Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Der Teufel packt den Hammer aus... das dachte ich heute, als ich den Artikel im GEA gelesen habe.

Reinhold Teufel, das ist der Bürgermeister der Gemeinde Pfronstetten. Diese hat (wohl Dank ihm) beim Ausbau einer Kreisstraße und der Erneuerung einer Abwasserleitung gleich Leerrohre mitverlegt.
Dann der "Hammer":

Er will prüfen, ob die Gemeinde nicht selbst Glasfaserkabel verlegen und dann vermieten könnte: Vielleicht sei es bei diesem wichtigen Stück Infrastruktur gut, »wenn wir den Finger drauf haben«.

Das entspräche quasi zu 99% der Überlegung, die "meine Initiative" versucht hatte unserem (abgewanderten) Bürgermeister nahezubringen.

Der Artikel befasst sich auch noch mit vielen anderen Alb-Gemeinden und berichtet von den dort stattfindenden Aktionen.
Ich habe den Eindruck, dass unsere Initiative im Umkreis einen enormen Stein losgetreten hat.

Wenn ich es schaffe, nehme ich mit Herrn Teufel mal Kontakt auf. Mich würde interessieren, was für Erfahrungen er mit seinem Konzept gemacht hat - vielleicht bekommen wir (alb-breitband) auf diese Weise doch noch die Gelegenheit unseren Glasfaserzweckverband (= ein Zusammenschluss "aller" Alb-Gemeinden, mit einem Netz in Kommunaler Hand und dadurch "open-Access" für alle Provider)) zu realisieren.

Gruß

Leider ist jetzt in Pfronstetten, zumindest in den Ortsteilen Aichelau und Geisingen erst mal nichts mit Breitband. Wie der Reutlinger Generalanzeiger heute berichtet, findet sich kein Unternehmen bereit, den Ausbau zu übernehmen. Jetzt wird halt für das vorgesehene Geld (fast 50.000 Euro) eine Straße gebaut. Die Gemeinde will aber beim Verlegen einer Wasserleitung Leerrohre vergraben, in die dann später (wohl nicht vor 2012) Leitungen eingezogen werden können. "Die Leerrohre sind richtig, dem Breitband gehört die Zukunft", meint Bürgermeister Teufel. Auf die Zukunft muss man da wohl noch etwas warten.

Gruß

Statt der Breitbandverkabelung werden die Straßen im Gewerbegebiet an der B 312 früher als geplant fertig ausgebaut.

Daumendrück für die Gewerbetreibenden und vielen Neuansiedlungen.
Da kann man nur Wünschen, das die Leerrohre nicht zum leeren Gewerbegebiet führen.

Dass kein Anbieter gefunden wurde, der die Leerrohre respektive Glasfaserleitung in Open Access nutzen wollte, passt in die Arroganz der Marktteilnehmer, die sich aufgrund ihrer monopolistischen (oligopolistischen) Stellung eine derartige Haltung leisten können. Ich bin sehr froh, dass bei uns inzwischen ein Anbieter gefunden wurde.

@Alb-Maulwurf: Schau mal hier, was bei uns gemacht wurde http://www.geteilt.de/forum/viewtopic.php?f=470&t=8044. Wenn Du Fragen hast, wie es hier gelaufen ist, darfst mich gerne kotaktieren. Hab das ganze über die Jahre hinweg sehr intensiv verfolgt.

Das muss man sich mal vorstellen. Da legt die Gemeinde für viel Geld Leerrohre und es findet sich niemand, der sie nutzen will. Stattdessen wird nun Vodafone als "Retter in der Not" auf den Plan treten und einen Mobilfunkmast in der Nähe aufrüsten. Damit werden dann die unterversorgten Ortsteile (Ortsteile Aichelau, Geisingen und Huldstetten) versorgt. Das berichtet heute die Südwestpresse. Auch in schwierigen topografischen Regionen sei durch den Einsatz "sinnvoller Endgeräte wie einer Außenantenne" eine gute Versorgung möglich, heißt es. Bürgermeister Teufel freut sich. Am meisten, dass der Ausbau ohne Förderung erfolgt. Die Leerrohre seien nach seiner Meinung auch keine Fehlinvestition.

Gruß