Diskussion über Glasfasergebiete

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Diskussion über Glasfasergebiete

Beitragvon bkt » 14.07.2011 23:16

EDIT:
Diskussionsstrang wurde vom Thema BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte abgespalten

widuwilt hat geschrieben:...hier geht es auch und vor allem darum, dass Zehn- oder vielleicht sogar Hunderttausende, vor allem im Osten, aber nicht nur dort, am Opal hängen, an Glasfaser, die die Telekom nicht breitbandfähig machen kann oder will. .

Sie will nicht. Die Technologie dafür gibt es. Ich kann gerne Ansprechpartner dafür benennen, falls es jemanden von der TELEKOM interessieren sollte. Die machen aus jedem OPAL-Gebiet im Handumdrehen eine FTTX-ausgebaute Zone.
Da werden "einfach nur" die Glasfasern vorne und hinten auf neue Technik umgeklemmt - und fertig.

Ein Musteraufbau dafür war auf unserem Breitbandtag im letzten Jahr mit ausgestellt.

widuwilt hat geschrieben:Und selbst dort, wo die Telekom investiert - bei uns in Seefeld steht ein Outdoor-DSLAM seit drei Jahren 6m von unserer Hauswand entfernt, und es führt kein Weg dahin, uns daran anzuschließen - läuft nichts.

Ich sag's ja, sie will nicht.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon Meester Proper » 14.07.2011 23:26

bkt hat geschrieben:
widuwilt hat geschrieben:...hier geht es auch und vor allem darum, dass Zehn- oder vielleicht sogar Hunderttausende, vor allem im Osten, aber nicht nur dort, am Opal hängen, an Glasfaser, die die Telekom nicht breitbandfähig machen kann oder will. .

Sie will nicht. Die Technologie dafür gibt es. Ich kann gerne Ansprechpartner dafür benennen, falls es jemanden von der TELEKOM interessieren sollte. Die machen aus jedem OPAL-Gebiet im Handumdrehen eine FTTX-ausgebaute Zone.
Da werden "einfach nur" die Glasfasern vorne und hinten auf neue Technik umgeklemmt - und fertig.
Bei FTTB im System HYTAS wäre das ja vielleicht machbar, aber hier wären die Schwierigkeiten schon bei den Fasern: 1. Sind die meisten Fasern nicht durchgängig, d.h. ein Splitter liegt dazwischen, der von optisch zu elektrisch und wieder zurück nach optisch wandelt --> Alle Komponenten müssen ausgetauscht werden, 2. Sind genug Fasern in ausreichender Qualität vorhanden: In einigen Fällen wurden vielleicht sogar verschiedene Fasern verwendet, d.h. auf der Strecke Vst-Splitter und Splitter-Optischer Netzabschluss. Bei FTTD müsste entweder auf FTTC zurückgebaut werden, dort könnte dann mit HYTAS FTTC Komponenten und Standard O-DSLAMs gearbeitet werden. Die zweite Option ist der Ausbau auf FTTH, hier müssten dann aber auch alle Komponenten getauscht werden und z.B. die Verzweigerkabel mit Microröhrchen in Richtung Kunden ausgebaut werden. Alles nicht wirklich bei der Telekom standardisiert, deswegen für die Telekom nicht möglich --> Aussage: Nicht möglich und/oder zu teuer und/oder Technologie in Erprobung und/oder fadenscheinige Aussage xyz.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon Nenunikat » 15.07.2011 12:44

Meester Proper hat geschrieben:
bkt hat geschrieben:Sie will nicht. Die Technologie dafür gibt es. Ich kann gerne Ansprechpartner dafür benennen, falls es jemanden von der TELEKOM interessieren sollte. Die machen aus jedem OPAL-Gebiet im Handumdrehen eine FTTX-ausgebaute Zone.
Da werden "einfach nur" die Glasfasern vorne und hinten auf neue Technik umgeklemmt - und fertig.

...
Bei FTTB im System HYTAS wäre das ja vielleicht machbar, ...

Vielleicht?
Der Unterschied zwischen FTTC und FTTB ist außer dem Standort doch nur, dass ggf. eine etwas kompaktere ONU verwendet wird. Technisch könnte hier problemlos die gleiche Überbau-Variante verwendet werden, wie bei FTTC. Nur: die Telekom will (zumeist) nicht. Mir fällt nur Berlin-Spandau als Ausnahme für einen FTTB-Ausbau ein. Da hat wohl der Fakt "Ballungszentrum" und "große Wohnblöcke" gezogen...
Meester Proper hat geschrieben:...
aber hier wären die Schwierigkeiten schon bei den Fasern: 1. Sind die meisten Fasern nicht durchgängig, d.h. ein Splitter liegt dazwischen, der von optisch zu elektrisch und wieder zurück nach optisch wandelt --> Alle Komponenten müssen ausgetauscht werden
...

Mit hier meinst Du sicherlich FTTD - wie bei Dir, oder?
BKT hat von FTTX (also alle FTT-Varianten), nicht von FTTH geschrieben.
So wie ich ihn verstehe, meint er schon einen Komplett-Austausch der Technik.
Dies aber ohne Wechsel der Kabel.
Mir ist zwar auch unklar, wie man die Kupferstrecke bei FTTD für eine breitbandige Anbindung nutzen will, ohne weitere Kupferkabel (für VDSL usw.) oder Glasfaserkabel (für FTTH). Aber das auch bei FTTD einiges möglich wäre, wenn man nur will, ist durchaus denkbar.
Meester Proper hat geschrieben:...
2. Sind genug Fasern in ausreichender Qualität vorhanden: In einigen Fällen wurden vielleicht sogar verschiedene Fasern verwendet, d.h. auf der Strecke Vst-Splitter und Splitter-Optischer Netzabschluss.
...

Wenn Multimode-Kabel verwendet wurden, könnte es wohl für jeden Breitbandausbau ungünstig aussehen.
Was die Faseranzahl betrifft, ist interessant, dass bei den FTTH-Projekten in Köln usw. Open Access durch Nutzung einer anderen Wellenlänge ermöglicht werden soll. Dies wäre doch sicherlich auch eine Lösung dafür, wenn anderswo etwas weniger Fasern bereit stehen. Oder spricht etwas dagegen?
Vielleicht der Aufwand, auf diese anderen Wellenlängen zu wechseln. Da aber immer betont wird, wie teuer der Kostenanteil der Glasfaser bei einem Ausbau ist, müssten sich solche Anpassungen schon lohnen.
Da aber bei FTTB und FTTD schon seit mehr als 10 Jahren (meist) nichts passiert, kann man nur vermuten, dass dies gar nicht gewollt ist.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon widuwilt » 15.07.2011 12:52

Um es mal mit einem nicht allzu originellen Bild zusammenzufassen, gleicht die Telekom dem Jagdhund, der zur Jagd getragen werden muss. Und selbst dann jagt sie nicht. Noch nicht mal die Aussicht, ihr "Entertain. Das Fernsehen das alles möglich macht" an den Mann zu bringen oder eben auch nur ihr DSL-Angebot, vermag sie aus ihrer Handlungsverweigerung zu erwecken. Ein schönes Beispiel für die Selbstregulierung durch die Marktkräfte. Das Ergebnis ist mitunter nicht mehr als Nichts.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon Meester Proper » 15.07.2011 16:43

Nenunikat hat geschrieben:
Meester Proper hat geschrieben:
bkt hat geschrieben:Sie will nicht. Die Technologie dafür gibt es. Ich kann gerne Ansprechpartner dafür benennen, falls es jemanden von der TELEKOM interessieren sollte. Die machen aus jedem OPAL-Gebiet im Handumdrehen eine FTTX-ausgebaute Zone.
Da werden "einfach nur" die Glasfasern vorne und hinten auf neue Technik umgeklemmt - und fertig.

...
Bei FTTB im System HYTAS wäre das ja vielleicht machbar, ...

Vielleicht?
Der Unterschied zwischen FTTC und FTTB ist außer dem Standort doch nur, dass ggf. eine etwas kompaktere ONU verwendet wird. Technisch könnte hier problemlos die gleiche Überbau-Variante verwendet werden, wie bei FTTC. Nur: die Telekom will (zumeist) nicht. Mir fällt nur Berlin-Spandau als Ausnahme für einen FTTB-Ausbau ein. Da hat wohl der Fakt "Ballungszentrum" und "große Wohnblöcke" gezogen...
Genau, durch die geringe Kundenanzahl pro optischem Netzabschluss lohnt es sich nicht wirklich.


Nenunikat hat geschrieben:
Meester Proper hat geschrieben:...
aber hier wären die Schwierigkeiten schon bei den Fasern: 1. Sind die meisten Fasern nicht durchgängig, d.h. ein Splitter liegt dazwischen, der von optisch zu elektrisch und wieder zurück nach optisch wandelt --> Alle Komponenten müssen ausgetauscht werden
...

Mit hier meinst Du sicherlich FTTD - wie bei Dir, oder?
BKT hat von FTTX (also alle FTT-Varianten), nicht von FTTH geschrieben.
So wie ich ihn verstehe, meint er schon einen Komplett-Austausch der Technik.
Dies aber ohne Wechsel der Kabel.
Mir ist zwar auch unklar, wie man die Kupferstrecke bei FTTD für eine breitbandige Anbindung nutzen will, ohne weitere Kupferkabel (für VDSL usw.) oder Glasfaserkabel (für FTTH). Aber das auch bei FTTD einiges möglich wäre, wenn man nur will, ist durchaus denkbar.
Nein, bei allen Hytas-Varianten kommt ein OLD also ein aktiver Glasfaserverteiler zum Einsatz, das heißt, wenn man irgendetwas an Technik stehenlassen will, muss man auf Ersatzglasfasern/bisher unbeleuchtete Glasfasern zugreifen. Bei FTTD kommt noch der Fakt dazu, dass keine Ortsspeisung der optischen Netzabschlusses, des ONT vorhanden ist, dadurch auch keine Technik am ONT-Standort zusätzlich oder als Ersatz aufgebaut werden kann. Der Strom für den ONT kommt vom OLD (AGF). Ingesamt ist diese Netztopologie (FTTD) unwirtschaftlich, daher --> FTTC oder FTTH.


Nenunikat hat geschrieben:
Meester Proper hat geschrieben:...
2. Sind genug Fasern in ausreichender Qualität vorhanden: In einigen Fällen wurden vielleicht sogar verschiedene Fasern verwendet, d.h. auf der Strecke Vst-Splitter und Splitter-Optischer Netzabschluss.
...

Wenn Multimode-Kabel verwendet wurden, könnte es wohl für jeden Breitbandausbau ungünstig aussehen.
Was die Faseranzahl betrifft, ist interessant, dass bei den FTTH-Projekten in Köln usw. Open Access durch Nutzung einer anderen Wellenlänge ermöglicht werden soll. Dies wäre doch sicherlich auch eine Lösung dafür, wenn anderswo etwas weniger Fasern bereit stehen. Oder spricht etwas dagegen?
Vielleicht der Aufwand, auf diese anderen Wellenlängen zu wechseln. Da aber immer betont wird, wie teuer der Kostenanteil der Glasfaser bei einem Ausbau ist, müssten sich solche Anpassungen schon lohnen.
Da aber bei FTTB und FTTD schon seit mehr als 10 Jahren (meist) nichts passiert, kann man nur vermuten, dass dies gar nicht gewollt ist.
Multimode kam bei HYTAS niemals zum Einsatz. Genau, beim Telekom FTTH in Hennigsdorf als GPON wird anderen Carriern die Nutzung einer separaten Wellenlänge angeboten, was wiederum einen ziemlichen Aufwand bedeutet.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon Nenunikat » 15.07.2011 22:12

Meester Proper hat geschrieben:Genau, durch die geringe Kundenanzahl pro optischem Netzabschluss lohnt es sich nicht wirklich.
...

Wenn man in den üblichen, kurzen Zeiträumen rechnet, mag dies stimmen.
Dann rechnen sich aber auch andere Ausbauten - wie der GPON-Ausbau in Dresden für etwas kleinere Wohneinheiten - genausowenig.
Meester Proper hat geschrieben:...
Nein, bei allen Hytas-Varianten kommt ein OLD also ein aktiver Glasfaserverteiler zum Einsatz, das heißt, wenn man irgendetwas an Technik stehenlassen will, muss man auf Ersatzglasfasern/bisher unbeleuchtete Glasfasern zugreifen.
...

Sind OLD und ONU denn so empfindlich gegen Wellenbereiche, die sie gar nicht nutzen? Gibt es da keine Filter-Möglichkeiten?
Davon abgesehen gibt es bei einem Komplettaustausch der Technik weder die alten OLD noch die alten ONUs.
Meester Proper hat geschrieben:...
Multimode kam bei HYTAS niemals zum Einsatz.
Genau, beim Telekom FTTH in Hennigsdorf als GPON wird anderen Carriern die Nutzung einer separaten Wellenlänge angeboten, was wiederum einen ziemlichen Aufwand bedeutet.

Das Multimode niemals zum Einsatz gekommen sein soll, ist mir neu, wäre aber ein positiver Zustand.
Das Angebot mit der separaten Wellenlänge zeigt, dass es bisher (meist) ungenutzte Möglichkeiten gibt, zusätzliche Daten durch Glasfasern zu schicken.
Wie aufwändig dies ist - speziell wenn es öfters und damit standardisiert eingesetzt würde - konnte ich bisher nirgendwo finden.
Dafür werden die "bis zu"-Kosten (also die Maximalkosten) für das Verlegen von Glasfaser immer wieder von der Telekom genannt.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon Meester Proper » 15.07.2011 22:47

Nenunikat hat geschrieben:
Meester Proper hat geschrieben:Genau, durch die geringe Kundenanzahl pro optischem Netzabschluss lohnt es sich nicht wirklich.
...

Wenn man in den üblichen, kurzen Zeiträumen rechnet, mag dies stimmen.
Dann rechnen sich aber auch andere Ausbauten - wie der GPON-Ausbau in Dresden für etwas kleinere Wohneinheiten - genausowenig.
Der liegt übrigens auf Eis, das heißt, dass dort kleinere Häuser immernoch ohne Breitband-Anschluss dastehen, bis auf unbestimmte Zeit.

Nenunikat hat geschrieben:
Meester Proper hat geschrieben:...
Nein, bei allen Hytas-Varianten kommt ein OLD also ein aktiver Glasfaserverteiler zum Einsatz, das heißt, wenn man irgendetwas an Technik stehenlassen will, muss man auf Ersatzglasfasern/bisher unbeleuchtete Glasfasern zugreifen.
...

Sind OLD und ONU denn so empfindlich gegen Wellenbereiche, die sie gar nicht nutzen? Gibt es da keine Filter-Möglichkeiten?
Davon abgesehen gibt es bei einem Komplettaustausch der Technik weder die alten OLD noch die alten ONUs.
Was heßt empfindlich? Diese Wellenbereiche kommen überhaupt nicht mehr beim Kunden / an der Vst an, weil intern eine Wandlung des optischen Signals (nur der genutzte Bereich) zu einem elektrischen und wieder zurück zu einem optischen Signal stattfindet. Hier würde das zusätzliche Signal auf den bereits genutzten Fasern im OLD "verschwinden", da diese Signale intern nicht umgewandelt werden. Wie gesagt, bei einem Komplettaustausch der Technik alles kein Problem, dort kann man dann den OLD/AGF durch einen neuen AGF oder wie bei GPON durch passive Splitter ersetzen. Oder man baut ein neues System, wie in Dresden auf und nutzt nur Ersatzfasern, wenn denn genug vorhanden sind. Das wird sicherlich auch ein Problem sein, denn damals hat niemand gerechnet, dass noch ein neues System parallel irgendwann einmal aufgebaut werden soll.

Nenunikat hat geschrieben:
Meester Proper hat geschrieben:...
Multimode kam bei HYTAS niemals zum Einsatz.
Genau, beim Telekom FTTH in Hennigsdorf als GPON wird anderen Carriern die Nutzung einer separaten Wellenlänge angeboten, was wiederum einen ziemlichen Aufwand bedeutet.

Das Multimode niemals zum Einsatz gekommen sein soll, ist mir neu, wäre aber ein positiver Zustand.
Das Angebot mit der separaten Wellenlänge zeigt, dass es bisher (meist) ungenutzte Möglichkeiten gibt, zusätzliche Daten durch Glasfasern zu schicken.
Wie aufwändig dies ist - speziell wenn es öfters und damit standardisiert eingesetzt würde - konnte ich bisher nirgendwo finden.
Dafür werden die "bis zu"-Kosten (also die Maximalkosten) für das Verlegen von Glasfaser immer wieder von der Telekom genannt.
Es wäre generell auf jedenfall praktisch, wenn man genauere Angaben finden würde, wie das ganze technisch gesehen aussieht.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon stanleys » 16.07.2011 14:24

Ich glaube das hatten wir u.a. hier schon mal "durchgekaut", übrigens 2009!!!
viewtopic.php?p=41016#p41016
Es gibt keine technischen und wirtschaflichen Gründe die gegen den Umbau sprechen.
Im Gegenteil.
Der Hauptgrund ist der, welcher bkt ob erwähnt hatte:
Die T will nicht und das hat allein macht- und marktpolitische Gründe - leider ist das immer noch so.
Sie befürchtet nach dem Ausbau Andere auf Ihre Infrastuktur lassen zu müssen.
Aktuell verdient sie ja (noch) an der abgeschriebenen Hytas-Technik nicht schlecht, auch ohne Breitband. Fehlende Ersatzteile und hohe Reparaturkosten machen dieses "Geschäft" jedoch zunehmend schwieriger, leider noch nicht schwierig genug. :x
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon Nenunikat » 16.07.2011 18:09

stanleys hat geschrieben:Ich glaube das hatten wir u.a. hier schon mal "durchgekaut", übrigens 2009!!!
viewtopic.php?p=41016#p41016
...

Bezugnehmend auf diesen Thread folgende Frage (auch wenn es OT ist):
Erkennt man an irgendwelchem aufgedruckten Text auf den Glasfasersträgen, ob es Single-Mode oder Multimode ist - und welcher Typ?
(Bei mir zu Hause liegt HYTAS per FTTB an - natürlich absolut breitbandfrei für die Kunden.)
stanleys hat geschrieben:Es gibt keine technischen und wirtschaflichen Gründe die gegen den Umbau sprechen.
Im Gegenteil.
Der Hauptgrund ist der, welcher bkt ob erwähnt hatte
...

Sehe ich auch so - wobei das gute Verdienen an der abgeschriebenen HYTAS-Technik wohl noch lukrativer und damit wirtschaftlicher zu sein scheint.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon stanleys » 18.07.2011 18:42

Nenunikat hat geschrieben:Erkennt man an irgendwelchem aufgedruckten Text auf den Glasfasersträgen, ob es Single-Mode oder Multimode ist - und welcher Typ?

Ja dürfte draufstehen. In dem Link hatte ich nichts von Multimode geschrieben, das hat die T auch nie eingesetzt.

Es wurden Monomode überwiegend im Wellenlängenbereich von 1300 nm ( 2.oF), als auch 1550 nm (3. oF) verbaut. ...
Du hast Recht es gibt auch Fälle wo bei Entfernungen bis 3 km mit max. 10 Mbit/s über 780 nm Monomode!!! verbaut wurde. (Hytas)
Das ist natürlich ein Problem, da diese GF ersetzt werden muß.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon bkt » 20.07.2011 21:03

Du hast Recht es gibt auch Fälle wo bei Entfernungen bis 3 km mit max. 10 Mbit/s über 780 nm Monomode!!! verbaut wurde. (Hytas)
Das ist natürlich ein Problem, da diese GF ersetzt werden muß.

Ist aber sicher finanziell halb so wild, bei 1€ pro lfdm Glasfaser. Schliesslich liegt Glasfaser meist bereits in einem Leerrohr. Altes Kabel ausziehen, neues einblasen. Fertig.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon Nenunikat » 21.07.2011 12:51

bkt hat geschrieben:Ist aber sicher finanziell halb so wild, bei 1€ pro lfdm Glasfaser. Schliesslich liegt Glasfaser meist bereits in einem Leerrohr. Altes Kabel ausziehen, neues einblasen. Fertig.

Also bei uns im ON liegt die Glasfaser direkt im Boden - an Leerrohre wurde damals leider nicht gedacht.
(Aber die EDA-Technik läuft zumindest ohne Glasfaser-Wechsel / -Erweiterung schon seit 2007 bei den meisten FTTC-Standorten.)

@stanleys
Dummerweise stehen auf den schwarzen Glasfaserkabeln immer nur die Symbole für Glasfaser (Wellenlinie) und Telefon (Telefonhörer).
War eben ein Versuch...
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon stanleys » 21.07.2011 14:58

@nenunikat
So was wie hier steht nicht drauf ?
viewtopic.php?t=6046

Also bei uns im ON liegt die Glasfaser direkt im Boden - an Leerrohre wurde damals leider nicht gedacht.
(Aber die EDA-Technik läuft zumindest ohne Glasfaser-Wechsel / -Erweiterung schon seit 2007 bei den meisten FTTC-Standorten.)

Allein die verwendete Wellenlänge und der Kerndurchmesser (Multi-/Monomode) der GF ist interessant.
Alles was im 2. und 3. optischen Fenster und mit Mono-/Singlemode läuft ist theoretisch wiederverwendbar.

EDA verwendet zur Anbindung der MFG's GbE-Switche (ECN330 oder ESN410/ESN212) mit SFP's (SingelFiber-Port) und 1300nm.
Die T hat bei Hytas überwiegend nicht ausschließlich Mono-/Singlemode mit 1300nm verwendet.
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon rezzler » 22.07.2011 22:08

Im Fernbereich wird ausschließlich SingleMode verwendet, die weiteste Reichweite die ich bei Multimode-Technik bisher gelesen (in Datenblättern für Technik) hab waren 2km.

Erkennen kannst du das außen am Kabel an einem schlichten "E". Also 6x12E bedeutet z.B. 6 Bündel mit je 12 Fasern Single-Mode/Monomode. Also im Foto sinds "nur" 12 Fasern Single-Mode.

Manchmal steht auch noch "9/125" oder sowas drauf, das ist dann der Kerndurchmesser (9 µm) und Außendurchmesser (125µm) der Faser. Und 9 µm Kerndurchmesser ist Singlemode.

Die Wellenlänge, über die übertragen wird, ist der eigentlichen Glasfaser wurscht. Dementsprechend gibts auch kein Kabel, was nur für eine bestimmte Wellenlänge geeignet ist. Das ist dann eher die Frage der Technik

SFP ist nur ein Wandler von einem definierten Signal im Gerät zu einer Schnittstelle nach außen. Das kann eine Single-Modefaser sein, meistens sinds zwei, eine für Senden, eine für empfangen. Es gibt aber auch SFPs für Multimode und auch welche, die dir eine Kupfer-Ethernetschnittstelle herzaubern.

Übrigens kommts bei den Glasfaserpreisen sehr auf die Fasernanzahl und deinen gewünschten Kabeltyp an. "Einfaches" Kabel mit wenig Fasern (also 8) bekommt man schon für 0,70 Cent, 72 Fasern "robustes" Kabel mit Nagetierschutz kostet auch mal 2,90 Euro/Meter.
Reinhard Schneider
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16.000/2.000 über WLAN von lokalem Anbieter, Telefon weiterhin über Telekom-Kupfer
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Re: BREKO fordert Ende der Universaldienst-Debatte

Beitragvon stanleys » 22.07.2011 22:46

rezlzer hat geschrieben:Im Fernbereich wird ausschließlich SingleMode verwendet, die weiteste Reichweite die ich bei Multimode-Technik bisher gelesen (in Datenblättern für Technik) hab waren 2km.
Ja korrekt, deshalb sind Multimode-Fasern hier nicht das Thema. Mittlerweile erreichen Gradientenprofil-Fasern aber auch größere Reichweiten, wobei auch hier das Bandbreitenlängenprodukt entscheidend ist :
http://www.itwissen.info/definition/lex ... fiber.html
http://www.itwissen.info/definition/lex ... fiber.html

rezzler hat geschrieben:Die Wellenlänge, über die übertragen wird, ist der eigentlichen Glasfaser wurscht. Dementsprechend gibts auch kein Kabel, was nur für eine bestimmte Wellenlänge geeignet ist. Das ist dann eher die Frage der Technik.

Grundsätzlich ja, aber je nach Einsatzzweck wird bei Monomode für das 2. bzw. 3 oF dispersions-/dämpfungsoptimiert gefertigt und es gibt dafür auch ITU-Standards:
http://www.itwissen.info/definition/lex ... fiber.html
http://www.itwissen.info/definition/lex ... Faser.html
http://www.itwissen.info/definition/lex ... Faser.html

rezzler hat geschrieben:SFP ist nur ein Wandler von einem definierten Signal im Gerät zu einer Schnittstelle nach außen. Das kann eine Single-Modefaser sein, meistens sinds zwei, eine für Senden, eine für empfangen. Es gibt aber auch SFPs für Multimode und auch welche, die dir eine Kupfer-Ethernetschnittstelle herzaubern.
Ja, hier mal ein Bsp. http://www.kti.de/produkte/sfptransceiver/
Bei meiner Aussage ging es um EDA und hier sind es Single Fiber-Port SFP's für Monomode-Fasern.

Hier unter 3. Kabeltypen mal die DIN VDE 0888 Bezeichnung :
http://www.h-s-k.de/informationen_zur_g ... echnik.htm
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