Open Access steht für den offenen Zugang aller Diensteanbieter in ein bestimmtes Netz. Zugleich können die Endkunden ihren individuellen Bedarf durch den offenen Zugriff auf die Leistungen der Diensteanbieter decken.
Während die Carrier bislang als Netzinhaber, Netzbetreiber und Diensteanbieter zugleich auftreten, setzt das Open Access-Modell auf eine Trennung mit lukrativen Folgen für alle Beteiligten: Ein Investor - etwa die lokalen Stadtwerke - errichtet ein Glasfasernetz und verpachtet es langfristig an ein Telekommunikationsunternehmen, das als aktiver Betreiber auftritt und das Netz für den Transport und die Abrechnung von Diensten technisch aufbereitet. Dieser wiederum öffnet nun sein Netz für die verschiedensten am Markt agierenden Diensteanbieter. Dabei beschränken sich die möglichen Dienste längst nicht mehr auf Telefonie, Internet und TV, sondern umfassen ein stetig wachsendes Spektrum weiterer Inhalte wie zum Beispiel Video on Demand, Health-Care-Anwendungen und Gaming. In diesem – auch „horizontal“ – genannten Geschäftsmodell profitieren die Infrastrukturinhaber von langfristigen Mietverträgen, die aktiven Betreiber von Netzentgelten der Diensteanbieter und diese wiederum von der Möglichkeit, moderne FTTH-Infrastrukturen ohne eigenes Investitionsrisiko nutzen zu können. Der Endkunde schließlich kann aus einem ständig expandierenden virtuellen Markt der Möglichkeiten seine präferierten Dienste auswählen, ohne von einem einzelnen Anbieter abhängig zu sein.
Ein interessanter Ansatz.
Gruß