Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Winternightsky » 13.02.2011 18:03

So um dem Hokus Pokus mal ein Ende zu setzen:

PtP bezeichnet eine TechnologieART Point-to-Point eine Punkt zu Punkt Verbindung i.d.F. mit Glasfaser ... es sagt überhaupt gar nichts aus wie diese Distributionstechnisch umgesetzt wird.
In der Praxis werden

ENTWEDER a.)
GF Kabel mit mindestens 144 Fasern zum GVz (Glasfaserverzweiger) geleitet, wo Sie auf entsprechende weitere Faserbündel geleitet werden die entsprechend distrubiert werden über Muffen vorm Haus und von da aus ins Haus.

ODER b.) Man legt ein dickes Bündel (wird in Köln bei NetCologne so gemacht) an die Straße und distrubtiert direkt per Muffe... Man spart sich quasi den Verzweiger hat aber auch größere Verteilerräume nötig. Jedoch is die Ausfallsicherheit auch höher.
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Winternightsky » 13.02.2011 18:07

Ich denke an genau den systematischen Ersatz, oder du kannst es auch Parallelbetrieb nennen, wie auch immer du möchtest.

Mit dem optimistisch hast du recht, denn es ist eine Aussage der Telekom und nicht von mir. Die ebenso auf der letzten Aktionärsversammlung gefallen ist ... *hust*

Beim letzten stimme ich dir in sofern zu, dass es betriebswirtschaftlich in der Tat Unsinn ist ...
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Meester Proper » 13.02.2011 18:51

Winternightsky hat geschrieben:PtP bezeichnet eine TechnologieART Point-to-Point eine Punkt zu Punkt Verbindung i.d.F. mit Glasfaser ... es sagt überhaupt gar nichts aus wie diese Distributionstechnisch umgesetzt wird.
Also für mich heißt PtP, dass jeder Nutzer mindestens eine dedizierte Faser bis zum POP besitzt, damit verbunden, auch einen eigenen Port.

Winternightsky hat geschrieben:Ich denke an genau den systematischen Ersatz, oder du kannst es auch Parallelbetrieb nennen, wie auch immer du möchtest.
Wenn die beiden System sowieso per standardisierter V5-Schnittstelle an die digitale Vermittlungsstelle angebunden sind, dann brauch es keine Kompatibilität :? (oder liege ich da falsch?). Wichtig ist nur, dass das neue System (Milegate in diesem Fall) ebenfalls diese Schnittstelle besitzt.
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon bkt » 13.02.2011 18:51

rezzler hat geschrieben:
bkt hat geschrieben:Entweder ist es PtP oder nicht. Und bei PtP bekommt jeder Kunde ein eigenes Kabel (bzw. 4 Fasern).

Und das wird im Idealfall vom Hvt bis zum Endkunden unterbrechungsfrei durchgezogen/eingeblasen.

Dann haben wir unterschiedliche Definitionen davon. PtP bedeutet für mich, das jeder seine eigenen Fasern hat, aber nicht unbedingt ein komplett eigenes Kabel, was wirtschaftlich ja Unsinn wäre.


Da man ja Fasern nicht nackt verlegt, hat schon jeder ein eigenes Kabel (bzw. Röhrchen) ;-)
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Winternightsky » 13.02.2011 19:26

bkt hat geschrieben:Da man ja Fasern nicht nackt verlegt, hat schon jeder ein eigenes Kabel


Jetzt mal nicht spitzfindig werden ;)

Meester Proper hat geschrieben:Also für mich heißt PtP, dass jeder Nutzer mindestens eine dedizierte Faser bis zum POP besitzt, damit verbunden, auch einen eigenen Port.


Hab ich irgendwas anderes geschrieben ????? Ich habe nur gesagt, dass auf welche Art der Kunde seine Verbindung zum Pop bekommt, ob es ein eigenes langes Kabel für jeden Kunden oder eine BlowFiber / MicroTube Architektur ist ist fraglich...

Meester Proper hat geschrieben:Wenn die beiden System sowieso per standardisierter V5-Schnittstelle an die digitale Vermittlungsstelle angebunden sind, dann brauch es keine Kompatibilität (oder liege ich da falsch?). Wichtig ist nur, dass das neue System (Milegate in diesem Fall) ebenfalls diese Schnittstelle besitzt.


Ich sags nun so wie es ist und am Besten einfach mal "schlucken": Die ganze HYTAS Technik ist im Prinzip eigentlich aus der Glasfaserebene V5.1 mit einem zusätzlichen Steuerkanal und dieser besagte Steuerkanal ist nur dafür da um das Equipment fernzukonfigurieren. Soll heissen ich könnte auch einfach eine Komponente durch nicht Hytas im Glasfasernetz austauschen und müsste mir nur sorgen machen wie ich die konfiguriere, aber da wir ja nicht dumm sind macht man da einfach über das Gerät selbst ne Datenfestverbindung ins Wartungszentrum oder nutzt ne Zusatzfaser.... Wieso sich das ganze HYBRIDES TEILNEHMER ANSCHLUSS SYSTEM schimpft ist auch klar

Man überlege sich das mal bildlich:

Steuerung der Elemente ke Schnittst.=>=>=>ke Schnittst.=>=>=>=>=>ke Schnittst.=>=>=>ke Schnittstl.

Technik: OLT =>=>=>=>=>=>ggf. Splitter=>=>=>=>=>=>ONU=>=>=>=>=>=>SU=>=>=>=>=>=>Kunde
V5.1 Schnittst.=>=>V5.1=>=>=>=>=>=>=>=>=>V5.1=>=>=>=>=>=>PCM=>=>=>Uk0
Technologie: GF GF GF/ Kupfer Kupfer


Ach ja und übrigens: irgendwer meinte letztes mal hier "Das Dingen hat im OLT oder ONU aber Container und deswegen kann das nicht" ... Schonmal drüber nachgedacht, dass nen Glasfaserkonverter auch "LineCards" haben kann !?
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Meester Proper » 13.02.2011 19:59

Winternightsky hat geschrieben:Ich sags nun so wie es ist und am Besten einfach mal "schlucken": Die ganze HYTAS Technik ist im Prinzip eigentlich aus der Glasfaserebene V5.1 mit einem zusätzlichen Steuerkanal und dieser besagte Steuerkanal ist nur dafür da um das Equipment fernzukonfigurieren.
Wo steht bitte, dass im HYTAS-System nur V5.1 läuft? So wie ich das verstanden habe, wird nur per V5.1 die Anbindung an die digitale Vermittlungsstelle vorgenommen, alles andere systeminterne ist ke-Eigentwicklung.Beweis mir mit entsprechender Fachliteratur oder entsprechenden Quellen, dass im HYTAS-System eig. nur das V5.1 Signal zufinden ist und ich glaub dir das sofort. Ich steh dazu, was ich bereits vorher geschrieben habe:
Meester Proper hat geschrieben:
Winternightsky hat geschrieben:Aber die Idee ist immer die selbe:

EWSD mit entsprechender 5.1 Baugruppe => Glasfaser => Optischer Splitter => Glasfaser => (bis hierhin alles 5.1) Optischer Konverter (ab hier PCM) => Kupfer => (bis hier PCM) PCM Wandler (ab hier Uk Schnittstelle) => Kupfer => Teilnehmer ...
Nein, im HYTAS-System läuft kein V5.1 Signal, sondern die Eigenentwicklung von ke, der HYTAS-Bus, dieser besteht wiederum aus Basiscontainern. „Ein Basiscontainer ist ein systeminterner Transportrahmen, der zwei B-Kanäle (64 kbit/s) und einen D-Kanal (16 kbit/s) enthält (144 kbit/s plus Zusatzbits für Synchronisation u.ä.)." Nachlesbar hier ab Seite 17.

Im Crossconnector (Bestandteil des OLT) werden den einzelnen 64 kbit/s Kanälen der Digitalen Vermittlungsstelle (per V-Schnittstelle angebunden) sogenannte Basiscontainer zugewiesen. Lediglich die OLTs sind als einzige Komponente im HYTAS-System per V5.1 an die Digitale Vermittlungsstelle (z.B. EWSD) angebunden.
Das heißt wiederum, dass, wenn man HYTAS-Komponenten gegen neue austauschen will und kein komplett neues System aufbauen will, den HYTAS-Bus nachbilden müsste.
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon bkt » 13.02.2011 20:13

Da Ihr ja hier die Profis für die vor Ort anzutreffende Technik seid, mal 'ne Frage:

Was für ein objektives Problem gibt es eigentlich, das verhindert man aus dem FTTH der TELEKOM (=Hytas etc.) nicht einfach echtes FTTH machen kann (außer, dass die TELEKOM ihre eigenen System-Prozesse nicht in den Griff bekommt). Da liegt doch Glas vom HVt bis zum Endkunden.


Ich habe die Technik dazu, die das kann, schon selbst in Aktion gesehen. Nur bei der TELEKOM eben nicht.
Die "TELEKOMIKER" basteln schon seit Jahren dran rum und es kommt nix gescheites dabei rüber. :roll:

Ich habe schon "empfohlen", doch alle Glasfasertrassen einfach an eine eigene Gesellschaft Out-zu-Sourcen, die dann nicht mehr an Telekom-System-Prozesse gebunden ist. Dann kommt vorne und hinten an das Glas die neue Hardware dran - und ich habe fertig ;-)

Oder wurde dabei irgendwas wesentliches übersehen ?
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Meester Proper » 13.02.2011 20:25

bkt hat geschrieben:Was für ein objektives Problem gibt es eigentlich, das verhindert man aus dem FTTH der TELEKOM (=Hytas etc.) nicht einfach echtes FTTH machen kann (außer, dass die TELEKOM ihre eigenen System-Prozesse nicht in den Griff bekommt). Da liegt doch Glas vom HVt bis zum Endkunden.
FTTH hat die Telekom bei HYTAS nie verbaut, maximal FTTB mit relativ großer ONU im Keller. Technologisch ist das schon lange kein Hindernis mehr, eher:
bkt hat geschrieben:außer, dass die TELEKOM ihre eigenen System-Prozesse nicht in den Griff bekommt
Während sich andere Anbieter abmühen die Glasfaser überhaut in die Nähe des Kunden zu bekommen, lässt die Telekom diese im Keller des Kunden vergammeln, ja, so ist die Telekom.
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Nenunikat » 13.02.2011 21:50

Meester Proper hat geschrieben:
bkt hat geschrieben:Was für ein objektives Problem gibt es eigentlich, das verhindert man aus dem FTTH der TELEKOM (=Hytas etc.) nicht einfach echtes FTTH machen kann (außer, dass die TELEKOM ihre eigenen System-Prozesse nicht in den Griff bekommt). Da liegt doch Glas vom HVt bis zum Endkunden.

FTTH hat die Telekom bei HYTAS nie verbaut, maximal FTTB mit relativ großer ONU im Keller.
Technologisch ist das schon lange kein Hindernis mehr, eher:
bkt hat geschrieben:außer, dass die TELEKOM ihre eigenen System-Prozesse nicht in den Griff bekommt

Während sich andere Anbieter abmühen die Glasfaser überhaut in die Nähe des Kunden zu bekommen, lässt die Telekom diese im Keller des Kunden vergammeln, ja, so ist die Telekom.

Genau dies erlebe ich bei mir zu Hause (Ortsnetz Zehren, VW 035247): FTTB-Installation vorhanden, das Ortsnetz (komplett HYTAS-Technik) schon teilweise (im Jahr 2007) mit EDA-Technik überbaut - aber trotzdem haben alle, die an der FTTB-Installation hängen, nur die Wahl zwischen ISDN oder Analog-Telefon-Anschluss. (An fehlenden, freien Glasfaseradern liegt es hier auch nicht.)
FTTH wird im Moment - soweit man es erfahren kann - nur in Hennigsdorf und im Ansatz in Dresden-Striesen/-Blasewitz aufgebaut.
Ansonsten gibt es:
- FTTC = Glasfaser bis zum KVZ/MFG-Kasten, danach Kupferleitung bis zum Kunden
- FTTD = Glasfaser bis zum Unterflurbehälter oder KVZ92, danach Kupfer bis in den Keller, dort die SU, danach Kupfer bis zum Kunden
- FTTB = Glasfaser bis in den Keller, dort die fast gleiche Technik wie bei FTTC, danach Kupferleitung bis zum Kunden
In größerem Umfang überbaut wurde nur die FTTC-Variante - und selbst die noch nicht mal vollständig (auch im Ortsnetz bei mir zu Hause nicht).
Ein FTTB-Ãœberbau ist nur in Berlin-Spandau bekannt geworden.
Wenn weniger als ca. 40 Kunden an dem KVZ/MFG hängen, ist wahrscheinlich kein Interesse vorhanden, dass ein Ausbau erfolgt.
...
2014 erscheint mir auch sehr optimistisch. Zumal die HYTAS-Technik ja schon dafür sorgt, die Technik zu dezentralisieren (was ein großes Ziel ist).
Ob man da nicht bei der Telekom versucht, noch ein bischen mehr Gewinn daraus erwirtschaften zu wollen - bis es dann gar nicht mehr anders geht?
...
Was den Wechsel von PtMP zu PtP angeht, ist sicherlich das wesentliche Problem, dass man dann wirklich alle Glasfasern noch mal bearbeiten müsste (optischen Splitter raus).
Außerdem müsste man dann noch weitere Fasern parallel verlegen - für die bisher über den Splitter mit versorgten Kunden.
Da kommt schon einiges an Aufwand hinzu.
Spielt nicht auch die Lebensdauer der Glasfasern eine Rolle?
Immerhin hört man immer wieder, dass die Glasfaseradern mit der Zeit zunehmend "blind" werden, also lichtundurchlässiger.
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Winternightsky » 15.02.2011 00:16

Meester Proper, deine so benannte "Fachliteratur" sprich ein Heftchen von der Telekom ist mal absolut nichtig... Ich kann auch irgendwas veröffentlich und reinschreiben das is meins und es wird trotzdem nichts anderes ... bestes Beispiel der tolle Telekom-Standard 1TR6 wurde später einfach mal ein klein wenig erweitert und man nannte ihn DSS1 oder die Telekom meinte mal eben ne tolle eigene DSL Schnittstelle entwickeln zu müssen, weil es ja nicht schon eine gab ... oder T-DSL (Wurde bis dahin IMMER erzählt) wäre nicht ADSL ... bla bla bla ... Die Telekom war schon immer gut drin sonst was zu erzählen... Aber gut, ich werde mal bei Keymile die Spezifikationen der Schnittstelle anfragen, soweit ich die hab bekommst du dein "schwarz auf weiss" ...


Nun zu bkt:
bkt hat geschrieben:Was für ein objektives Problem gibt es eigentlich, das verhindert man aus dem FTTH der TELEKOM (=Hytas etc.) nicht einfach echtes FTTH machen kann (außer, dass die TELEKOM ihre eigenen System-Prozesse nicht in den Griff bekommt). Da liegt doch Glas vom HVt bis zum Endkunden.


Naja, zunächst mal folgendes:
1. Das Netz ist Glasfasersparend aufgebaut... Sprich es werden div. optische Splitter usw. eingesetzt, d.h. man könnte mit Aufwand ein PON einführen, aber mit wesentlich mehr Aufwand ein PtP-Netz.
2. Du liegst falsch darin, wenn du annimmst, dass bei HYTAS oder ISIS Glasfaser bis zum Kunden liegt. Meist wurde hier die sogenannte FTTC (Fiber to the curb = Glasfaser bis zum Bordstein) Technik angewendet. Das darf man sich so vorstellen, dass Glasfaser bis zur Straße liegt und dort Unterflurkontainer eingelegt sind, welche dann über Konverter die Signale auf Kupfer umsetzen (Hintergrund ist die vorhandene alte DDR Infrastruktur oder reine Neuverkablungskostengründe), wiederum danach folgt meist in den Kellern die SU (=SignalUmsetzer) welche das Signal dann endgültig in die Nutzerschnittstelle umsetzt.

Das objektive Problem ist also:
1. Man müsste das komplette Access-Glasfasernetz umstrukturieren und demnach neu ordnen.
2. Es kostet eine Menge Geld. Man vergleiche die 51 Milliarden DM um die DDR anzuschließen ...
3. Es kostet ne Menge Zeit. ~ 7 Jahre für die DDR ... Frag dich mal wie lange ganz Deutschland braucht und es wären auch auf die Fläche der DDR bezogen fast doppelt so viele Adern nötig um alles per FTTH zu erschließen...
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Meester Proper » 15.02.2011 00:19

Winternightsky hat geschrieben:2. Du liegst falsch darin, wenn du annimmst, dass bei HYTAS oder ISIS Glasfaser bis zum Kunden liegt. Meist wurde hier die sogenannte FTTC (Fiber to the curb = Glasfaser bis zum Bordstein) Technik angewendet. Das darf man sich so vorstellen, dass Glasfaser bis zur Straße liegt und dort Unterflurkontainer eingelegt sind, welche dann über Konverter die Signale auf Kupfer umsetzen (Hintergrund ist die vorhandene alte DDR Infrastruktur oder reine Neuverkablungskostengründe), wiederum danach folgt meist in den Kellern die SU (=SignalUmsetzer) welche das Signal dann endgültig in die Nutzerschnittstelle umsetzt.
FTTC wurde mit ONU im Kvz umgesetzt, Unterflurbehälter hat nur FTTD. FTTC mit abgesetzten SUs wurde nur vereinzelt eingesetzt.
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon bkt » 15.02.2011 00:21

@winternightsky: Die Fälle, die ich meine, die haben schon Glas im Keller (oder der Garage).

Z.B. in Ilmenau.

Hintergrund ist die vorhandene alte DDR Infrastruktur

Genau deshalb mußte sowieso alles aufgegraben werden, um überhaupt erstmal Telefonkabel zu legen. Und da war's eben dann gleich Glas, weil das zu dem Zeitpunkt das Non-Plus-Ultra war.
Konnte ja keiner ahnen, das die Telekom es hinbekommt eine zukunftsweisende Technik so zu verkorksen, dass man später alles nochmal machen darf :roll:

Es kostet ne Menge Zeit. ~ 7 Jahre für die DDR ...

Das war der bundesweite ISDN-Rollout. Da sind von den Mrd. auch etliche OPAL/HYTAS-Projekte im Westen verbaut worden.
Aber die Masse im Osten, da es da kaum Telefonanschlüsse gab. Wir hatten zu Hause auch einen sogenannten Doppelanschluß, den wir uns mit den Nachbarn teilen mußten. Telefonieren konnte da immer nur einer - er oder wir. :shock:
Zuletzt geändert von bkt am 15.02.2011 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Meester Proper » 15.02.2011 00:26

bkt hat geschrieben:@winternightsky: Die Fälle, die ich meine, die haben schon Glas im Keller (oder der Garage).

Z.B. in Ilmenau.
Dann ist das FTTB, FTTH wurde nie im Projekt ISIS verbaut, siehe hier (HYTAS ist ein Unterprojekt von OPAL).

bkt hat geschrieben:Konnte ja keiner ahnen, das die Telekom es hinbekommt eine zukunftsweisende Technik so zu verkorksen, dass man später alles nochmal machen darf :roll:
Man ist eher zu doof, um das zu nutzen :D.
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon bkt » 15.02.2011 00:33

Meester Proper hat geschrieben:Dann ist das FTTB, FTTH wurde nie im Projekt ISIS verbaut, siehe hier (HYTAS ist ein Unterprojekt von OPAL).

Ich habe das jetzt mal nicht so präzise benannt, da es für die Gegend, die ich meinte, im Prinzip das selbe ist (alles Einfamilienhäuser oder Villen von Professoren)
Und ob die Box im Flur oder im Keller hängt, ist ja wohl nicht das entscheidende Kriterium, oder? ;-)
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Re: Welcher Provider bindet DSLAM per Funk an?

Beitragvon Nenunikat » 15.02.2011 13:04

bkt hat geschrieben:
Meester Proper hat geschrieben:Dann ist das FTTB, FTTH wurde nie im Projekt ISIS verbaut, siehe hier (HYTAS ist ein Unterprojekt von OPAL).

Ich habe das jetzt mal nicht so präzise benannt, da es für die Gegend, die ich meinte, im Prinzip das selbe ist (alles Einfamilienhäuser oder Villen von Professoren)
Und ob die Box im Flur oder im Keller hängt, ist ja wohl nicht das entscheidende Kriterium, oder? ;-)

Doch:
Da bei uns die Box (ONU-Kasten / FTTB-Installation) im Keller hängt und nur die herkömlichen Telefonanschlüsse (Analo/ISDN) ermöglicht, bietet mir die Telekom max. ISDN.
Würde die Box im Flur hängen, könnte ich da ggf. eigene Glasfaser dran anschließen und könnte vor allem Breitband nutzen.
(Vom Keller bis in die Wohnung ist es Hausinstallation - da müsste ich nicht auf die Telekom warten, bis ich "schwarz" werde.)
So warte ich aber noch Jahre drauf - oder länger...
(ich weiß nicht, wer es außer der Telekom noch "hinbekommt", die per Glasfaser angeschlossenen Kunden nur mit max. ISDN zu versorgen ...)
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