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DSL wirklich überall nötig?

Verfasst:
30.05.2006 14:17
von WWD
Hallo,
Ich bin seit einigen Wochen hier mitlesend, und ich will ein Lob aussprechen für die Mühe, dieses Forum hier zu betreiben.
Jetzt aber will ich mal meinen Frust loswerden.
Einige Monate habe ich verbracht, hier in meinem Dorf ein WLAN aufzubauen, worüber ich dann einen Business-T-DSL verteilen will. Ein Jahr lang wurde ich immer mal wieder angesprochen, ob ich denn nicht einen schnelleren Internetzugang habe. Also entschloss ich mich, dieses Netz aufzubauen.
Jetzt endlich ist es fertig und läuft auch soweit störungsfrei, da wollte ich die Kunden aufschalten. Sprich: Ich habe Zettel verteilt mit dem Angebot, via Funk einen Internet-Zugang zu bekommen.
Was glaubt Ihr wohl, wie groß die Nachfrage tatsächlich ist? Ich habe vor einer Woche in 4 Dörfern, die ich von mir aus versorgen kann, Werbezettel verteilt und ich habe - außer einer Anfrage für ein persönliches Gespräch - keine Reaktionen erhalten.
Was wollen die potenziellen DSL-Kunden also? Einen DSL-Zugang! Wollen sie ihn bezahlen? Nein!
Ich habe hier keine Bedarfserfassung gemacht im Vertrauen darauf, dass es echtes Interesse gibt. Jetzt jedoch muss ich feststellen, dass alle (!) nur Dummschwätzer sind, wo nichts dahinter ist.
"Ja, haben wollen, ja bitte. Aber bezahlen...nein. Natürlich wollen wir, aber den DSL zu einer Flatrate von 5,99 Euro, wie Du das Netz betreust ist uns doch egal..."
Wie dem auch sei. Fakt ist, dass ich jedem nur dringend raten kann, eine Bedarfserfassung zu machen, das heißt: Verbindliche Bestellungen mindestens soviel, dass es sich rechnet. Und wenn es sich nicht rechnet: keinen Finger krumm machen! Und vor allem: Keine Investitionen tätigen, das Geld kommt nie wieder rein...
Nach dieser Erfahrung kann ich die DTAG sehr gut verstehen. Natürlich ist das Geschrei groß, der böse rosarote Riese. Tatsächlich ist es aber reines wirtschaftliches Handeln, wenn die DTAG das Netz in den ländlichen Gebieten nicht ausbaut.
Und ich muss feststellen: Sie hat Recht!
Ach ja, mein Angebot:
512 kbit down und 128 kbit up, 5 Gigabyte Transfervolumen monatlich, einmalig 99 Euro für Einrichtung und Antenne und 25,00 Euro monatlich. Sechs Monate Mindestlaufzeit, danach Kündigung zum Ende des jeweiligen Folgemonats.
Nur damit Ihr eine Vorstellung habt, was zu teuer ist ...

Verfasst:
30.05.2006 15:31
von ThoRo
Hi WWD,
den Frust kann ich gut nachvollziehen. Andererseits ist es auch etwas blauäugig im Vertrauen auf einen potenziellen Bedarf gleich größere Investitionen zu tätigen.
Das die Leute Dir nicht sofort die Türen einrennen, würde ich mal nicht als völlige Absage verstehen, sondern eher als "gesundes" Mißtrauen. Kennt man Dich im Dorf, traut man Dir technischen Sachverstand zu? Hast Du Dein Angebot gut ausgearbeitet? Immerhin wird den Leuten ja von der rosaroten Werbung suggeriert, daß schnelles Internet für 5,99 Euro machbar ist. Da muß man in meinen Augen schon eine gute Argumentation parat haben, warum "nur" 512 kB und 5 GB Volumen...
Ich würde ja dazu raten, nochmal über das eigene Angebot nachzudenken ("Warum ist das für Andere nicht so attraktiv, wie es mir selbst vorkommen?") und nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.
MfG
ThoRo
PS: Besser doch bitte noch kurz meine Geographiekenntnisse auf: wo liegt Eltdorf?

Verfasst:
30.05.2006 17:07
von WWD
Hallo ThoRo,
wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich habe mir die Bedarfserfassung geschenkt, weil ich davon ausging, dass in den kleinen Dörfern kaum jemand eine verbindliche Unterschrift leistet, wenn jemand "irgendwann einmal" was einrichtet, wenn denn auch mal genug Bedarf da ist.
Also habe ich erst mal mit Low-cost-Mitteln hier ein Netz aufgebaut, indem ich im Nachbardorf einen DSL geordert habe und den mit WLAN zu mir geholt habe. Dann ein zweites Netz für diesen Ort hier, ein drittes und ein viertes für weitere Dörfer sind geplant und getestet, aber jetzt erst mal auf Eis gelegt.
Es ist normal, dass man mich fragt, wie das eine oder andere am PC geht. Oder ob ich denn einen Zugang als Firma habe, wo man sich mit dran hängen kann. Normal ist offenbar aber auch, dass es alles geschenkt sein soll...
Wenn denn der Bedarf da wäre, dann würde ich auch in teuere 5,7 GHz-Technik investieren, jetzt aber ist das Thema erst einmal in weite Ferne gerückt.
Das Angebot richtet sich nach den verfügbaren Leitungen. 1,5 Mbit sind eben nicht soviel, dass ich gleich DSL1000 über Funk anbieten will.
Eitorf, nicht Eltorf, das liegt ca. 25 km östlich von Bonn.

Verfasst:
30.05.2006 18:51
von ThoRo
Hi WWD,
keine Ahnung wie die Mentalität der leute im Bonner Umland ist, aber bei einem bekannten am Niederrhein hat eine ähnliche Aktion (mit Handzetteln für Computerserviceleistungen werben) den gleichen durchschlagenden Erfolg gehabt... Als ortsansässiger kleiner EDV-Händler hatte er auch das "Gefühl" das Nachfrage da sei.
Aus der Entfernung kann ich natürlich die Bedingungen vor Ort nicht einschätzen, aber ich würde erstmal versuchen Einen oder Zwei zu überzeugen. Wenn die dann mit dem Angebot zufrieden sind, kommt der Rest per Mund-Propaganda sicherlich nach.
Nicht alle Leute möchten etwas geschenkt haben (die, die nur "billig" wollen, sind sowieso keine "gute" Kundschaft), allerdings muß der Gegenwert auch deutlich werden....
Nur nicht entmutigen lassen.
MfG
ThoRo
Hallo thoro

Verfasst:
30.05.2006 21:58
von copy
hallo Thoro,
ich kann deinen Frust aus eigener Erfahrung verstehen.
Ich habe auch versucht eine DSL iniitative auf zu bauen und bin in letzter Konsequenz gescheitert.
Ich wohne in einen Ort der an einer VST hängt die DSL ausgebaut ist, doch der ganze Ort ist zu weit weg von der Vermittlungsstation. Am Anfang hatte ich 10 Interessenten in unseren Ort zusammen bekommen, um sie für eine Lösung zu begeistern. Ich hatte vor eine SDSL Leitung schalten zu lassen und das ganze per Wlan zu verteilen, aber als die Interessenten das hörten das sie sich eine entsprechende Antenne outdoor kaufen müßten und noch ein Netzwerkkarte usw. und monatlich für die SDSL Leitung ( die kosten durch 10) aufbringen müßten wenigsten für ein Jahr umd auf meiner seite die Anschlußgebühren so niedrig wie möglich zu halten, war Ende mit schnellen Internet. Nun Warten alle auf die Dämpfungserhöhung und ADSL und glauben der Telekom das sie in kurzer Zeit einen DSL Anschluß bereit gestellt bekommen, das ist wie in der Kirche, Vertrauen auf Gott(telekom) <aber eines wird vergessen wer sich nicht selbst hilft , dem wird nicht geholfen weder von der Telekom noch von Gott.
Gruß Copy

Verfasst:
31.05.2006 08:52
von WWD
Ja, das ist echt halt so, dass die Leute denken, als EDV-Firma würde einem das Internet gehören. Dass man selbst das Problem hat, einen Breitbant-Internetanschluss zu bekommen, der bezahlbar ist, das realisieren die gar nicht.
Bei uns geht gar nichts. Auch kein SDSL. Zwischen dem Amt und uns liegt ein "Postverstärker" (oder so ähnlich), der die Telefonleitungen(Analog und ISDN) auf halber Strecke verstärkt. Der müsste dann auch noch überbrückt werden für das DSL.
Wird natürlich nie passieren. Nicht für die insgesamt 10 Haushalte, die da dran hängen.
SDSL geht bei mir also gar nicht, aber ISDN-Standleitung geht bundesweit.
Also, damit die Leute hier mal wissen, wo der Hammer hängt und was die DTAG selbst für die Betreuung der (Stand)Leitungen nimmt. Preise sind etwa 3 Monate alt:
SDSL 256 kbit/s synchron 229 Euro mir 2 Gbit Transfer, 259 Euro mit Flat, +3 Euro mit fester IP
ISDN-Primäranschluss ohne Kanalaufteilung (für Telefon würde da 30 + 2 Kanäle eingerichtet, das kostet extra), 2,048 Mbit/s, davon 256 kbit/s genutzt. 259 Euro mit 2 Gbit Transfer, 299 Euro mit Flat, + 3 Euro für feste IP.
Alle Preise monatlich, Einrichtung weiß ich nicht, dürfte aber locker 500 Euro oder so betragen oder auch deutlich übersteigen, hängt auch von der Vertragslaufzeit ab.
Das nur mal so als Hausnummer, welche Kosten denn so ein kleiner Provider auf seinem Backbone hat, denn er selbst hat ja auch das Problem, erst mal einen schnellen A-DSL zu bekommen, den er dann weiter verteilen könnte.
Hier in der Region gibt es zwei weitere Funknetz-Anbieter, die aber Mindest-Teilnehmerzahlen haben, die den theoretisch möglichen Bedarf hier jedoch deutlich übersteigen.
Jedenfalls werde ich hier nicht ein Netz betreuen, 100 km Sprit verfahren, wenn ein AP Schwierigkeiten macht, den Strom für die APs zahlen, der Zeitaufwand, alles geprüft und auf dem Laufenden zu halten, nur wenn da ein oder zwei Männchen drauf hängen. Da ist es billiger, einfach abzuschalten...
Mit anderen Worten: Die Bedarfserfassung hat ergeben, dass eine kostendeckende Versorgung mit WLAN hier nicht möglich ist.
Sollen die doch ihre Forderungen bei der Privatkunden-Hotline der DTAG formulieren, können sich da ja weiter hinhalten lassen...

Verfasst:
31.05.2006 16:22
von milzken
ja so ähnlich ging mir das auch. Nach der niderschmetternden Nachricht "kein DSL verfügbar" habe ich mich auch mal damit befasst ein WLAN Netz aufzubauen. Hatte auch 5 Intressenten - nur dann kamen mal die Kosten - und Schwupp stand ich alleine da. Hab dann logischerweise die Finger davon gelassen.
Und die Hauprargumentation der Intressenten war ja ich krieg doch bestimmt bald ne Flat über die Telekom - die kostet dann nur 5 Euro und das selbstgestrickte Netzt wäre so mit 40-60 Euro im Monat gekommen.....
Na jetzt kann ich wahrscheinlich die nächsten 30 Jahre drauf warten bis ich mal DSL 1000 bekomme, wenn woanderst wahrscheinlich DSL 500000 angeboten wird.
Geiz ist in Deutschland halt doch einfach geil.....
Nur wenn man das so sieht surfe ich heute mit ca. 100 Stunden im Monat wesentlich billiger als ich das mit DSL jemal tun kann. Mehr als 5-8 Euro für Internet zahl ich nicht zuzüglich 16 Euro analog-Telefon-Grundgebühr.
Wenn halt nur nicht die Geschwindigkeit wäre.....

Verfasst:
31.05.2006 16:39
von governet
milzken hat geschrieben:Nur wenn man das so sieht surfe ich heute mit ca. 100 Stunden im Monat wesentlich billiger als ich das mit DSL jemal tun kann. Mehr als 5-8 Euro für Internet zahl ich nicht zuzüglich 16 Euro analog-Telefon-Grundgebühr.
Wie macht ihr das denn immer? Dir ist aber schon klar, dass das nur Augenwischerei ist oder? Die ca. 0,49 ct. Interconnectiongebühr fallen ja immer an. Also zahlt das, was du sparst, irgentjemand anders mit, indem er in eine Falle gegangen ist, oder die Firma wirds bald nicht mehr geben.
Du magst vielleicht ein Einzelfall sein, dass du so billig davon kommst, täten dass alle würde es bald kein (billiges) IBC mehr geben.
Gruß Governet

Verfasst:
01.06.2006 08:40
von milzken
Also Internet-by-call ist zur Zeit recht günstig. Schau mal bei
http://www.onlinekosten.de rein.
Zur Zeit gibt es genügend Tarife (smart86, 01038-sparfon) die Minutenpreise von 0,05 Cent haben und das ohne Einwahlgebühr. Dump.net bietet zu bestimmten Zeitfenstern sogar 0,01 Cent - auch ohne Einwahlgebühr. Und rechne mal aus 100 Stunden für 0,05 Cent ergibt grad mal 3 Euro.
Übrigens ich nehme selten Tarife mit Einwahlgebühr da diese sich meistens nur rechnen wenn man das volle Zeitfenster online ist.
Man hat halt den Nachteil ständig auf die Uhr zu schauen und rechtzeitig die Verbindung zu trennen damit es nicht wirklich teuer wird - und die Anbieter wechseln die Zeitfenster recht häufig, aber auch hier kann onlinekosten.de recht gut helfen. Lediglich bei großen Downloads (Windows-Update, etc.) nehme ich andere Tarife wo die Zeitfenster auch länger sind.
Wie diese Firmen das machen ist nicht mein Problem - ich jedenfalls freu mich über diese günstigen Preise.

Verfasst:
01.06.2006 10:34
von vauwe
WWD,
in einem kleinen 1400 Seelen Örtchen wollte ich auch mal vor Jahren ein Netz-von-unten aufziehen. Bevor ich jedoch einen Handschlag getan habe, habe ich eine Umfrage gemacht. Es gab exakt 3 Reaktionen: 2 x "Ja, ich will auch DSL" und einmal "Wovon redest Du?".
Fazit: Die Leute wollen nur DSL, weil sie das jeden Tag in der Fernsehwerbung sehen und weil Robert T. ihnen vertraut ist. Die meisten Leute wollen nichts anderes, da sie nicht wissen, was das ist. Warum z.B. nennen alternative Anbieter ihre Produkte "Portable-DSL", "Wireless-DSL", "Sky-DSL" oder "DSL-on-Air" oder .... obwohl die verwendete Technik absolut nichts mit DSL zu tun hat?
Es kann auch sein, daß ein paar (wenigen) Leuten die von Dir offerierte Bandbreite (512/128k) nicht behagt. Ich hatte mal ein Gespräch mit jemandem, der zwar mit ISDN lebt, aber der Meinung war, er bräuchte mindestens 3000 kBit/s, weil er irgendwelche Video-Dateien hin- und herschieben müßte (Scherz dabei: mit 64kBit/s kam er wohl offensichtlich auch irgendwie zurecht - da wäre es naheliegend zu sagen, daß jedes Kilobit mehr hilft, aber nicht zwingend notwendig ist).
Ich denke, Du müßtest mit Deinem Angebot auf Mund-zu-Mund Propaganda setzen. Zufriedene Nutzer ist die beste Werbung. Du könntest z.B. eine Einführungsaktion machen, um ein paar User zu bekommen und wenn die erstmal zufrieden arbeiten, dann kommt der Freundes- und Bekanntenkreis nach.

Verfasst:
01.06.2006 21:46
von WWD
Also ich habe dann mal das ganze wieder abgeblasen.
Der Business-T-DSL wird zu einem Schmalspur-DSL umgemeldet, lediglich die RiFu zu mir bleibt bestehen, alles andere habe ich wieder außer Betrieb genommen.
Soll sich mal einer wagen, er wolle DSL haben ... er kann es selber machen.
Mehr habe ich zu diesem Thema echt nicht mehr zu sagen.

Verfasst:
16.06.2006 23:15
von uuwinger
Die Geschichte mit WLan hat natürlich ein paar Haken. Viele davon sind auf Unwissen und Falschinformationen begründet. Sicherheitswarnungen, gesundheitsschädliche Auswirkungen, instabile Verbindungen usw. sind da wohl Gründe. Auch ist es noch nicht ins Bewusstsein so manchem vorgedrungen, dass man damit erheblich Telefonkosten sparen kann, da theoretisch gar kein Telekomanschluss mehr notwendig ist. Das spart ganz gewaltig!
Ich hab auch solch ein Projekt in Planung. Allerdings hab ich das Ganze mit einer 2 MBit SDSL- Leitung geplant. Kostet ca 300 €. Bei 30 € Flatrate und 1 MBit max. Bandbreite dürften sich da locker 40 Kunden anbinden lassen. Selbst VOIP dürfte da wohl immer noch sauber durchlaufen, da dafür pro Leitung etwa 100k Down/Up Bandbreite nötig sind. Da jedoch kaum alle gleichzeitig die Leitung ausnutzen, dürfte das locker drin sein. Ergo sind ca 11 Kunden für die laufenden Kosten nötig. Für die bereit zu stellende Hardware, Router, Antenne usw. muss man natürlich Einrichtungsgebühren verlangen. 1 Jahr Vertragslaufzeit entspricht auch dem üblichen.
Mein Hauptproblem liegt eher darin, den abgedeckten T-Kombereich, respektive den nichtabgedeckten genau zu definieren. Zum Einen, um den Anschluss so nah wie möglich legen zu können, zum Anderen, um zielgerichtet auf die Kunden zu gehen zu können.
mfg
Uwe
PS.: Ich werde erst mal ein Testnetz mit vorhandener Hardware installieren, um ein paar Bekannte mit dem Breitband in Berührung zu bringen.

Verfasst:
17.06.2006 23:01
von vauwe
uuwinger,
mit den von Dir genannten Userzahlen etc. gehe ich in etwa konform. Was die Preise angeht, so haut da IMHO was nicht ganz hin. Der Preis fuer den SDSL-Anschluss ist etwas hoch (sollte preiswerter sein). Fuer einen aehnlichen Preis erhaelst Du in etwa (330 EUR + x) eine Festverbindung 2 MBit/s (allerdings ist die Flatrate dazu teurer).
uuwinger hat geschrieben:Mein Hauptproblem liegt eher darin, den abgedeckten T-Kombereich, respektive den nichtabgedeckten genau zu definieren. Zum Einen, um den Anschluss so nah wie möglich legen zu können, zum Anderen, um zielgerichtet auf die Kunden zu gehen zu können.
Nun, die o.g. Festverbindung bekommst Du nahezu ueberall in Deutschland. Du kannst auch mal probieren, ob Du vergleichbare Produkte bei Arcor, Telefonica, Versatel, Hansenet oder regionalen Carriern bekommst (dann warscheinlich noch guenstiger).

Verfasst:
18.06.2006 11:39
von uuwinger
Also bei der SDSL-Flat für 300€ hab ich nichts billigeres gefunden. Volumentarife schon, aber eben keine Flat. Wenn es soweit ist, werd ich dann noch mal genauer nachrecherchieren. Bei der oben beschriebenen Lösung kommt erst mal nur ein vorhandener ADSL-Anschluss zum Einsatz.
Was ich aber nicht so ganz verstehe, ist die Tatsache, dass es doch so einige gibt, die in der gleichen Gegend dasselbe Problem haben. Für einen gewerblichen Anbieter sind die zu erwartenden Userzahlen nicht lukrativ genug. Jedoch liese sich doch mit einer privat geführten Aktion da einiges bewerkstelligen. Immer noch besser, mal ein paar Klimmzüge zu machen, als bis auf unabsehbare Zeit mit der teuren Einwahlverbindung zu hantieren. Ein gemeinsamer Anschluss, paar Antennen und die erforderlichen Bridges kosten da doch wohl auf Dauer wesentlich weniger. Auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz, wenn man dabei 802.1x verwendet.. Selbst wenn es sich dabei nur um die Anbindung eines einzelnen Hauses geht, halten sich die Kosten doch in Grenzen:
- ADSL- Anschluss bei jemanden im Anschlussbereich
- Router gibts vom Anbieter
- Antenne zukaufen
- evt. Mast
- Antenne
- Brigde
die Kosten sind da doch auf Dauer wesentlich niedriger, als mit ISDN und Co. Abgesehen mal vom "Geschwindigkeitsrausch".
Ansprechpartener gibt es doch genug in solchen Foren, wie hier zum Beispiel.
Vielleicht sollte man eine Aktion ins Leben rufen, die sowas unterstützt. Sicherlich würden dann noch mehr Leute aufspringen, nachdem das erst mal installiert und als funktionell von der breiten Masse angesehen ist.
Prinzipiell sind die ganzen Funktechnologien Killer für das althergebrachte. Warum müssen zum Beispiel alle einen eigenen Breitbandzugang haben? Jeder mit Telefonanschluss, Grundgebühr und eigenem Tarif? Die bereitgestellte Bandbreite reicht locker aus, um mindestens 5 Haushalte über einen einzigen Anschluss laufen zu lassen. Inclusive Telefonflatrate!
Ich denke, dass es hauptsächlich an der Eigenbrödlerei von so vielen liegt, dass die Telekommunikationsfirmen schön Mrd um Mrd einstreichen und sich freuen....
mfg
Uwe

Verfasst:
18.06.2006 12:40
von WWD
Wo bekommt man eine 2 Mbit SDSL-leitung, wenn kein ADSL verfügbar ist?
Wer ist denn bereit, diese ganze Funkgeschichte zu warten? Glaubt ja nicht, dass das einfach so funktioniert, wenn man es einschaltet. Ich habe 3 Monate herum probiert, bis ich eine Lösung hatte, die auch funktioniert.
Wie will man 20 Anschlüsse an eine 2 Mbit- leitung klemmen, wenn jeder 1 mbit nutzen können soll? Wenn da zwei richtig saugen und ein dritter kommt dazu, dann brechen für alle die Ping-Zeiten ein. Dann war es das mit VoIP. Ach ja, QoS Muß dann aber auch wirklich funktionieren. Bei mehr als zwei aktiven Teilnehmern können die Bandbreiten schon nicht mehr garantiert werden.
Mehrere Rechner an eine IP? NAT! Aber wer macht den Support, wenn ICQ und co nicht richtig laufen?
Ach ja ... ganz wichtig. Rechnet damit, dass, wenn ihr investiert habt und der DTAG die Kunden weglaufen , dass dann ganz schnell DSL verfügbar sein wird, und dann werden die Kunden vielleicht wieder abspringen, weil dann diese ganzen Funk-Probleme ja nicht mehr sind...
Vielleicht solltet Ihr einfach mehrere A-DSL-Anschlüsse parallel schalten, das ist wesendlich preiswerter und bietet auch wesendlich höhere Download-raten.
So richtig verstanden habe ich das ja nicht, mit den 20 Kunden an eine 2Mbit-SDSL-leitung...