Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete in Ihrer Ausgabe vom 02. September 2010 darüber, dass die Epfenbacher künftig via LTE ('Nachfolger' der UMTS Funktechnik) angeschlossen werden sollen. Zeitpunkt: Frühjahr 2011. Eine glücklicher Umstand machte es möglich, dass die Telekom einen neuen Funkmasten auf dem Rathaus errichten muss. Dieser soll gleichzeitig mit der neuen Funktechnik bestückt werden.

In der Ausgabe vom 18. November 2010 wird berichtet, dass die LTE-Technik nur als Zwischenlösung genutzt werden soll. Ziel ist die Anbindung an die Glasfasertechnik. Dazu wurde seitens der Gemeinde Epfenbach ein Berater engagiert, der die Gemeinde "durch die Tücken" der möglichen Förderanträge leiten soll, um die größtmögliche Förderung für Epfenbach zu erreichen.

Hallo und herzlich willkommen bei geteilt.de.

Ob es ein "glücklicher Umstand" ist, wenn die Telekom den Masten errichtet und mit LTE bestückt, wird sich zeigen. Richtet euch mal auf (relativ) geringe Bandbreiten und Volumen ein. (Diskussion dazu hier).

Es ist auch eine Frage, ob es dann überhaupt noch Fördermittel gibt. Denn mit mehr als 2 Mbit/s ist die Grenze zur Förderfähigkeit überschritten. Bin gespannt, was der "Manager" da so ausrichten wird. Halt uns bitte auf dem Laufenden.

Gruß

... sieht eher nach einer Sackgasse aus.

Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete zum LTE-Ausbau in Epfenbach am 11. Juni 2011:
"Telekom lässt sich Zeit
Mast steht längst, aber auf die Gegenleistung wird weiter gewartet
...Seit Monaten hält das Unternehmen beim beschleunigten Internetanschluss die Gemeinde hin. Während die Kommune ihrer vertraglichen Verpflichtung nachkam und die Telekom auf dem Rathaus ihren Funkmasten bauen ließ, wude es mit der Gegenleistung, also der LTE-Technik, bisher immer noch nichts. Die leistungsstärkere Anbindung werde in diesem Jahr wohl nicht mehr kommen..."

Das ist schon sehr verwunderlich, dass man sich nicht einmal mehr auf die zugesicherten "Dinge" verlassen kann.
Hier hilft einfach nur energisches nachfragen, der Grund warum es nicht voran geht. Vielleicht ist die Festnetzanbindung weiter gediegen? Ist denn schon klar welches TK-Unternehmen die Festnetzanbindung realisieren wird.
Ich behaupte mal, wenn LTE erst mal da ist, dann passiert die nächsten Jahre nichts mehr (zumindest von der Telekom).

Gruß
wain

Nach dieser Karte scheint bei der Telekom jetzt zumindest teilweise DSL2000 RAM möglich zu sein.
Davon, dass ein Ausbau der Festnetzverbindung überhaupt geplant ist, habe ich noch nichts gehört (schon gar nicht von der Telekom). Wieso die Gemeinde überhaupt auf die Telekom setzt ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Im benachbarten Helmstadt-Bargen (ca. 5 km entfernt) hat sich der Ausbau von Outdoor-DSL durch die Telekom schon mehrfach verzögert.
Im benachbarten Neidenstein (ca. 3 km entfernt) wurde innerhalb weniger Monate eine Internetanbindung über Funk (AvioDSL) realisiert. (siehe den Thread 74915 Waibstadt OT Daisbach (Breitband höchste Priorität)). In Adersbach (ca. 8 km entfernt, nur ca. 500 Einwohner) wird VDSL ausgebaut (Neckarcom).
Außerdem wird derzeit in der Gegend um Epfenbach massiv Vodafone-LTE beworben, wobei die Vodafone-Homepage über die Verfügbarkeit widersprüchliche Angaben macht.

In Epfenbach ist LTE von Vodafone zumindest teilweise (u.U. via Outdoor-Antenne) verfügbar. Die Anbindung erfolgt an den LTE-Masten in Spechbach. Diejenigen Gebiete, die im "Funkschatten" liegen oder zu weit entfernt sind gehen auch für diese Möglichkeit an breitbandiges Internet zu kommen leer aus.

In Bezug auf Glasfaseranbindung tut sich nichts, nicht einmal Leerrohre werden verlegt. Ob dies jemals in Planung geht steht (bislang) noch in den Sternen.

Mittlerweile sind alle umliegenden Ortschaften (Neckarbischofsheim, Helmstadt, Reichartshausen, Spechbach, Neidenstein, Waibstadt) breitbandig erschlossen, einzig Epfenbach ist und bleibt ein weißer Fleck in der Landschaft.

Die Teilversorgung mit LTE ist sehr problematisch wenn jetzt die Bürger im Versorgungsgebiet zu Vodafonekunden werden, hierdurch würde sich ein mögliches Interesse auf Seiten anderer Breitbandanbieter stark verringern in meiner Gemeinde gibt es eine ähnliche Situation. Derzeit arbeiten wir mit Gemeinderäten und einem Richtfunkanbieter an einer Lösung, will heißen, dass wir möglichst viele Vorverträge für eine wirtschaftliche Lösung auf dem Tisch haben. Entsprechende Propaganda gegen die Teilversorgung von verschiedenen Ortschaften muss zudem gemacht werden.

Meine ganz persönliche Meinung diesbezüglich ist, dass sich hier nicht sehr viel tun wird. Es gibt ja noch einen LTE-Vertrag der Gemeinde mit der Telekom - wann der erfüllt wird ist zwar noch offen, aber irgendwann wird auch hier Telekom-LTE vorhanden sein. Somit hätte die Gemeinde ja einen "Breitbandauftrag" erfüllt.

Es gibt in der Gemeinde einfach zu wenig Interessenten an breitbandigem Internet. Entweder sind diejenigen mit ihrem Anschluss und ihrer Geschwindigkeit zufrieden - zum reinen Surfen und Mailen reicht ja offensichtlich 0,38 Mbit-DSL im Stimmungsbild der Gemeinde aus und mit T-DSL RAM gibt es ja für einige, die Möglichkeit an höhere Bandbreiten (2,0 Mbit DSL) zu kommen - oder die Bürger in Epfenbach haben gar kein Interesse an einem Internetzugang.

Für eine Lösung, die ganz Epfenbach mit Glasfaser an das Breitbandnetz anbindet, ziehen einfach nicht genügend Mitglieder an einem Strang, eine einzelne Stimme geht hier unter.

Das tragische ist nur, dass über kurz oder lang mögliche Interessenten (sei es privat oder gewerblich) für einen Standort in Epfenbach sich anderweitig orientieren werden. Breitbandes Internet ist heutzutage ein Pflichtkriterium. Alternativen gibt es ja genug, da ringsherum alles ausgebaut ist. Die Gemeindevertreter haben das Problem halt nur nicht in dieser Tragweite erkannt oder wollen es nicht erkennen, sonst würde es hier anders vorangehen. Schade um Epfenbach.

Ich kenne Beispiele in einer umliegenden Gemeinde, wo sogar von der Gemeinde verkaufte Bauplätze wieder an die Gemeinde zurückgegeben wurden, da der Anschluss an BB-Internet in diesem Baugebiet nicht vorhanden war. Hier hatte die Gemeinde aber schnell gehandelt und das fehlende Gebiet ausbauen lassen, so das dieses Manko künftig behoben sein wird. So kann es auch gehen.

Ich hab jetzt nicht genau im Blick wie die LTE bzw. GSM Netzabdeckung in Epfenbach ist, sicher ist aber eigentlich, dass die Telekom kaum neue Funkstandorte bauen wird sondern meist nur bestehende aufrüstet. Bei den Bürgern bzw. Kunden besteht oft das Problem, dass sie keinen Vergleich zu ihren derzeitigen Anschlüssen haben. In welcher Form ist bei euch überhaupt eine Bedarfsermittlung gelaufen?

Die Gemeinde hatte vor 3 Jahren (?) eine Umfrage an alle Haushalte verteilen lassen mit einer Erhebung zu gewünschter DSL-Geschwindigkeit. Laut Aussage des Bürgermeisters war das Ergebnis der Umfrage "nicht sehr erbauend", d.h. generell wenig bis gar kein Interesse vorhanden, bis auf ein "ein paar wenige", die sich dann aber für die schnellste Variante (damals 16 Mbit) ausgesprochen hatten.

Offensichtlich zu wenig für Investitionen in einen Breitband-Ausbau (via Glasfaser). Für die Gemeinde "kostenlose" Projekte (Vodafone UMTS) wurden mangels Interesse eingestellt (auch hier im Forum: viewtopic.php?f=503&t=8603 ). Leerrohre wurden bislang auch nicht verlegt.

das ist nicht verwunderlich, wir hatten eine 2 Abfragen in verschiedenen Amtsblättern - bei jeder Abfrage war die Beteiligung sehr gering - da hätte man auch fragen können wir 1.000 Euro bar möchte, das Ergebnis wäre das gleiche gewesen. Wir sind dann als Bürgerinitiative von Haus zu Haus und haben uns mit den Leuten über das Thema unterhalten und nach einer Interessenbekundung gefragt, nun haben wir eine Anschlussquote die sich sehn lassen kann.

Die Beratungs/Consulting Unternehmen, welche in Zuge von Machbarkeitsstudien (kosten auf Landkreisebene ca. 60.000 Euro) den Bedarf ermitteln und noch ein wenig Infrastrukturanalyse plus Empfehlungen erarbeiten, freuen sich über Rückläufer von 10%. Von diesen 10% werden dann einfach Zahlen hochgerechnet und ein Trend abgebildet.

Das es kein Interesse an UMTS oder LTE gibt halte ich im ersten Schritt nicht mal für schlecht, bei einer nachhaltigen Lösung kann nur die Glasfaser zum Einsatz kommen - als Übergang wäre auch Richtfunk eine Möglichkeit..

Die RNZ schreibt in einem Artikel vom 30.3.2012, dass die Telekom wohl plant einen LTE-Masten in Epfenbach zu errichten (evt. Eschelbronner Str.) und diesen per Richtfunk an den Einspeisepunkt (Sender auf dem Königstuhl) anzubinden. Eine Anbindung des Masten an Glasfaser (sonst eigentlich üblich) ist wohl aus Kostengründen nicht möglich und wird auch auf absehbare Zeit hin nicht erfolgen. Vodafone überlegt wohl selbst LTE direkt in Epfenbach anzubieten.

Damit ist wohl eine Anbindung per Glasfaser in den nächsten Jahren in weiter Ferne.

Die Richtfunk-Antenne wurde wie beschrieben mittlerweile installiert und mittels "Funkbrücke" an den Telekom-Masten am Rathaus angebunden. Damit rückt Telekom-LTE für Epfenbach näher.

Auch O2 hat mittlerweile seinen Funkmasten (Standort Richtung WW) mit LTE-Technik ausgerüstet. Dies geht zumindest aus einem Artikel der RNZ hervor.

Somit sind alle 3 großen Anbieter mit LTE vor Ort.

Inzwischen ist durch das Bandbreitenupdate der Telekom bei allen Epfenbachern zumindest DSL384, bei den Meisten sogar RAM2000 oder (Richtung Waibstadt) RAM 6000 verfügbar.

Mehr wird es auf absehbare Zeit wohl nicht werden.