Onlinekosten.de berichtet heute über die Handelsblatt Jahrestagung "Telecom Trends" in Düsseldorf. Zitiert wird BNetzA-Präsident Kurth mit den Worten, "ein Großteil der Deutschen sei mit Breitband gut versorgt". Wenn man es genau nehme, gäbe es mit den Angeboten von SES-Astra und Eutelsat bereits eine flächendeckende Versorgung. Schließlich könne niemand erwarten, dass "bis zur letzten Alm" ein Glasfaserkabel gelegt wird: "Das muss ja auch noch jemand bezahlen".
Auch die digitale Dividende wurde wieder mal ins Feld geführt. Kurth hat die geplanten Schritte des Ausbaus vorgestellt. "Die nächste Stufe dürfe erst angegangen werden, wenn mindestens 80 Prozent der Haushalte aus der ersten Stufe mit mindestens einem Megabit pro Sekunde (Mbit/s) versorgt werden können. Dies werde von der Bundesnetzagentur überprüft.", heißt es dazu im Artikel.
Auch Telekom-Finanzvorstand Höttges hat sich zu Wort gemeldet. Dies berichtet teltarif.de. Er zeigte sich dem Bericht zufolge skeptisch, dass die ländlichen Gebiete kabelgebunden oder per Glasfaser versorgt werden könnten. Grund sei die schlechte Wirtschaftlichkeit. "Ja, wir können buddeln, wir können sehr gut buddeln, aber diese Kosten sind eben sehr teuer", wird er zitiert. Außerdem würden sich andere Anbieter quasi nicht engagieren. Nur ein Prozent des Ausbaus ginge auf andere Carrier zurück. Gerade bei der zur Zeit schwierigen Kapitalbeschaffung und einer strengen Regulierung würden Investitionen immer weniger zu refinanzieren: "Das soll mir jemand erklären, wie ein solches Geschäftsmodell solide funktionieren soll", sagt Höttges. Außerdem äußerte er sich zu Kurths Aussagen (s.o.), dass die Leute DSL und nicht satellitengestützte Zugänge wünschen.
Gruß