Stromanbieter

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Stromanbieter

Beitragvon sollner11 » 18.11.2010 18:30

hallo,

mit viel interesse verfolge ich die entwicklung, dass die stromanbieter ihre netze öffnen
selber bin ich von der LEW-Telnet "betroffen"

nach dem lesen hier und auf encoline frage ich mich, warum in thüringen z.b. ein ausbau von den vorbestellungen abhängig gemacht wird, in bayern/schwaben aber nicht

gibt es da erkenntnisse?


gruss
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Re: Stromanbieter

Beitragvon Meester Proper » 18.11.2010 19:42

Das ist eine reine Entscheidung des Anbieters selber, da müsste man direkt mal bei den Geschäftsführungen nachfragen, welche Motivation sie für die jeweiligen Erschließungsmethoden hatten.
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Re: Stromanbieter

Beitragvon sollner11 » 18.11.2010 20:00

ok, sind alles geförderte projekte in bayerisch-schwaben

das könnte den unterschied machen, denn in thüringen müssen in der regel wohl keine förderungen abgewartet werden ... und die projekte sind wohl auch nicht ergebnisse von ausschreibungen


bin ich ganz froh, denn die bedarfsanalyse zeigt zwar den bedarf, aber ob dann wirklich alle umsteigen ist fraglich
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Re: Stromanbieter

Beitragvon spokesman » 18.11.2010 22:43

Naja ohne Fördermittel und den daran gebundenen Eigenanteil der Kommune dreht sich in Thüringen auch kein Rad, zudem ist der Unterschied bei der Förderung zwischen Bayern/Schwaben und Thüringen, dass die Kommune in Thüringen "nur" min.10% der Wirtschaflichkeitslücke übernehmen muss, in Bayern/Schwaben liegt dieser Eigenanteil der Kommunen bei etwa min.30% - die Wirtschaftlichkeitslücke muss zu 100% gefördert werden..

In Thüringen stand bzw. steht der Breitbandausbau auf der Kippe (soll heißen, dass sich durch fehlende/zu geringe Fördermittel pro Jahr die Zuhilfenahme von Fördermitteln für einige Gemeinden um ein, zwei oder mehr Jahre nach hinten verschieben kann) sieh "Breitbandausbau in Thüringen auf der Kippe".

Und von mir noch willkommen auf geteilt.de ;)
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Re: Stromanbieter

Beitragvon sollner11 » 19.11.2010 11:30

danke für das willkommen

ok, thüringen ist sicher nicht nur die econline
da hatte ich mir angelesen, dass förderungen sogar aus dem weg geangen wird, um nicht in die technik-neutrale-ausschreibungs-falle zu tappen

diese gefahr hatte die lew-telnet auch schon moniert
wird wohl schlicht zuwendig breitbandbedarf angemeldet
(ich hatte das auch auf OK gelinkt, hoffe ist kein crossposting :roll: )

offensichtlich spricht sich das aber inzwischen bei den bürgermeistern rum
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Re: Stromanbieter

Beitragvon bkt » 19.11.2010 13:27

sollner11 hat geschrieben:hallo,

mit viel interesse verfolge ich die entwicklung, dass die stromanbieter ihre netze öffnen
selber bin ich von der LEW-Telnet "betroffen"

nach dem lesen hier und auf encoline frage ich mich, warum in thüringen z.b. ein ausbau von den vorbestellungen abhängig gemacht wird, in bayern/schwaben aber nicht

gibt es da erkenntnisse?


gruss


Das mit den Vorbestellungen ist der von der Politk so oft beschworene freie Markt, der gänzlich ohne Förderung funktioniert.

Bei Erreichen der jeweils angegebenen Vertragszahl ist der Ausbau selbsttragen, also wirtschaftlich.

Und wo die öffentliche Hand nicht mit Subventionierung beteiligt ist fallen natürlich auch alle daran hängenden Auflagen weg.
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Re: Stromanbieter

Beitragvon sollner11 » 19.11.2010 13:31

ja, schon klar


nur warum dann nicht überall? (wo es technisch geht)
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Re: Stromanbieter

Beitragvon essig » 19.11.2010 17:49

sollner11 hat geschrieben:nur warum dann nicht überall? (wo es technisch geht)

interessante frage.

bkt hat geschrieben:Das mit den Vorbestellungen ist der von der Politk so oft beschworene freie Markt, der gänzlich ohne Förderung funktioniert. Bei Erreichen der jeweils angegebenen Vertragszahl ist der Ausbau selbsttragen, also wirtschaftlich.

eine nötige mindestzahl an vorbestellungen ehe man auch nur über eine investition nachdenkt hat weniger mit markt- und mehr mit planwirtschaft zu tun. für die schließung sogenannter wirtschaftlichkeitslücken durch steuergeld gilt das gleiche. von unternehmerischen risiko, marktwirtschaftlichen mechanismen oder langfristigen unternehmerischen denken kann doch gar keine rede sein.
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Re: Stromanbieter

Beitragvon rezzler » 23.11.2010 23:00

essig hat geschrieben:eine nötige mindestzahl an vorbestellungen ehe man auch nur über eine investition nachdenkt hat weniger mit markt- und mehr mit planwirtschaft zu tun. für die schließung sogenannter wirtschaftlichkeitslücken durch steuergeld gilt das gleiche. von unternehmerischen risiko, marktwirtschaftlichen mechanismen oder langfristigen unternehmerischen denken kann doch gar keine rede sein.

Das ist das minimieren von unternehmerischen Risiko, was ich absolut verständlich finde. Gerade bei kleinen Anbietern kann einen eine Fehlinvestition viele schlaflose Nächte bereiten.

Wenn man groß genug ist, das sich das alles ausgleicht, ist das ne andere Sache.
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Re: Stromanbieter

Beitragvon bkt » 23.11.2010 23:15

essig hat geschrieben:eine nötige mindestzahl an vorbestellungen ehe man auch nur über eine investition nachdenkt hat weniger mit markt- und mehr mit planwirtschaft zu tun. für die schließung sogenannter wirtschaftlichkeitslücken durch steuergeld gilt das gleiche. von unternehmerischen risiko, marktwirtschaftlichen mechanismen oder langfristigen unternehmerischen denken kann doch gar keine rede sein.

Die Wirtschaft ist keine Heilsarmee ;-)

Planwirtschaft ist ein Teil der Marktwirtschaft.
Es ist einTrugschluß zu glauben, dass das der Sozialismus erfunden hat.
Ein Unternehmen, welches keine Planwirtschaft betreibt überlebt nicht lange am Markt.
Und Unternehmerisches Risko ? Das ist was für Börsen-Zocker, die mit Geld anderer Leute rumspielen.
Jeder vernünftige Unternehmer geht jeden Tag ein Unternehmerisches Risiko ein, an dem er am Marktgeschehen teilnimmt, da er von heute auf morgen durch die Konkurrenz "plattgemacht" werden könnte, lange noch bevor er seine Kredite abgezahlt hat.
Unternehmerisches Risiko gehe ich bei jeder Investition ein, je langfristiger desto risikoreicher. Unabhängig davon ob da Fördergelder im Spiel sind. Denn halte ich die dazugehörigen Spielregeln nicht ein, trifft mich eine Rückforderung. Und die könnte auch das wirtschaftliche Ende bedeuten.
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Re: Stromanbieter

Beitragvon essig » 24.11.2010 00:59

das eingehen von unternehmerischen risiken ist ein wichtiger bestandteil einer marktwirtschaft da es die "guten" von den "schlechten" trennt. in bestimmten abständen steht jedes unternehmen vor investitionen die den zukünftigen gewinn sichern sollen und das unternehmerische risiko muss abgewogen werden. in vielen oder sogar den meisten branchen funktioniert das sogar recht gut. in anderen branchen (tk, banken, energie) wird das risiko zunehmend vom erfolg entkoppelt da die risiken solidarisiert werden (subventionen, bürgschaften usw) und der erfolg privatisiert wird (dividenden, boni usw).

in vielen gebieten gäbe es keinen ausbau wenn man das unternehmerische risiko nicht gegen null bewegen würde. die konzerne (oder der) verdienen ohne ausbau sehr gut also muss der staat oder die kommune finanzielle anreize schaffen damit die unternehmen mindestens genauso viel verdienen wie zuvor und das innerhalb von 2-3 jahren und nicht 20 oder 30 jahren.
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Re: Stromanbieter

Beitragvon bkt » 25.11.2010 21:25

essig hat geschrieben:das eingehen von unternehmerischen risiken ist ein wichtiger bestandteil einer marktwirtschaft da es die "guten" von den "schlechten" trennt.

Dem Text nach o.K., aber das meinst Du aber damit garnicht.
Du willst, dass Firmen in unwirtschaftliche Gebiete investieren und bezeichnest dies als Risikobereitschaft.

Du verwechselst da etwas.
"Risiko" ist die Rückseite der selben Medaille auf deren Vorderseite "Chance" steht und diese Medaille kennzeichnet eine Wahrscheinlichkeit oder Unwägbarkeit, niemals aber gesicherte Fakten.

Du meinst dagegen fehlende Wirtschaftlichkeit und bezeichnest diese als Risiko.

Dabei kann man hier nicht von Risiko sprechen, wenn die Unternehmen in unwirtschaftlichen Gebieten eine Entscheidung gegen einen Ausbau treffen. Dort ist es nämlich nicht Unwägbar ob sie Gewinn machen werden. Sie WISSEN, dass sie dort keinen Gewinn machen werden (Immer unter Betrachtungsweise ihrer Firmenpolitik/Shareholder).

Demnach ist das "Risiko" alles zu verlieren dort unendlich hoch.
Umgekehrt ist die Chance dort Gewinne zu machen faktisch = NULL.
Und wer dennoch investiert, den "killt" der Wettbewerb, weil er sich auf "Nimmerwiedersehen" seines wichtigsten Produktionsmittels - des Geldes - entledigt.

essig hat geschrieben:das eingehen von unternehmerischen risiken ist ein wichtiger bestandteil einer marktwirtschaft da es die "guten" von den "schlechten" trennt.

Da werden nach Deiner Lesart dann nicht die Guten von den schlechten Unternehmen getrennt, sondern die Dummen von den Cleveren (aus marktwirtschaftlicher Sicht)
Es handelt sich hier ausnahmslos um gewinnorientiert arbeitende Unternehmen und nicht um die Heilsarmee ;-)

Risikobereitschaft ist z.B. bei de Einführung einer neuen Technologie gefragt, da deren Durchsetzung im Markt noch unwägbar, also risikobehaftet ist, wenn man z.B. zu den Pionieren gehört.
Es gibt viele Beispiele in der Technikentwicklung, wo solche Dinge gescheitert sind, weil das Risiko falsch eingeschätzt wurde (z.B. zu früh eingeführt und der Markt war noch nicht reif dafür oder die eigene Leistungsfähigkeit überschätzt oder die Reaktion des MArktes oder des Wettbewerbs darauf falsch eingeschätzt , oder, oder ...)
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Re: Stromanbieter

Beitragvon sollner11 » 25.11.2010 21:40

das alles trifft auch in der schweiz zu

aber die swisscom tut es einfach

sie geht ein risiko ein

hoffend, dass ihr konzept aufgeht, und das wird es
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Re: Stromanbieter

Beitragvon bkt » 25.11.2010 22:45

sollner11 hat geschrieben:das alles trifft auch in der schweiz zu

aber die swisscom tut es einfach

sie geht ein risiko ein

hoffend, dass ihr konzept aufgeht, und das wird es


Redest Du hier von der Universaldienst-Lizenz?
600kBit/s mit Satellit als Not-"Losungsmittel" ?

Falsche Baustelle.

Da ist garkein Risiko dabei, denn eine Universaldienstlizenz regelt auch den Verlustausgleich, den alle anderen TK-Unternehmen im Umlageverfahren mitzufinanzieren haben.
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Re: Stromanbieter

Beitragvon sollner11 » 25.11.2010 23:14

hier zum beispiel

hatte das zumindest als mehr risiko.initiative begriffen, als die telekom aufbringt
ist nicht so?
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