Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Die Deutsche Telekom will das Ortnetz 07071 bis Ende 2013 flächig mit VDSL ausbauen. Dafür stellt die Stadt Tübingen kostenlos kommunale Flächen und Leerrohre der Stadtwerke zur Verfügung. Die Telekom verlegt im Gegenzug 90 Kilometer Glasfaserkabel, wenn vorhanden, natürlich in den bereits vorhandenen Leerrohren.

Ein Grund für den Ausbau ist die bereits vorhandene Infrastruktur. So heißt es von Telekom-Manager John: „Der Konzern denke wirtschaftlich, drum komme VDSL zunächst in Städte, in denen schon die meiste Infrastruktur vorhanden ist, wo es also „die meisten Kunden fürs Kapital“ gibt."

Mit den 90 Kilometer neu zu verlegenden Glasfaserkabeln werden 200 Outdoor DSLAM-Standorte angebunden.

Den kompletten Bericht gibt es bei Tagblatt.de.

Am "Hotel am Bad" in Tübingen waren heute zwölf Telekom Fahrzeuge abgestellt, was die Vermutung nahelegt, daß es mit dem VDSL-Ausbau losgegangen ist.

Zwar schon zwei Monate alt, aber der Dokumentation halber poste ich es trotzdem:

15. Mai 2013

Spatenstich für das schnelle Internet in Tübingen am 22. Mai

Am Mittwoch, 22. Mai 2013 geht es los: Die Telekom verlegt bis Jahresende in Tübingen mehr als 90 Kilometer Glasfaserkabel und stattet rund 240 Verteilerkästen mit der neuen VDSL-Technik aus. Rund 33.000 Haushalte in Tübingen und allen Ortsteilen können damit künftig im neuen Breitbandnetz surfen.

Die Ausbauarbeiten beginnen zeitgleich mit mehreren Baukolonnen in Weilheim (Alte Landstraße), Hirschau (Spitzbergstraße), in der Weststadt (Burgholzweg, Schleifmühleweg), auf der Wanne (Beim Herbstenhof) und in Bebenhausen (Am Goldersbach).

Die Geschwindigkeit im neuen Breitbandkabel beträgt je nach Entfernung zum nächsten Verteilerkasten bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Download. Damit ist beispielweise Fernsehen via Internet in Echtzeit möglich. Doch nicht nur für Privathaushalte geht ein Wunsch in Erfüllung. Auch Selbständige und Arbeitnehmer mit Home Office profitieren vom schnellen Internet. Somit ist Breitbandausbau ist ein wichtiger Standortvorteil für Tübingen.

Pressestelle der Universitätsstadt Tübingen

Hallo,

bin begeistert, dass Tübingen weiter ausgebaut wird. Gibt es schon einen genauen Ausbauplan, welche Straßenzüge dran kommen? Wird die Telekom dann auch "Glasfaser-Internet" mit 200/100 anbieten oder eben "nur" die VDSL-Reichweite erweitern?

In Tübingen wird es vorerst kein FTTH geben. Wie Du sicherlich selbst gesehen hast, wird aber im gesamten Stadtgebiet gebuddelt und einige MFGs stehen auch schon. Allerdings fehlt oft noch die Glasfaseranbindung. Ob dieses Jahr noch DSLAMs in Betrieb gehen, bezweifele ich.

Unter viewtopic.php?f=519&t=11949 habe ich den Anschluß eines Tübinger Outdoor-DSLAMs an die Glasfaserzuleitung dokumentiert.

Bei meinen neugierigen Erkundschaftungen per zahlreichen Baustellen fiel mir übrigens auf, daß teilweise schon sehr viele Fasern gelegt wurden. Entlang der Stauffenbergstraße auf dem Österberg wurde so z.B. ein 96-fasriges Kabel gelegt (Typ: A-DQ(L)2Y 8x12 E9/12), das lediglich eine handvoll Outdoor-DSLAMs versorgt. Da liegen jedenfalls genug Fasern um damit im Rahmen eines FTTH-Ausbaus jedes Haus auf dem Österberg zu versorgen.

Ich versteh´s nicht: TüNet könnte FTTH breit vermarkten ...

kenguru2005 hat geschrieben:Ich versteh´s nicht: TüNet könnte FTTH breit vermarkten ...

Die Stadtwerke/TüNet haben sicherlich durch ihre zahlreichen Leerrohre im Tübinger Stadtgebiet einen Heimvorteil, aber um die einzelnen Haushalte zu erschließen sind trotzdem erhebliche Tiefbauarbeiten erforderlich, die richtig teuer sind. Da diverse FTTH-Projekte gezeigt haben, daß nur ein Bruchteil der Hauseigentümer bereit sind Kosten von bis zu € 1000 für den Hausanschluß zu tragen und sich darüberhinaus selbst dann kaum Kunden zu finden sind, wenn der Netzbetreiber (z.B. Telekom in Münster und Erlangen) bereit ist die Hausanschlußkosten gegen eine längerfristige Verpflichtung der Kunden zu tragen, bezweifele ich, daß man in Tübingen größeren Erfolg haben könnte (hierzu siehe auch Next Generation Access - Das Endspiel: Warum Fiber-to-the-Home nicht vorankommt).
Für ausgeschlossen halte ich auf jeden Fall, daß die Stadtwerke direkt als B2C-Anbieter aktiv werden, denn bei dem begrenzten Kundenpotential im Versorgungsbereich der Stadtwerke wird man erhebliche Kostennachteile gegenüber den großen bundesweit agierenden Anbietern haben. Das wohl einzig funktionierende Konzept wäre ein sog. open access Netz aufzubauen und zu betreiben, in das sich andere Anbieter einmieten können, die dann darüber Endkundenprodukte anbieten.

Hallo alle zusammen!

Laut Telekom ist der VDSL100 Ausbau für Tübingen Mitte April 14 geplant. Keine Ahnung, ob Vorarbeiten schon geleistet wurden und wie lange, dass sich noch rauszieht.
Bei uns in Lustnau nähe ehemalige Egeria wurde kräftig gebaut. Wenn diese Neukunden nun demnächst wegen des schlechten DSL Ausbaus (maximal DSL 16000) nun zu KabelBW hinzugekommen, dann wird die Gesamtperformanz noch schlechter für die bisherigen KabelBW Nutzer. Am Wochenende ist es schon katastrophal.

Ich würde ja echt gern TV und Internet von der Telekom beziehen, aber die machen ja nicht hinne.

Stattdessen laufen meine Verträge oder verlängern sich bei diversen DSL und TV Anbietern, so dass man wirklich nichts planen kann.

Hallo an alle die neu hier im Forum sind, seit willkommen
Falls ihr Fragen zum Forum oder zum geteilt.de e.V. könnt ihr gern entsprechende Themen erstellen oder PN's schreiben.

An der Stelle möchte ich mich gleich für eure tollen Beiträge in diesem Thema bedanken, ich hoffe ihr bleibt weiter am Ball und lasst uns an den Ausbauprojekten vor eurer Haustür teilhaben.