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Presse anschreiben - Erfahrungen?

BeitragVerfasst: 17.08.2006 15:01
von Meandron
In meiner Tageszeitung (Nürnberger Nachrichten) ist heute ein Bericht über die Investionensvorhaben der Telekom im Bereich VDSL (3 Mrd. Euro, natürlich nur in Ballungsgebieten...) abgedruckt. In einer Art Kommentarfeld führt eine Redakteurin aus, dass andererseits Landbewohner noch nicht mal "einfachen" DSL- Zugang erhalten können und dies wohl erstmal so bleiben wird. Soweit nichts Neues. Nun die Frage: Meint ihr, es hätte Sinn, die Redakteurin mal anzuschreiben? Vielleicht kann man das Thema ja dadurch etwas besser in die Öffentlichkeit bringen, wenn dazu ein ausführlicherer Artikel erscheinen würde (war nur ein Kommentar)! Hat jemand schon mal Erfahrungen mit diesem Thema mit der "normalen" Presse, also nicht Fachpresse, gesammelt?

BeitragVerfasst: 17.08.2006 15:17
von Cyberwarrior
Ich kann nur dazu empfehlen die regionale Presse mit ein zu beziehen, wenn sie das Thema schon selbst aufgreifen.

Auf Anfragen bei unserer Zeitung hieß es bisher nur: Zu wenig Betroffene !!!

Vieleicht kann man die Redakteurin sogar dazu bringen hier auf Forum und die Massenpetition zu verweisen.


Cyber

BeitragVerfasst: 17.08.2006 15:48
von Gethsemane
Meine Erfahrung diesbezüglich:

Ich kann mich nicht genau erinnern wann bei uns in der Lokalpresse ein ähnlicher Artikel erschien( ca 2jahre her :?: ) worauf ich einen Leserbrief verfasste und meine Meinung dazu schrieb.Das wurde auch gedruckt und da mein Name und Wohnort unter dem Brief stand bekam ich auch einiges an Feedback.Passiert ist dadurch natürlich nichts.Ausser das mal mein Name in der Zeitung(ganz klein :D ) stand. Ich glaube aber noch zu wissen das es untersagt war Werbung für I-net Seiten zu machen wie diese hier oder "kein-dsl.de" oä .

Vielleicht hast du ja mehr Glück. Wenn der betr. redakteuer auch ein "No-DSLer" ist ist die Chance das er daraus was macht natürlich Größer. :roll: Oder aber mit ganz ganz viel Glück melden sich viele Betroffene bei dir und es kommt zur Gründung einer Interessengemeinschaft.
Wie auch immer-----ein Versuch ist es immer wert.

BeitragVerfasst: 17.08.2006 17:44
von Meandron
Hier erstmal der Kommentar aus der Ausgabe der "Nürnberger Nachrichten" vom 17. August 2006. Der Kommentar ist nicht unbedingt neutral gehalten , so dass ich mich entschlossen habe, der Redaktion zu schreiben. Sobald ich Antwort bekomme, stell ich es hier rein.

Kommentar:
Schnell abgehängt
Investition fließt in die Städte

Im Grunde ist es ein Witz: Die Telekom hat in zehn großen Städten — darunter Nürnberg/Fürth — ihr neues Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL gestartet, das mit einer Übertragungsgeschwindigkeit drei Mal so schnell wie die herkömmliche Technik gleichzeitig Telefon, Internet, Fernsehen inklusive Spartenkanäle und Video überträgt. Wer aber auf dem Land wohnt, hat Pech gehabt (bezogen auf den Großraum Nürnberg alle, die eine andere als die Vorwahl 0911 haben). Außerhalb der Städte hat der Kunde noch nicht einmal die Chance auf den normal-schnellen Internetzugang DSL.

Was sagt die Telekom zu dieser Ungerechtigkeit, dass die Investitionen in die multimediale Infrastruktur an der Landbevölkerung vorbeigehen? Sie argumentiert politisch mit dem Stichwort Investitionsschutz. Wenn Europas größter Telekomkonzern schon drei Mrd. € in das neue Netz steckt, soll die Konkurrenz es zwar nutzen dürfen — aber nur zu den Preisen, die die Telekom diktiert. Anders ausgedrückt: Die Bundesnetzagentur soll sich bei den Konditionen raushalten, dann könnte die Telekom das neue Netz möglicherweise stärker ausbauen.

Dabei spielt allerdings die EU-Kommission nicht mit. Sie will, dass der Regulierer die Preise wettbewerbsfördernd festlegt. Egal, wie die Verhandlungen der Telekom mit der EU ausgehen: Das flache Land bleibt vorerst abgehängt von der bunten Multimedia-Welt. ANGELA GIESE


© NÜRNBERGER NACHRICHTEN

BeitragVerfasst: 20.08.2006 10:48
von essig
Hat jemand schon mal Erfahrungen mit diesem Thema mit der "normalen" Presse, also nicht Fachpresse, gesammelt?


ich war damalspositiv überrascht, welches interesse die regionalen medien für die thematik entwickelt können. wichtig ist allerdings, dass ein regionaler bezug hergestellt wird also z.b. "schmalbandhausen kämpft für dsl" dann wird es fast definitiv auch gedruckt. da diese regionale berichterstattung für den einzelnen ort meist nicht den gewünschten erfolg darstellt, wäre ein hinweis auf geteilt.de und die bestrebung einer bundesweiten lösung für alle von vorteil. die verbleibenden orte müssen sich zwingend organisieren um etwas erreichen zu könne.

regionale medien werden hingegen kaum über die gesamtproblematik berichten deshalb also eine story mit regionalen bezug liefern und auf geteilt.de hinweisen. bisher leider viel zu selten passiert : (

BeitragVerfasst: 22.08.2006 19:49
von breaky
.. ich habe 2 regionale und 2 überregionale Zeitungen angeschrieben, den WDR, und unser Lokalradio.

keine Reaktion.


und ich glaub nicht das es am schreiben liegt^^

BeitragVerfasst: 23.08.2006 08:29
von Meandron
breaky hat geschrieben:.. ich habe 2 regionale und 2 überregionale Zeitungen angeschrieben, den WDR, und unser Lokalradio.

keine Reaktion.


und ich glaub nicht das es am schreiben liegt^^


Same here, keine Reaktion. Ich hatte die Zeitung schon mal vor einiger Zeit wegen einer anderen Sache angeschrieben, hab damals auch keine Antwort bekommen. Ich hab keine große Hoffnung, dass sich da noch was tut.

BeitragVerfasst: 23.08.2006 11:50
von essig
@breaky&Meandron

bezog sich eure anfrage auf das bundesweite breitbandproblem oder auf eine regionale unterversorgung? die wahrscheinlichkeit, dass regionale medien über das bundesweite versorgungsproblem berichten geht gegen null. da braucht man einen regionalen bezug zur einleitung und die letzten drei zeilen sollten dann noch auf das bundesweite problem und wenn möglich auf geteilt.de hinweisen ; )

BeitragVerfasst: 23.08.2006 14:22
von Meandron
@essig: Siehe mein Schreiben [url=http://www.geteilt.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1370]hier
[/url] Der regionale Bezug fehlt zwar etwas, aber geteilt.de hab ich zumindest erwähnt :wink: . Ich denke, dass die Betonung der regionalen Unterversorgung - zumindest in meinem Fall, der sich auf einen Kommentar der Zeitung bezog - nicht unbedingt nötig war, da die Redaktuerin ja schon selbst erkannt hat, dass Nürnbergs Umland hier benachteiligt ist.

BeitragVerfasst: 24.08.2006 09:14
von breaky
@ essig ich hab schon spezielle auf die unterversorgung in der region angesprochen... aber auch das problem allg. behandelt..

BeitragVerfasst: 24.08.2006 11:25
von essig
mmh... vielleicht muss man von fall zu fall doch hartnäckiger sein. bei mir ging das damals fast schon viel zu schnell. habe denen (thüringer algemeine) ne email mit meinem anliegen (nichtversorgung meines wohnorts) geschickt und 2 stunden später haben die angerufen und telefoninterview gemacht und am nächsten tag war der bericht in der zeitung. von danny weiß ich, dass er einfach angefragt hat und später einer von der lippische landeszeitung bei ihm zuhause war. ging aber auch nur über den weg der nichtversorgung des wohnorts. der regionale bezug (dorf nicht versorgt, initiative gegründet...) scheint also überaus wichtg.

BeitragVerfasst: 24.08.2006 19:26
von M0rGu3
@essig: Hast du gestern die TA gelesen? Da war auch irgend nen Artikel drin, der eher mit der GC zu tun hatte, aber "seitdem man überall einen DSL-Anschluss erhalten kann..." :evil:

BeitragVerfasst: 24.08.2006 20:05
von essig
ich lese doch keine zeitung. steht doch eh jeden tag was anderes drin : ))

gibts den artikel irgendwo als onlineversion? vielleicht kann man ja um richtigstellung bitten?

BeitragVerfasst: 24.08.2006 21:15
von M0rGu3
Jo, un zwar auf http://www.thueringer-allgemeine.de. Dort musste dich erstmal registrieren und dann suchste nach "Magier im Kinderzimmer" ;)

viel spaß bei der Arbeit ;)