Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Habe diese Nachricht gerade bekommen:

http://www.chiemgau-online.de/lokalnach ... satz=23288

Chiemgau Online hat geschrieben:Traunstein. Für die in Oberbayern erste landkreisweite Machbarkeitsstudie zur breitbandigen Interneterschließung wird Regierungspräsident Christoph Hillenbrand der Wirtschaftsförderungs GmbH Landkreis Traunstein am morgigen Donnerstag einen Zuwendungsbescheid über 42500 Euro übergeben ...

Viele Grüße,

Hans

85.000 euro für die machbarkeitsstudie allein in EINEM landkreis mit 35 gemeinden? würde bei den 300 landkreisen in deutschland satte 25.500.000 euro machen und da hat noch kein einziger breitband. es ist schon erstaunlich wie sich im letzen jahr eine richtige branche um das breitbandproblem gebildet hat.

trotzdem viel erfolg vor ort. was hältst du denn von der machbarkeitsstudie?

85.000 euro für die machbarkeitsstudie allein in EINEM landkreis mit 35 gemeinden? würde bei den 300 landkreisen in deutschland satte 25.500.000 euro machen und da hat noch kein einziger breitband. es ist schon erstaunlich wie sich im letzen jahr eine richtige branche um das breitbandproblem etabliert hat.

Auch eine Art Konjunkturprogramm. Aber ob es den Betroffenen was bringt, bleibt abzuwarten...

Also, was ich davon halte?
Alibifunktion!
Warum: Zuerst war die Stadt Tittmoning für mich der Ansprechpartner, die sagen jetzt: Das macht der Landkreis gebündelt, da haben wir keinen Einfluß (Arbeit) mehr. Da ich in Asten wohne, direkt an der Grenze zum Lk Altötting und zu Österreich, wird an den Rand kein müder Euro fließen. Das Geld wird in den Touristikzentren und für die Gewerbegebiete gebraucht. Die paar kleine Gewerbebetriebe die wir bei uns haben, ist doch nicht der Rede wert!
So, nun zu den 85 000 Euro. Der Landkreis Traunstein ist einer der Flächengrößten in Bayern, ich denke da wird das Geld nicht reichen
Kennt jemand die IK-T, Innovative Kommunikationstechnologien Manstorfer und Hecht GbR. Ich nicht.

Zum Schluß werde ich wieder hören: Wir machen doch alles für die Bürger, aber......

Servus,

Hans

Duundich hat geschrieben:Alibifunktion!

da ist sicher was dran, passiert aber momentan bundesweit egal ob auf bundes-, landes- oder kommunaler ebene. ungünstiger weise führen viele dieser bemühungen in die völlig falsche richtung aber warten wir mal ab wie es im landkreis traunstein sein wird. es gibt nur eine innovative nachhaltige lösung, mal sehen ob man darauf kommt

Duundich hat geschrieben:So, nun zu den 85 000 Euro. Der Landkreis Traunstein ist einer der Flächengrößten in Bayern, ich denke da wird das Geld nicht reichen

für 85000 euro macht man sich ja erstmal nur gedanken über das problem und das ist bei 35 gemeinden nicht wenig aber vermutlich üblich, keine ahnung.

Duundich hat geschrieben:Kennt jemand die IK-T, Innovative Kommunikationstechnologien Manstorfer und Hecht GbR. Ich nicht.

kannst dich ja unter www.ik-t.de ein wenig einlesen.

IK-T hat geschrieben:Zu unseren Kunden gehören namhafte internationale und nationale Telekommunikationsunternehmen wie auch regionale und städtische Carrier, Versorgungsunternehmen und private und öffentliche Unternehmen mit Aufgabenstellungen im Telekommunikationsumfeld.

wann soll die machbarkeitsstudie eigentlich fertig sein?

essig hat geschrieben:wann soll die machbarkeitsstudie eigentlich fertig sein?

Angeblich Ende Mai 2009!
Am 13.03. ist Bürgerversammlung, da habe ich mir schon einige Sachen hergerichtet.
Da wird es aber heissen: Da müssen wir warten was die Machbarkeitsstudie bringt!

Warten, das sind wir ja schon gewohnt!

Viele Grüße,

Hans

Im Traunsteiner Anzeigen Kurier habe ich gestern ein Zettel gefunden:

Landkreis Traunstein
Wirtschaftsförderungs GmbH
des Landkreises Traunstein
Ludwig-Thoma-Straße 2-3
83278 Traunstein
Tel.: 0861 / 58-213

Haushaltsbefragung zur Erfassung der Breitband-Internetversorgung im Landkreis Traunstein
Liebe Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Traunstein,


bis heute bestehen in vielen ländlichen Gebieten Defizite in der Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen. Im Rahmen der Breitband-Initiative Bayern sollen Investitionen in leistungsfähige Breitbandnetze gefördert werden, die eine flächendeckende und hochwertige Internetversorgung gewährleisten.

Mit dieser Umfrage bei den Haushalten im Landkreis Traunstein sollen die schlecht versorgten Gebiete ermittelt und die Nachfrage nach Breitbandanschlüssen abgeschätzt werden.

Bitte unterstützen Sie diese Bedarfserhebung mit Ihren Antworten. Die Befragung ist für Sie unverbindlich.

Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen baldmöglichst
• bei Ihrer Stadt- / Gemeindeverwaltung ab oder
• per Fax an das Landratsamt Traunstein (Fax 0861/58-455) oder

• eingescannt per E-Mail an breitband(ä LRA-TS.BAYERN.DE
Den Fragebogen finden Sie auf der Rückseite. -~

Leider wird diese Werbezeitschrift nur in Asten verteilt. Die anderen Ortschaften wissen nichts von ihrem Glück. Ich habe mit dem zuständigen Herrn telefoniert und ihn gebeten, eine Pressemitteilung an alle Zeitungen abzugeben. Er hat mir zugesagt dass das eine Gute Idee ist und er das veranlassen wird. Auch habe ich ihm die Internetadresse von geteilt.de geschickt (er wußte nicht dass es so etwas gibt). Und natürlich habe ich der Presse gleich selbst eine Meldung gefaxt, die Leute sollen sich bei mir melden, ich bringe ihnen einen Zettel vorbei.
Und die Bürgerversammlung findet jetzt am 11. März statt. Super, da habe ich keine Zeit!

Bis später,
Hans

So, die Machbarkeitsstudie soll nun Ende Juli (statt Ende April) fertig werden und unsere Stadt hat ein Markterkundungsverfahren eingeleitet.
Siehe hier: http://www.tittmoning.eu/index.php?id=212

Also dann - warten wir halt weiter!

Viele Grüße,

Hans

Laut Traunsteiner Tageblatt wurde in das Ergebnis der Studie nun einem Pressegespräch veröffentlicht. Traunreuts Bürgermeister Franz Parzinger: "Es besteht Handlungsbedarf in allen Städten und Gemeinden."

Im Herbst soll die Studie in den Städten und Gemeinden vorgestellt werden. Dann müsse jede Kommune entscheiden, wie sie weiter vorgehen wolle. Klar sei, dass die bereitgestellten Fördergelder (ca. 100.000 Euro pro Kommune) nur für Zwischenlösungen reichen würden. Parzinger meinte: "Dass der Bund einst die Leitungsnetze verkauft hat, sei eine Sünde, die die Kommunen und Bürger nun büßen müssen."

Gruß

"Man dürfe nicht nur auf die unbezahlbaren Glasfiberverbindungen, sondern auch auf andere Techniken wie Hybrid mit Richtfunk, WLAN-Funk, UMTS-Funk, Digitale Dividende und so weiter setzen. Der Wettbewerb sei 'angeheizt'." So steht es in einem heutigen Bericht bei ovb-online.de über ein Fachgespräch mit MdL Klaus Steiner und dem Fachreferent im Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Dr. Dietrich Schirm. "Wir bekommen Fortschritt auf dem Land nur, wenn dort Wettbewerb herrscht", wird dieser zitiert. Anwesende Bürgermeister beklagten eine mangelnde Kooperationsbereitschaft der Telekom. Man solle sich nicht vom Konzern abhängig machen, meint Schirm: "Es gibt mittelständische Unternehmen, die es billiger machen." Sicher mit Digitale Dividende und so weiter ...

Gruß

Ausführlicher berichtet das Traunsteiner Tageblatt von der Veranstaltung. Besonders interessant die Bemerkungen anwesender Bürgermeister. Das Telefonnetz sei aus Steuermitteln errichtet worden "und jetzt sollen die Gemeinden das Netz wieder kaufen.", meint zum Beispiel Altenmarkts Bürgermeister Stefan Bierschneider. Seine Gemeinde hätte keinen Cent übrig. Der Ausbau in Altenmarkt wird auf 900.000 Euro geschätzt. Die vom Freistaat bereit gestellten Zuschüsse endeten bei 100.000. Das wären gerade mal 12 Prozent: "Die Politiker sollen auch nicht mit 70 Prozent Förderung durch das Land ziehen." Schirm gab ihm den Rat, sich doch einen Mobilfunkanbieter zu suchen. Martin Lackner, Bürgermeister in Engelsberg, warnte, die Politik solle die Erwartungen in Geschwindigkeit und Ausbautempo nicht so hoch schrauben: "Die Breitbandversorgung ist eine freiwillige Aufgabe der Gemeinden." Sie sei nur zu leisten, wenn die Mittel zur Verfügung gestellt würden.

Gruß

Da die Geschichte wirklich lesenswert ist, der Link jedoch nur begrenzt funktioniert möchte ich euch hier chiemgau-online.de an Herz legen, meine favorisierten Zeilen sind:

Steiner sprach mit Blick auf die Telekom von „mangelhafter Kommunikation eines Unternehmens der Kommunikationsbranche“ und kritisierte dessen Unbeweglichkeit. Das Internet – „die wichtigste Erfindung in der Information seit dem Buchdruck“ – sei entscheidend für Investitionen in den ländlichen Raum und damit für dessen Entwicklung.

Schirm warnte eindringlich, sich von der Telekom abhängig zu machen: „Es gibt mittelständische Firmen, die’s billiger machen!“ Zu Bierschneider sagte er, nicht die Studie sei für die Kosten entscheidend, sondern der Wettbewerb.

Obwohl der MdL im oberen Teil des Artikel das Problem schon erkannt hat wird man mit dieser Aussage eines Besseren belehrt - selbst mit Förderung richtet es der Wettbewerb nicht oder viel zu langsam und dann nicht mit einer zukunftsicheren Technologie..