KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

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KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon spokesman » 03.02.2010 23:22

Keymile wir auf der Konferenz eine Multi-Service-Zugangsplattform MileGate präsentieren, welche über eine optische Ethernetkarte verfügt und somit bis zu 480 Ports (optisch) ermöglicht, welche in einem 19"-Subrack Platz finden. Die neue Technik wird den heutigen Anforderungen gerecht, Daten- und Sprachdienste sind wie auch TV ohne Probleme möglich - die Technik ermöglich das Einspeisen eines analogen/digitalen TV Signals auf der Glasfaser eines Bitstromes.

Klar wird hierbei, dass Keymile auf aktive Glasfaserkomponenten (AON) setzt, welche jeden Kunden mit mindestens einer Glasfaser versorgen sollen. Der Vorteil zu passiven Komponenten (PON) ist z.B. der Wegfall von Splittern im Kabelweg macht sich meist bei der Fehlersuche positiv bemerkbar ;).

Da sich bei PON mehrere Haushalte einen Zugang (2,5gbit/s) über den Splitter teilen (z.B. 2,5gbit/s / 32 oder 64 Haushalte) wird die Skalierbarkeit enorm erschwert - da die Endgeräte durch das ankommende "Shared Medium" mit 2,5gbit/s rechnen müssen und alle Geräte eigentlich an einer pysikalischen Leitung hängen, muss bei einem Zugangs-Upgrade jedes Endgerät, in jedem Haushalt getauscht werden. Hier ist es egal wer welche Bandbreite möchte, zudem muss oftmals auch der Splitter getauscht werden.

Bei AON kann man per Software Skalierungeneinen vornehmen, ein Modulwechsel findet hier nur beim Provider und dem zur Änderung bestimmten Haushalt statt um auf die nächste pysikalische Ebene zu skalieren. -> per Software kann man die Geschwindigkeit dann down- oder upgraden, je nach vorhadenem Modul

Ein weiterer wesentlicher Vorteil von AON zu PON ist die Standardisierung und Anwendung dieser durch die Hersteller, diese ist bei PON zwischen den Herstellern kaum vorhanden, jeder Hersteller hat komplexe Algorithmen beim Punkt zu Mehrpunktverfahren und managed das Netz somit mit der herstellerspezifischen Geräten - ein Eingriff in diese Netz ist somit meist Sache das ausliefernden Hestellers.

AON Systeme bieten hier wesentlich mehr Flexibiliät und Kompatibilität, die hier zur Anwendung kommenden Geräte sind längst mit IEEE standardisierten
Ãœbertragungsschnittstellen ausgestattet und leisten schon seit Jahren ihren Dienst in den Netzen unserer Welt..

einen grafischen Vergleich zwischen AON und PON findet ihr hier ich denke er gibt einen guten Ãœberblick, achtet besonders auf die Entfernungsangaben ;)

Weiter ist die künftige Technik für die Netz Migration ausgelegt - durch die kompakte Bauform finden sollen die Module in einem KVz unterkommen, sie unterstützen je nach vorhandener Anbindung und Ausführung:
bis zu 168 optische GbE-Schnittstellen
bis zu 192 POTS- beziehungsweise 96 ISDN-Kundenschnittstellen
bis zu 224 ADSL2plus-Kundenschnittstellen
bis zu 140 VDSL2-Kundenschnittstellen
bis zu 96 COMBO-Schnittstellen (POTS/ADSL2plus)
weitere TDM-Baugruppen (SHDSL, E1, Circuit Emulation)
->Migration von traditionellen Schnittstellen zu NGNs

Je nach Serie kann die Größe und Ausstattung angepasst werden, nun kann man nur auf Abnehmer hoffen ;)
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon Nenunikat » 04.02.2010 14:11

Mit der bisherigen HYTAS-Technik von KEYMILE dürfte die neue Multi-Service-Zugangsplattform MileGate inkl. optischer Ethernetkarten aber wohl nicht funktionieren, oder?
Müsste bei Verwendung dieses Systems nicht die ganze bisherigen HYTAS-Technik gegen die neue ausgetauscht werden?
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon motte » 04.02.2010 14:51

Ja die Technik müsste getauscht werden, aber die vorhandenen Glasfasern könnten weiterhin verwendet werden. Somit würden teure Tiefbauarbeiten wegfallen.
ABER: Die Telekom wirds trotzdem nicht machen und weiter behaupten, das es für Glasfaser nicht gibt. :roll:
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon spokesman » 04.02.2010 19:05

Tja hier wäre ein offizieles Statement von Keymile mal ein wirklich gutes Druckmittel, mit einer richtigen Veröffentlichung wüssten die Betroffenen auch alle, dass es eben nicht an der Glasfaser liegt, wie im Volksmund so oft behauptet wird. Würde sich jemand den Hut aufsetzen?
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon bru62 » 04.02.2010 19:24

Ich habe nochmal nachgestoßen und KEYMILE wegen der Konferenz angefragt. Dabei habe ich explizit das Problem angesprochen und gemeint, dass eine derartige Aussage vor den Anwesenden sicher sehr wertvoll wäre.

Gruß
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon spokesman » 04.02.2010 19:45

sehr schön bru62, Keymile wäre als einer der Liferanten, welcher auch bei Hytas mit dabei war wirklich wichtig..
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon motte » 04.02.2010 20:09

Das würde die Telekom dann dumm aussehen lassen, gefällt mir der Gedanke :D
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon spokesman » 04.02.2010 20:27

Keymile hat geschrieben:Die Next Generation Access Platform MileGate wird im Glasfasernetz von TPP schrittweise die vorhandenen HYTAS-Installationen ergänzen und vor allem bei zukünftigen Erschließungen von Industrie- und Gewerbegebieten zum Einsatz kommen.
wie schon gesagt, der es hergestellt und als erster verkauft > muss es ja wissen - interessant ist es dann mal die Kosten zu sehen. Sicherlich würde die Telekom bei einer Bestätigung dieses Verdachts nicht besser dastehen, als dumm würde ich sie aber nicht bezeichnen - Hytas wurde 1994 eingeführt und bis heute ärgern sich x Kunden damit rum, die bis heute "gültigen" Begründungen haben gut und lange gewirkt..
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon spokesman » 04.02.2010 20:55

Nachtrag:
mdr.de hat geschrieben:Grund für die nicht verfügbaren Breitbandanschlüsse im ländlichen Lausitzer Raum sind fehlende Adapter, die eine Verbindung zwischen dem bestehenden Glasfasernetz für Telefon und den Kupferleitungen für DSL ermöglichen. Telekom-Regionalmanager Hartwig Timpe erklärte im MDR, sein Unternehmen habe nach der Wende das modernste Glasfasernetz der Welt in den neuen Bundesländern aufgebaut. Dann sei die Telekom von der Entwicklung der DSL-Kupferkabel in den USA überrollt worden. Nur diese ermöglichen schnelles Internet. Adapter gibt es zwar, doch zurzeit sind noch keine preisgünstigen auf dem Markt erhältlich. Lösungen, die in Großstädten genutzt werden, rechnen sich in besiedlungsarmen Gegenden wie der Lausitz nicht für das Unternehmen.
Da Herr Hartwig Timpe auch an der Konferenz "Breitband für Bürger, Bürger für Breitband" teilnehmen wird, haben wir hier auf Seiten der Telekom schon einen Ansprechartner bei diesem Thema.
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon motte » 05.02.2010 07:51

spokesman hat geschrieben:Sicherlich würde die Telekom bei einer Bestätigung dieses Verdachts nicht besser dastehen, als dumm würde ich sie aber nicht bezeichnen.


Habe ich auch nicht gesagt, sondern "dumm aussehen", im Sinne von "ihr Gesicht verlieren".

spokesman hat geschrieben:Dann sei die Telekom von der Entwicklung der DSL-Kupferkabel in den USA überrollt worden. Nur diese ermöglichen schnelles Internet.


Die Behauptung ist einfach nur falsch, aber typisch für die Telekom.
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Re: KEYMILE @ FTTH Conference 2010 Lissabon

Beitragvon spokesman » 05.02.2010 10:38

motte hat geschrieben:"ihr Gesicht verlieren"

aso, ich hatte nicht angenommen, dass sie noch ein Gesicht hat.
Sicherlich sind die Aktionen für einige Aktionäre, welche mit einem VDSL Anschluss unterwegs sind, nicht immer die schlechtesten..
(Obwohl ich auf eine derartige Gangart kein Geld setzen würde..)
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