portel.de hat geschrieben:Nach wie vor ist offen, wer die Zig-Milliarden für den flächendeckenden Ausbau der Glasfasernetze stemmen soll, der technische Standard für den Zugang zu den Netzen der Zukunft (NGA) lässt weiter auf sich warten und bereits vorhandene Infrastrukturen sind einerseits zu wenig erfasst und können andererseits mangels Regelungen für den Zugang nicht kommerziell genutzt werden.
Vom BMWi war indes nichts wirklich neues zu erfahren. Auch weiterhin setze man auf den Wettbewerb und wolle zwischen den Marktteilnehmern "moderieren" statt selbst aktiv zu werden. In das selbe Horn stößt auch die BNetzA. Demnächst soll ein "Breitbandbüro" als Informations- und Beratungsgremium für Kommunen installiert werden. Als ob es an solchen Einrichtungen mangele. Eine eigenständige "Netz-AG" sei kein Thema.
Am ehesten den wirklich wichtigen Punkt der Diskussion getroffen hat Martin Fornefeld von Micus: "Kernaufgabe ist es zunächst einmal, die Finanzierung der Netze sicherzustellen". Dabei gebe es eine bis zu 1000-fache Diskrepanz zwischen der Höhe der bereitgestellten Fördermittel und der benötigten Summe. Erneut forderte er richtig, dass bei jeder Baumaßnahme ein Leerrohr in den Boden gebracht werden müsse. Leerrohre sind offenbar der Schlüssel für die Breitband-Zukunft.
Einig ist man sich angesichts stark ansteigender Datenmengen über die Notwendigkeit des Netzausbaus. Auch wird die Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland gesehen. Schließlich wird erkannt, dass auch zukünftig mit Breitband viel Geld verdient werden kann. Doch die Finanzierung der Netze der nächsten Generation steht nach wie vor völlig in den Sternen. Eine verantwortungsvolle Politik sieht anders aus ...
Gruß