HYTAS FTTD Fragen

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HYTAS FTTD Fragen

Beitragvon thofal » 08.01.2011 17:06

Hallo, bei mir liegt momentan HAYTAS FTTD mit Unterflur. Bild
Normalerweise gibt es dort doch KVZ 83, bei mir steht jedoch überall nur der rechte KVZ mit den Belüftugslöchern herum. Als ich ihn mir angeschaut habe war dort auch keinerlei Beschriftung zu finden, was für ein KVZ ist es denn? Ebenfalls daneben Ist diser Kabelschacht, sowie dann einen KM weiter in meinem Dorf EIN Unterflurbehälter für 21 Häuser, sind dort normal nicht nur 16 Ports?
Bild
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Da mit dem kabelgebunden Breitbandausbau hier noch nichts geschehen ist möchte ich gerne wisen was es für Optionen gibt. mir ist als erstes GPON in den Kopf gekommen da man hierbei, zumindest soweit ich weiß, nur die Technik im Unterflurbehälter und die SU im Haus wechseln muss. Was gibts denn noch an zukunftsorientierten Maßnahmen?
bis 2008 - Highspeed Glasfaser mit 56 kbit/s
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Re: HYTAS FTTD Fragen

Beitragvon satzing » 08.01.2011 17:45

Hallo,

Der große Kasten könnte ein OLD sein, der teilt die hohen Bandbreiten (140MBit) in kleinere auf.
Je nach Ortsgröße können da nur 1-2 Stück im Ort überhaupt stehen. (Vieleicht auch keiner???)
Von da weg geht es per Glasfaser zum ONU oder ONT, dort wird dann unter- oder überflur in Kupfer gewandelt.
Von der maximalen Anzahl an Teilnehmern pro ONT Unterflur kann ich dir leider nichts sagen.

Zum Thema Umrüstung: so leicht (Billig) ist es nicht, sonst wäre da schon was passiert. GPON ist wohl eher nicht die ländliche Lösung, da bei GPON die Glasfaser bis ins Haus verlängert wird und dort eine neue Unit installiert wird. Entweder gibt es keine Units mit 1-2 Ports, oder sie sind zu teuer.
Einfacher wäre es vielleicht, von den Unter-/Überflur Kupfer bis zum OLD zurück zu ziehen und den dann mit einem OutdoorDSLAM aufzustocken.
Da aber Tiefbau auch Geld kostet, wird sich das ebenso nicht lohnen.

Viele haben zum Thema HYTAS/GPON schon eine Menge Infos zusammen getragen, lies dich bitte einfach mal ein.
zum Thema HYTAS: http://de.wikipedia.org/wiki/HYTAS
bei uns: http://www.geteilt.de/forum/viewtopic.php?f=117&t=6293
Thema HYTAS<->GPON: http://www.geteilt.de/forum/viewtopic.php?f=126&t=6472&p=42379&hilit=+HYTAS#p42379
wenn du wissen willst, was unter dem rostigen Deckel ist:http://www.geteilt.de/forum/viewtopic.php?f=67&t=6790&p=45179&hilit=+HYTAS#p45179
Diskussion zum Umbau:http://www.geteilt.de/forum/viewtopic.php?f=519&t=7900&p=50366&hilit=+HYTAS#p50366
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Re: HYTAS FTTD Fragen

Beitragvon Meester Proper » 08.01.2011 22:01

Der rechte Kvz ist ein Kvz 83 mit Lüftungsschlitzen, nichts außergewöhnliches. Ein Unterflurbehälter hat max. 16 Ports, das stimmt, aber vllt. hast du einen übersehen, die max. Entfernung vom Haus zum Unterflurbehälter kann 300 M betragen, es müsste also ein weiterer in der Nähe sein oder es sind nicht alle Häuser angeschlossen.

Also generell muss man sagen, dass bei HYTAS FTTD die Netztopologie ziemlich suboptimal ist. Technisch ist es kein so großer Aufwand, die einzelnen Komponenten zu tauschen (z.B. GPON Komponenten), aber die Topologie und damit Wirtschaftlichkeit des Netzes bleibt suboptimal. Ein Austausch von Unterflurbehälter und SU würde in diesem Fall nicht reichen, da ein Parallel-Betrieb wie im FTTB in Dresden-Striesen bei FTTD nicht möglich ist, bzw. wesentlich aufwendiger ist. Bei FTTD besteht die ONU aus ONT und SU, das macht das ganze nicht einfach, da der Telefonanschluss technisch gesehen erst im Haus entsteht und DSL zusätzlich neben dem HYTAS-Bus auf der Leitung vom Unterflurbehälter zum Hausanschluss sicher nicht möglich ist.

Für die suboptimale Netztopologie gibt es zwei Lösungsansätze gibt es dafür:

1. Rückbau auf FTTC (Aufstellung z.B. HYTAS ONU (exklusiv für Telekom neu aufgelegt, Einbau in MFG neben O-DSLAM) sowie MFG mit Outdoor-DSLAM am OLD-Standort, Verlegung von Kupferkabel zwischen OLD und ONT, Entfernung der Service Unit und Unterflurbehälter, Umstellung der Telefonie auf das neue System - wurde im Orstnetz 033397 (16348 Wandlitz, Basdorf, sowie Stolzenhagen) so durchgeführt)

2. Ausbau auf FTTH (Ausbau der Verzweigerkabel mit Microröhrchen und Microglasfaserkabel, Austausch der Systemkomponenten)

Die zweite Variante ist natürlich die zukunftssicherste, die man im Moment bekommen kann. Leider gibt es kein Beispiel, wo das bereits praktiziert wurde. Bei beiden Varianten muss der Großteil, wenn nicht die komplette Netztechnik ausgetauscht werden.
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Re: HYTAS FTTD Fragen

Beitragvon bkt » 09.01.2011 00:00

Wenn irgendwo die TELEKOM ein Hytas-Gebiet erfolgreich umgebaut hat, bitte mal Bescheid sagen.

Die sagen uns nämlich immer noch, das geht nicht. Aber nicht etwa "elektrisch". Nein, sie kriegen die Prozesse nicht umgestellt.

Das ist DAS "Armutzszeugnis" schlechthin für einen Konzern wie die TELEKOM.
Die wurschteln an dem Thema schon mal locker 3 Jahre erfolglos rum und haben zwischenzeitlich darauf schon bestimmt über 1 Mio Euro verbrannt ohne eine Blaupause für ganz Deutschland dabei herausbekommen zu haben.

Da wäre es einfacher gewesen, alle Hytas-Gebiete in eine TELEKOM-Tochter auszugliedern, in dieser Firma die TELEKOM-Software einzustampfen und dafür lieber eine "ordentliche" Software einzukaufen, wie sie für sagen wir mal "die Netze der EON" auch funktioniert und sie hätten schon seit Jahren
1.) zufriedene Kunden
2.) Schwarze Zahlen auf dem Thema.

Ist eben ein Tanker ........... auf Autopilot :roll:
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Mitarbeit im Bundesverband "Initiative gegen digitale Spaltung - geteilt.de e.V." ist machbar, seit dem 12. März 2011
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Re: HYTAS FTTD Fragen

Beitragvon Meester Proper » 09.01.2011 11:06

bkt hat geschrieben:Wenn irgendwo die TELEKOM ein Hytas-Gebiet erfolgreich umgebaut hat, bitte mal Bescheid sagen.
Meester Proper hat geschrieben:1. Rückbau auf FTTC (Aufstellung z.B. HYTAS ONU (exklusiv für Telekom neu aufgelegt, Einbau in MFG neben O-DSLAM) sowie MFG mit Outdoor-DSLAM am OLD-Standort, Verlegung von Kupferkabel zwischen OLD und ONT, Entfernung der Service Unit und Unterflurbehälter, Umstellung der Telefonie auf das neue System - wurde im Orstnetz 033397 (16348 Wandlitz, Basdorf, sowie Stolzenhagen) so durchgeführt)
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