Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Die Gemeinde führt gegenwärtig Straßenbauarbeiten durch und möchte bei der Gelegenheit gleich Leerrohre für die spätere DSL-Versorgung verlegen lassen. Dies berichte die Augsburger Allgemeine am 28.08.09. Dazu hätte man sich an die Telekom gewandt, von dort aber nicht mal eine Antwort bekommen, was auf Empörung stieß. In die Angelegenheit hat sich nun Ex-Landwirtschaftsminister Josef Miller (Memmingen) eingeklinkt. "Ich weiß, dass hier nicht zwei Ministerien, eines für den Straßenbau und eines für die Breitbandversorgung, sondern ein Ministerium und eine Monopolfirma beteiligt sind. Müssen wir uns das von Telekom wirklich gefallen lassen, Herr Minister? Da stimmt doch etwas nicht mehr.", schreibt er dem Wirtschaftsminister Zeil (FDP).

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Nach wie vor hat die Telekom kein Interesse, etwas für das unterversorgten Osterbachtal und Teile von Gannertshofen zu tun, wo man maximal mit DSL-Light versorgt ist. Deshalb hat die Marktgemeinde eine Studie in Auftrag gegeben und die Versorgung ausgeschrieben. Drei Angebote liegen nun vor und werden geprüft. Das berichtet die Augsburger Allgemeine am 02.10.2009.

Gruß

Nun soll es doch klappen, der Breitband-Ausbau durch die Deutsche Telekom soll bereits ab 2011 beginnen, schreibt die Augsburger Allgemeine am 06.08.2010.

Für die Ortsteile Christertshofen, Ebersbach, Friesenhofen, Nordholz, Rennertshofen und Ritzisried wäre eine Funklösung ohnehin nur als Übergangslösung in Betracht gekommen, jetzt werden sie über Glasfaser und sogenannte Outdoor-DSLAMs angeschlossen, mit Übertragungsraten von bis zu 16 000 Kbit/s.

Die Kosten dabei betragen knapp 252 000 Euro. Leider erhält der Markt über die Breitbandinitiative Bayern nur einen Zuschuss von maximal 100 000 Euro. Die restliche Kosten von circa 152 000 Euro müsste die Gemeinde übernehmen. Die Ortsteile Dietershofen und Gannertshofen wären mit diesem Ausbau noch nicht einmal erschlossen.

Im Ortsteil Gannertshofen scheint nach Bericht der Augsburger Allgemeinen der Druck auf das Rathaus immer größer zu werden, die Bürgerinitiative für schnelle Breitbandanschlüsse wirft dem Bürgermeister und dem Rathaus nun sogar Untätigkeit vor, dieser wiegelt natürlich ab. Wir beobachten hier ein aufkochendes Thema, welches nüchtern betrachtet auf die bundespolitische Ebene gehört, doch hier werden die Menschen schon seit Jahren im Stich gelassen. Wenn der Bundesrat in der morgigen Abstimmung das Thema Breitband beim Status Quo belässt wird sich der Ärger auf der kommunalen Ebene fortsetzen.

Die Diskussion über eventuell vertane Chancen einer Glasfaserverlegung in einem Radweg oder Kostenvoranschläge der Telekom werden in den nächsten Wochen weiter gehen, die Bürger fühlen sich im Vergleich zu anderen Marktgemeinden zu Recht abgehängt, einige spielen sogar mit dem Gedanken eines Umzugs.