nur mittelbar Einfluss hat)
- die Gegenstelle am anderen Ende der TAL (hier auch: DSLAM, Strom und Klima)

Da eine TAL rein passiv ist, treten Störungen hier nur sehr selten ohne aktives Zutun auf. Die häufigsten Ursachen für einen Ausfall des Endgeräts sind: Gewitter, Betrieb unter ungeeigneten Bedingungen (Feuchtigkeit!) und Fehlkonfigurationen. Die Technik in einem Outdoor-Gehäuse ist im allgemeinen recht zuverlässig, aber auch hier gibt es gelegentlich Ausfälle einzelner Ports. Stromausfälle sind im ländlichen Bereich nicht selten, aber in der Regel kann man einen Ausfall von 3-4 Stunden überbrücken. Nicht zu vergessen ist, das Verteilerkästen gelegentlich von Autounfällen in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenn das geschieht, ist eine Entstörung innerhalb von 48 Stunden an der Grenze des Machbaren.

Das, was im Vertrag steht, regelt im Wesentlichen nicht, wie zuverlässig ein Anschluss ist, sondern ab welchem Moment man über Schadenersatz diskutiert.


2. Tatsächlich nutzbare Geschwindigkeit
Die vom Kunden geäußerte Vermutung, sein Anschluss sei zu langsam ist im Tagesgeschäft eine der am häufigsten bearbeiteten Sachverhalte. Unterschwellig wird damit auch die Befürchtung geäußert, der Anbieter drehe den Hahn auf Kosten des Kunden ein wenig zu, um noch etwas profitabler zu werden.

Um eine vertraglich zugesicherte Datenrate auch zu erzielen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

1) Die vom Kunden benutzten Endgeräte müssen leistungsfähig genug sein.
2) Die letzte Meile muss die zugesicherte Datenrate ermöglichen.
3) Der Backbone des Anbieters muss in der Lage sein, den von den Kunden erzeugten Verkehr abtransportieren zu können.
4) Die Gegenstelle im Internet muss die verlangte Datenrate liefern/verarbeiten können.

Wenn man sich die Einflussfaktoren von hinten nach vorne anschaut, dann sehe ich folgendes Bild:

4) Hier hat keiner der direkt Beteiligten einen Einfluss.
3) Unter den aktuellen Marktbedingungen sind Hardware, Leitungen und einzukaufende Bandbreiten absolut bezahlbar und üblicherweise kein Flaschenhals.
2) Die über die letzte Meile erzielbare Datenrate ist das Problem, was die Streiter hier im Forum hauptsächlich beschäftigt. Beim Einsatz von VDSL über TAL ist es so, dass die TAL die gewünschte Rate entweder ermöglicht (d.h. die Gegenstellen einigen sich auf die gewünschte Rate und behalten diese stabil bei) oder eben nicht. Das, was möglich ist, muss man als gegeben hinnehmen, denn ändern lässt es sich nicht. Wenn man die gewünschte Rate hier nicht erzielt, lässt sich das Problem nur noch vertraglich lösen (durch Rabatt/Aufhebung/Downgrade). Die heute von vielen Anbietern angebotenen Raten (25 oder 50 MBit/s) sind aber so gewählt, dass sie in der weit überwiegenden Zahl von Fällen auch erreicht werden.
1) In der Praxis bereiten die Endgeräte (d.h. die Geräte) hinter dem VDSL-Modem/Router die meisten Probleme. Das beginnt bei Leistungseinbußen durch schlecht konfigurierte Personal Firewalls, lokale Einstellungen (z.B. die TCP-Fenstergröße), schlechte Speedtests ("wer misst, misst Mist") und WLAN-Setups, bei denen die Leistung irgendwo zwischen FritzBox im Keller und Laptop unter dem Dach verloren geht.

Durch die Anbieterbrille gesehen liegt das Problem in der Regel außerhalb der eigenen Einflusssphäre (1) oder lässt sich in der Sache nicht beheben (2).


3. Insolvenz
Der Geschäftszweck eines Unternehmens besteht in der Regel darin, die eigene Insolvenz zuverlässig und nachhaltig zu vermeiden und nicht darin, sie sauber zu planen. Im Insolvenzfall ist ohnehin damit zu rechnen, dass die Entscheidungen von anderen getroffen werden.
Ich frage mich vor diesem Hintergrund, welche ernsthafte Antwort die Breitbandinitiative hier erwartet.
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 19.02.2012 15:43

grapevine danke für den Einstieg in die Diskussion.

wie du dir sicher vorstellen kannst ist zumindest mir der eine oder andere Punkt in etwa so bekannt wie dir ;) . Wir haben bereits an mehreren Infoveranstaltungen von verschiedenen, oft regional agierenden Providern teilgenommen und eben auch derartige Fragen, wie wir sie jetzt hier zusammengestellt haben gehört. Der eine Anbieter kann die Ängste und Befürchtungen gut nachvollziehen und geht auf die einzelnen Punkte ein, der andere haut dir die Taschen voll, selbst schon in einer Gemeinderatsitzung mitgemacht (hier meine ich nicht RIKOM!!!, falls Herr Bauer hier mal reinschaut fühlt er sich sicher angesprochen..).

grapevine zu 1. Entstörzeiten hat geschrieben:sondern die eingesetzte Technik und das Engagement des Betreibers. Das gilt im Guten wie im Schlechten -- eine Betrachtungsweise à la "denkbar sind 11 Tage Ausfall am Stück" hilft hier nicht weiter.
ja und nein, denn irgendwann ist Schluss mit lustig, besonders wenn man VOIP hat und es zu längeren Ausfällen des Telefons kommt, daher ist es wichtig zu wissen wie der Anbieter bei derartigen Problemstellungen vorgehen möchte, wenn er Zeiten nennen oder gar festschreiben würde wäre das natürlich top. Besonders bei kleinen Anbietern gibt es bei der Inbetriebnahme des Netzes Verzögerungen, wenn der Kunde da noch nichts zahlt und er zudem sein altes Telefon nutzen kann kräht auch noch kein Hahn. Sollte jedoch das Telefon Aufgrund von "Startschwierigkeiten" ausfallen und damit auch kein Notruf mehr möglich sein, so sieht die Sache hier schon anders aus, die Gesetzeslage spricht hier also für ein schnellstmögliches Entstören. Ich glaube bei der Telekom gibt es wohl ein gegen ein Aufpreis von ein paar Euro ein 8 Stunden Entstörsupport - ausgenommen sind natürlich Ereignisse welche in den Bereich der höheren Gewalt fallen - aber selbst da ist dann höchste Eile geboten - also z.B. dein Fall mit einem Autounfall am KVz. Ein Beispiel ist hier vllt. Crawinkel und Ilm Provider trotz der Verzögerungen finde ich es hier jedoch gut, dass man sich solcher Kritik annimmt und versucht eine Verbesserung zu erreichen, hat sich auch Lerneffekt. Bei anderen Anbietern, welche z.B. kein Forum betreiben werden derartige Fälle sicher nicht so schnell bekannt, vorhanden sind sie aber auf jeden Fall.

Bei den regionalen Anbietern, welche bei uns in Thüringen doch stetig wachsen ergibt sich zudem das Problem, dass bisher keine Zweigstellen bzw. Servicepoints mit Technikern aufgebaut sind, das äußert sich dann natürlich in langen Anfahrtswegen vllt. auch Anfahrtskosten (je nach Modell). Es gibt zwar hier und da Bestrebungen den Service in deraritgen Fällen auszulagern, etwas festes hierzu oder ein richtiges System dahinter hab ich aber noch nicht gesehen.

grapevine zu 2. Tatsächlich nutzbare Geschwindigkeit hat geschrieben:Durch die Anbieterbrille gesehen liegt das Problem in der Regel außerhalb der eigenen Einflusssphäre (1) oder lässt sich in der Sache nicht beheben (2).
In diesen Fällen gibt es Anbieter, welche eine Testdatei auf einem eigenen Server bereitstellen, dies gilt als Referenzobjekt im eigenen Netz. Deine Aufgliederung ist hier jedoch schon sehr gut, jedoch beschreibst du schon richtig, dass der Anbieter nach weiter raus quasi keine Garantie gibt. Und genau hier liegt oft der Hund begraben und bleiben Fragen offen, zumindest bei den regionalen Anbietern sehe ich persönlich hier aber weniger Probleme.

grapevine zu 3. Insolvenz hat geschrieben:Ich frage mich vor diesem Hintergrund, welche ernsthafte Antwort die Breitbandinitiative hier erwartet.

auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen etwas derartiges zu Fragen, da diese Frage aber bei einer Infoveranstaltung mit 120 Leuten gestellt wurde und bei diesem Punkt jeder hellhörig wurde hab ich diese Fragestellung mit vorgeschlagen. Wir haben ja hier im Forum weitere Bedenken, dass Anbiete nach ihrer Versorgungspflicht von 7 Jahren (laut Fördermittelrichtlinie) ihr Netz abbauen und weg sind falls es sich nicht rechnet.

wäre vllt. besser wenn du schon eher in die Diskussion eingestiegen wärst, das Ding liegt dem Anbieter ja jetzt vor - wie über den Buschfunk gehört habe soll ihm das wohl nicht so passen..
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon rezzler » 19.02.2012 16:01

spokesman hat geschrieben: Ein Beispiel ist hier vllt. Crawinkel und Ilm Provider

"Um Beiträge in diesem Forum anzusehen, musst du auf diesem Board registriert und angemeldet sein."

spokesman hat geschrieben:auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen etwas derartiges zu Fragen, da diese Frage aber bei einer Infoveranstaltung mit 120 Leuten gestellt wurde und bei diesem Punkt jeder hellhörig wurde hab ich diese Fragestellung mit vorgeschlagen. Wir haben ja hier im Forum weitere Bedenken, dass Anbiete nach ihrer Versorgungspflicht von 7 Jahren (laut Fördermittelrichtlinie) ihr Netz abbauen und weg sind falls es sich nicht rechnet.

Wäre dann aber eine anderer Fall als Insolvenz. Falls sich der laufende Betrieb nicht rechnen sollte würde ich mir als Unternehmer erstmal versuchen mehr Kunden zu bekommen oder eben die Preise zu erhöhen.
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 19.02.2012 16:10

rezzler hat geschrieben:
spokesman hat geschrieben:auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen etwas derartiges zu Fragen, da diese Frage aber bei einer Infoveranstaltung mit 120 Leuten gestellt wurde und bei diesem Punkt jeder hellhörig wurde hab ich diese Fragestellung mit vorgeschlagen. Wir haben ja hier im Forum weitere Bedenken, dass Anbiete nach ihrer Versorgungspflicht von 7 Jahren (laut Fördermittelrichtlinie) ihr Netz abbauen und weg sind falls es sich nicht rechnet.
Wäre dann aber eine anderer Fall als Insolvenz. Falls sich der laufende Betrieb nicht rechnen sollte würde ich mir als Unternehmer erstmal versuchen mehr Kunden zu bekommen oder eben die Preise zu erhöhen.
wie gesagt die Frage bezieht sich ja ned auf die 7 Jahre, das war ja wieder auf eine andere Diskussion hier im Board bezogen. Ich habe die Frage der Insolvenz 1:1 aus dieser Infoveranstaltung.

edit:
dann meld dich halt mal an, hab jetzt keine Lust die Beiträge zu spiegeln ;)

wäre aber ein guter Vorschlag das Forum völlig einsehbar zu machen - die Anfrage an IP und die Erfahrungsberichte müssen ja auch noch ausgearbeitet werden, arbeit, arbeit ;)
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon grapevine » 22.02.2012 17:56

Vielen Dank für die Anmerkungen zu meinem Beitrag.

Nochmals zur Entstörzeit:
Ich hoffe, ich bin nicht falsch verstanden worden: Es ist ein großer Unterschied, ob ein Anbieter eine Störung (im Rahmen des Machbaren) zügig behebt, oder ob es tagelang dauert. Es ist nur so, dass die Bearbeitungsdauer hauptsächlich vom jeweiligen Einzelfall und vom Handeln der Beteiligten abhängt, weniger vom Vertrag.

Wenn in einem Vertrag eine Entstörzeit von x Stunden zugesichert wird, dann heißt das nicht, dass das auch tatsächlich geschieht. Es gibt keine unsichtbare Hand, die auf magische Weise dafür sorgt, dass Verträge immer eingehalten werden. Es muss immer noch jemand aktiv das Problem behandeln, und wenn er es nicht tut (oder nicht kann), gibt es eben auch eine längere Störung. Bei entsprechender vertraglicher Vereinbarung sind Rechtsfolgen denkbar, aber auch die treten nicht automatisch ein. Umgekehrt kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass ein Anbieter seinem Kunden sagt: "Wir haben den Fehler nach 30 Minuten gefunden, ein lockeres Kabel. Wir haben laut Vertrag noch Zeit, bis wir es wieder reinstecken. Bis übermorgen dann!"

Man mag aus Kundensicht einen Ausfall von 3 Tagen für indiskutabel (spokesman) halten, aber das ist im Grenzfall gängige Praxis bei allen mir näher bekannten Anbietern. Die Telekom sichert beispielsweise bei Call Basic eine Verfügbarkeit von 97% im Jahresmittel sowie eine Entstörfrist von 24 Stunden zu, beginnend ab dem nächsten Werktag zu (vgl. Leistungsbeschreibung Stand 01.02.2012). Eine Störmeldung an Gründonnerstag um 20:01 Uhr verschafft der Telekom also Zeit bis 23:59 Uhr am darauffolgenden Dienstag.


Zur Versorgungspflicht: Ich möchte anregen, verschiedene Fälle konkret zu durchdenken und die möglichen Folgen für einen Endkunden abzuschätzen. Die Ausgangssitutation ist die, dass ein Unternehmen Geld verdienen möchte, und der Kunde möchte eine Leistung haben.

Variante 1: Die Kalkulation des Anbieters rechnet sich, das Geschäft läuft profitabel. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass die Investition in die Infrastruktur an Anfang gemacht wird, sich nicht notwendigerweise nach 7 Jahren vollständig rechnet und es bei gleichbleibenden Marktbedingungen über die Zeit nur besser werden kann. Wenn das so ist, dann liegt es im ureigenen Interesse des Anbieters, den Dienst so lange anzubieten, bis die Infrastruktur auseinanderfällt (siehe auch: Atomkraftwerke).

Variante 2: Wie Variante 1, aber es existieren Rahmenverträge mit Vorleistungsanbietern, die zum gleichen Zeitpunkt auslaufen. Der Anbieter möchte gerne weiter den Dienst betreiben, kann aber gar nicht. Das kann passieren, aber ob das zu erwarten ist, darüber kann und wird kein Unternehmen Auskunft erteilen.

Variante 3: Das Geschäft läuft so lala, nach 7 Jahren stehen neue Investitionen an, weil Geräte kaputt sind oder nicht mehr dem nötigen Stand entsprechen. Der Anbieter könnte erwägen, das Geschäft einzustellen, oder an jemand anderen zu verkaufen. Es ist nicht anzunehmen, dass ein Unternehmen 7 Jahre vorher weiß, dass es so etwas tun wird. Selbst wenn, würde es das für sich behalten.

Variante 4: Das Geschäft läuft mies, das Unternehmen geht pleite. Wenn das eintritt, brauchen wir weder über 7 Jahre, noch über Versorgungspflichten zu sprechen. Basta.

Was ist die schlimmstmögliche Folge für den Kunden? Es hat irgendwann keinen Internetanschluss mehr. So wie heute.


Ich will damit sagen: Es gibt das, was im Vertrag steht, und es gibt das, was tatsächlich geschieht. Was geschieht, wissen die Parteien vorher nicht, und deshalb ist von beiden Seiten ein Vertrauensvorschuss nötig, wenn man einen Vertrag schließt. Wenn die Wirklichkeit zu Ungunsten des Kunden vom Vertrag abweicht, dann hat er zwei wirksame Waffen: Kündigung und Klage. Ich will hinzufügen, dass das finanzielle Risiko sich bei einem Endkundenvertrag in insgesamt engen Grenzen bewegt; es schadet also nicht, die "Gartemperatur" des Themas angemessen zu wählen.


Es ist kein Geheimnis, dass ich gerne erzähle, wie die Welt durch eine Anbieterbrille aussieht (also großartig!). Daher erlaube ich mir eine spitze Bemerkung: Ich kann diese ganzen Fragen inhaltlich absolut nachvollziehen und ich habe jedes Verständnis für den Wissensdurst, der damit gestillt werden will. Ich halte es nur für naiv, seriöse Antworten auf solche Fragen zu erwarten. Im guten Fall ist jede Antwort, die ein Unternehmen auf solche Fragen geben kann, wohlwollend formuliert und das Ergebnis der allerbesten Absichten. Aber wenn es schlecht läuft, erhält man darauf entweder gar keine Antwort, oder weich formulierten Balsam für die ängstliche Seele.

Edit: Variante 3 umformuliert.
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 22.02.2012 18:18

Deine Bedenken sind verständlich, es geht hier natürlich darum den Puls des Anbieters zu fühlen und um die Lage einzuschätzen, dazu im besonderen die Fragen zu den einzelnen OT's.

Weiter halte ich es für wichtig und da wiederhole ich mich zu wissen wie es im Fall x läuft, der Insolvenz oder sonst was - da eben bei uns Anbieter absprachen mit dem quasi nächst höheren Netzbetreiber haben, welche die Versorgung dann sicherstellt. Falls das befragte Unternehmen hier noch keine Pläne für einen solchen Fall hat, wäre es ein Vorschlag sich hier mal Gedanken zu machen und welchen besseren Kontakt zwischen Kunde und Anbieter kann es geben, wenn man sich auf Augenhöhe Fragen stellt und beantwortet?

Wie du sicher schon mitbekommen hast ist spricht sich unsere Initiative für die Beteiligung von Stadtwerken und Zweckverbänden aus, sollte die Initiative keine Antwort bekommen oder die Antworten nicht glaubhaft erscheinen bestärkt uns das in unserer Forderung ggü. den Stadtwerken/Zweckverbänden und den kommunalen Entscheidungsträgern.

Nach mehreren Jahren in einem unterversorgten Landkreis haben wir einfach die Sch***tze voll von falschen Versprechungen, Machbarkeitsstudien die veröffentlicht werden, der Kreistag jedoch nicht kennt und dem Gedanken, dass ein Anbieter schon alles nachhaltig richten wird. Breitbandinternet ist eine Infrastruktur, gehört zur öffentlichen Daseinsvorsorge und besteht zum großen Teil aus Steuermitteln - wir wollen unsere Fragen anbringen können, das sollte vor diesem Hintergrund nicht zu viel sein oder?

Jetzt noch zum Service und den Entstörzeiten, hier wäre sicher noch ein wichtiger Punkt in wie weit überhaupt ein Problem aufgenommen wird, bei Ilm Provider gibt es z.B. feste Geschäftszeiten, sonst wird kein Telefonat entgegen genommen - den Kunden/Bürgern ist es einfach wichtig jemand am Apparat zu haben, der das Problem vllt. fix per Telefon aufnehmen oder gar per Telefon/Fernwartung lösen kann. Ich finde es ja such richtig, dass ein kleiner Provider ein Wochenende hat, muss jedoch auch die Ergebnisse aus den Diskussionen vom Stammtisch oder der Haustür hier anbringen.
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Re: Anfrage RIKOM GmbH

Beitragvon spokesman » 24.02.2012 19:12

so Leute, ich schreib heute noch fix eine Nachfrage, wenn bis morgen Mittag keine Antwort kommt klingel ich da mal durch. Die Woche hatte ich leider kaum Zeit etwas für die Initiative zu machen, daher möchte ich jetzt am Wochenende etwas direkter arbeiten..
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