Universaldienst vs. Breitbandförderung

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Re: Universaldienst vs. Breitbandförderung

Beitragvon essig » 28.04.2010 07:57

just4fun hat geschrieben:Das war nicht mein Beispiel, sondern nur ein Ort der Größe meines "Rechen"-Beispiels aber mit anderer Bevölkerungszahl, um zu zeigen, dass das Rechen-Beispiel nicht nur ein rein theoretisches ist, sondern vergleichbare Orte durchaus existieren.

wenn du mit luisenthal sagen wolltest, dass es gemeinden mit einer fläche von 30 km² gibt dann okay aber das ist ja nun alles andere als ungewöhnlich. wenn du mit luisenthal sagen wolltest, dass es "Gemeindefläche von 2km x 15km = 30km²" gibt dann liegst du im fall luisenthal völlig daneben da die fläche nicht lang sondern eher rund ist mit einem unbesiedelten großen süden und einem dicht besiedelten zipfel im norden. aber wie auch immer.

just4fun hat geschrieben:Wir sind uns aber hier einig:

just4fun hat geschrieben:Und der letztlich entscheidende Kostenfaktor sind die lfd. m Tiefbau pro anzuschliessendem Haushalt o. Einwohner.
Damit kann eine größere Siedlung die weiter vom HVt weg liegt ebenso schlechte Werte aufweisen, wie ein kleinere Siedlung, die aber näher am HVt liegt.


Und nur darauf kam es mir letztlich an.

genau das zeigt doch wie wenig aussagekräftig allein die bevölkerungsdichte ist. erst wenn man diese um weitere faktoren (einwohner, fläche absolut, zahl der ortsteile auf gemeindegebiet, besiedlungsdichte, abstand zwischen ortsteilen usw.) erweitert kann man ein halbwegs aussagekräftiges bild zeichnen. würde man alle gemeinden deutschland in einer liste nach bevölkerungsdichte sortieren dann hätte dies in bezug auf das thema breitbandversorgung keine bis sehr geringe aussagekraft und darauf kam es mir letzlich an ;)

kennt man luisenthal nicht dann könnte man bei den 44 einwohnern je km² annehmen der ort wäre dünn besiedelt. kennt man den ort aber dann weiß man, dass 95% der fläche (süden) völlig unbesiedelt sind und sich die 1300 einwohner in einem kleinen streifen im norden konzentrieren. die wachsenburggemeinde ist in etwa gleich groß hat aber doppelt so viele einwohner also eine doppelt so hohe bevölkerungsdichte (79). die gemeinde besteht aber aus 5 über das gesamte gemeindegebiet verteilten ortsteilen was eine flächendeckende erschließung schwieriger macht als in luisenthal, da hilft auch keine doppelt so hohe bevölkerungsdichte.
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Re: Universaldienst vs. Breitbandförderung

Beitragvon just4fun » 28.04.2010 10:12

essig hat geschrieben: die wachsenburggemeinde ist in etwa gleich groß hat aber doppelt so viele einwohner also eine doppelt so hohe bevölkerungsdichte (79). die gemeinde besteht aber aus 5 über das gesamte gemeindegebiet verteilten ortsteilen was eine flächendeckende erschließung schwieriger macht als in luisenthal, da hilft auch keine doppelt so hohe bevölkerungsdichte.


Schon mal die notwenige Tiefbaulänge pro Kopf ermittelt?

Das ist aus meiner Sicht die einzig entscheidende Größe. Und zu der gibt es bislang aber keinerlei Erhebung, Übersicht, Statistik etc.

Je weniger Tiefbaulänge pro Endkunde anfällt, desto rentierlicher (oder profitabler) ist der Ausbau.
Insofern sind richtigerweise beide Werte, Bevölkerungsdichte wie auch Besiedlungsdichte nur schwache Hilfsgrößen.
Schliesslich ergeben 1000m Tiefbau auf 1000 EW den selben Kostenschlüssel wie 100m Tiefbau auf 100 EW.
(Und ein weiterer Systemfehler: wir müssen eigentlich mit Haushalten rechnen und nicht mit Einwohnern)
Das ist ja auch der Grund, warum FTTH im ländlichen Raum viel teurer ist als in der Stadt. Die Häuser stehen einfach weiter auseinander (und sind kleiner) und müssen trotzdem alle "angegraben" werden.
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Re: Universaldienst vs. Breitbandförderung

Beitragvon essig » 28.04.2010 11:37

just4fun hat geschrieben:Das ist aus meiner Sicht die einzig entscheidende Größe. Und zu der gibt es bislang aber keinerlei Erhebung, Übersicht, Statistik etc.

und diese "einzig entscheidende Größe" korreliert in keiner weise mit der bevölkerungsdichte einer gemeinde. deshalb, und nur darum ging es mir, ist die bevölkerungsdichte allein wenig aussagekräftig. aber da sind wir uns ja nun einig.

just4fun hat geschrieben:Das ist ja auch der Grund, warum FTTH im ländlichen Raum viel teurer ist als in der Stadt. Die Häuser stehen einfach weiter auseinander (und sind kleiner) und müssen trotzdem alle "angegraben" werden.

das stimmt und da muss man auch nicht lange drumherum reden. der ftth ausbau wäre auf dem land teurer als in der stadt was aber nicht heißt, dass es sich nicht trotzdem rentieren würde. es dauert dann eben keine 3 sondern 10 jahre ehe man geld verdient was bei einer ordentlichen mischkalkulation kein problem darstellen sollte.
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Re: Universaldienst vs. Breitbandförderung

Beitragvon just4fun » 28.04.2010 12:18

essig hat geschrieben:was bei einer ordentlichen mischkalkulation kein problem darstellen sollte.


Wohl wahr. Mindestens eine Landesweite ...

Allerdings müßte man bei "rentierlich" ehrlicherweise irgendwo schon einen Schlußstrich ziehen.
Innerhalb der der Lebenszeit des Unternehmers wäre schon sinnvoll ;-)
Weil wer vergäbt schon Geld, von dem nur seine Erben was haben. Die wenigsten ...
Zuletzt geändert von just4fun am 28.04.2010 12:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Universaldienst vs. Breitbandförderung

Beitragvon essig » 28.04.2010 12:19

aber auch das passiert nicht wenn man die anbieter (so wie bei isdn) nicht dazu verpflichtet :(
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Re: Universaldienst vs. Breitbandförderung

Beitragvon just4fun » 28.04.2010 12:21

... oder Netz und Dienst trennt.
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Re: Universaldienst vs. Breitbandförderung

Beitragvon essig » 28.04.2010 12:32

genau ;)
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