Der Grundfehler in all diesen Diskussionen ist, dass meistens nur schwarz oder weiss als richtig zugelassen wird.
Die Wahrheit liegt aber meist in der Mitte. (Kann liberal sein, muß es aber nicht

)
Der Staat muß das "Staatsziel" vorgeben, z.B. gleiche Ausbildungsziele für alle.
Er sollte aber unterlassen, den Weg dahin vorzuschreiben, dass kann nur ins Auge gehen.
Der Staat muß für alle Schul-Formen,
zur Erreichung der von ihm vorgegebenen Ausbildungsziele, die selben Ausgangsbedingungen garantieren.Also das selbe Schulgeld für jedes Kind, unabhängig von seiner Herkunft und unabhängig von der Schule,die den staatlichen Bildungsauftrag umsetzt, garantieren.
Das Schulgeld ist an den Schüler gebunden! Die Schule, an die er geht, bekommt dieses Schulgeld (für alle Schulen/~täger die selbe Höhe/Kind)
Der Wettbewerb unter ALLEN Schulträgerformen sorgt dafür, dass nur die besten Schulen "überleben", da sie auf Grund ihrer überragenden Ausbildung die Masse aller Schulpflichtigen bei sich vereinen.
Unter "überleben" verstehe ich auch die Übernahme eine gescheiterten Schule durch einen anderen Schulträger, wenn dieser den Standort wirtschaftlich erhalten kann und möchte.
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Welche Qualität hat das Staatliches Schulsystem 2010:
http://www.mdr.de/nah_dran/6297559.htmlhttp://www.mdr.de/nah_dran/6297559.html hat geschrieben:Analphabeten in Deutschland? Eigentlich unvorstellbar. Doch nach Schätzung des Bundesverbands Alphabetisierung können drei bis vier Millionen Menschen in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben. Die Dunkelziffer dürfte sehr viel höher sein. Denn Analphabeten verstecken ihre Schwäche, sie schämen sich.
"Die Haupterscheinungsform des Analphabetismus in Deutschland ist der „funktionale Analphabetismus“.
Zu dieser Gruppe zählen Menschen, die trotz langjährigem Schulbesuch kaum lesen und schreiben können. "
"Die Ergebnisse der PISA-Studie deuten an,
dass unser Schulsystem nicht in der Lage ist, allen Schülern eine Grundbildung im Bereich Lesen, Schreiben, Rechnen sowie Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln."
Das ist ein Armutszeugnis für Deutschland als Bildungsstandort und dem aktuellen Bildungssystem geschuldet !!!
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Es ist also völlig unerheblich, ob eine Gemeinde gerne eine Schule/Gymnasium bei sich hätte.
Heutezutage werden aus diesen Gründen volkswirtschaftlich völlig unsinnig Schulen am Leben erhalten, die schon vor Jahre hätten geschlossen werden müssen, da auf Grund unzureichender Klassenstärken die Ausbildungskosten pro Schüler unbezahlbare Dimensionen erreichen oder die Ausbildungsqualität unzulässig absinkt. Wieso fallen denn haufenweise Stunden in den staatlichen Schulen aus ?
Hier ist ein aktuelles Problem, dass jede Kommune aus völlig sachfremden Gründen selbst bestimmen darf, ob sie eine Schule unterhält oder nicht.
Und Privatschulen sind von der gleichwertigen Finanzierung abgeschnitten, so dass sie nur existieren können, wenn sie das Schulgeld von den Eltern bekommen.
Und trotzdem gehen zunehmend mehr Kinder auf private Schulen, da deren Niveau einfach besser ist.
Welchen anderen Grund sollte es sonst geben ?
Diese Familien sparen sich dafür echt das Geld von anderen Dingen ab, denn auf diese Privatschulen gehen auch zunehmend Kinder die nicht aus Familien der "Besserverdienenden" kommen.
Schuld an dieser Situation ist jedoch ausschliesslich das derzeitige Finanzierungssystem und nicht die Privatschulen als Bildungs-"Unternehmen".
Gute Schulen sind auch wirtschaftlich erfolgreich und können damit auch "besseren" Lehrern besserer Gehälter zahlen, was den Selektionsdruck zwischen den Schulen zugunsten der Kinder verstärkt, da damit "die Auslese der besten Ausbildungseinrichtungen" bescheunigt wird.
Dazu gehört natürlich auch, dass alle Schüler die Möglichkeit des Zugangs auf eine Schule ihrer Wahl haben. Und damit meine ich auch den "täglichen" Zugang, z.B. mit dem Schulbus.
Daher könnte man für jedes Kind einen Schülerausweis bereitstellen, mit dem es täglich zur Schule und zurück fahren kann, unabhängig von der Entfernung. Die befördernden Unternehmen erhalten die Kosten für jedes beförderte Kind durch das Bundesschulamt.
Und in der Schule wird jedem Kind zu einem bundesweit einheitlichen Preis ein Schulessen bereitgestellt (z.B. 2€)
Die Kosten für beide Maßnahmen sind in den Schulkosten einzurechnen und pro Kind im Bundeshaushalt bereitzustellen.
Soweit das grobe Modell. Bin ja schliesslich nicht der verantwortliche Bundesbildungsminister.

Übrigens gibt es seit 1994 etwa 900.000 Schulpflichtige pro Jahrgang mit rückläufiger Tendenz (aktuelle noch rd. 800.000).
Wenn man mal 6.000 € pro Kind und Jahr zu Grunde legt (soviel etwa kostete ein Privatschulplatz, aufgerundet zur einfacheren Rechnung),
und liegt damit unter den Kosten der staatlichen Schulen (
http://www.software-ag-stiftung.com/fil ... achten.pdf),
dann kommt man auf 5,4 Mrd €/Jahr.
Wenn die Verteilung dieser Mittel nicht nach dem Salzstreuerprinzip wie aktuell, sondern nach dem Leistungsprinzip, wie oben skizziert, erfolgen würde, würde man nicht nur Geld einsparen, sondern auch deutlich die Bildungsqualität bundesweit heben.
Zusätzlich dürfen/sollen die Schulen Spezialklassen (heute als Leistungskurse bekannt) anbieten, in die der Zugang nach einen Numerus Klausus erfolgt.
Nicht wie heute, die "zehn" Besten, sondern alle Schüler die die dafür vorgesehenen Leistungsanforderung erfüllen.
Damit kann es nicht vorkommen, dass in einer Schule der Leistungskurs bereits Schüler mit 3.0 enthält und in einer anderen selbst 1.5 nicht ausreicht um dort teilzunehmen. Gleicher Leistungsanspruch/~maßstab bundesweit. Die Vorgabe dafür kommt aus dem Bundesbildungsministerium.
Das dafür zu verwendende Prüfungsprozedere hatte ich ja schon in einem vorigen Beitrag skizziert.
Und zur Sicherung der Ausbildungsqualität sind für Schüler, die das Klassenziel nicht erreichen Sonderklassen vorzuhalten, damit der Bildungsfortschritt der gesamten Klasse nicht durch die langsamsten ausgebremst wird. In den Sonderklassen ist durch spezielle dafür ausgebildete Pädagoge zu ermitteln, ob ein objektives ("z.B.Legasthenie o.ä.") oder ein subjektives ("Null Bock auf Schule") Problem vorliegt.
Für erstere kann so eine individuell angepaßte Ausbildung, ggf. auch an einer Spezialschule angeboten werden.
Für letztere sollte ggf. (da es sich ja um
Schulpflicht handelt) auch der Besuch einer zentrale Internatsschule vorgeschrieben werden können. Schliesslich haben hier ja die Eltern (unabhängig von den Gründen) objektiv in ihrer Erziehung versagt.
Die Frage die sich alle, die jetzt mit "freiem Willen und Menschenrechten oder Menschenwürde" (das ist an dieser Stelle die übliche Argumentation der Wahl) argumentieren wollen, erstmal stellen sollten ist die:
"Lieber freiwillig dumm oder erzwungen schlau ?" und "Was tun mit Bildungsverweigerern" (völlig unanbhängig von Migranten o.ä.)
Dieser Weg ist daher aus meiner Sicht alternativlos.
Das aktuelle System sieht dafür keine sinnvolle Lösung vor. Bildungsverweigerer behindern die Lernwilligen und bremsen den Lernfortschritt der gesamten Klasse oder sitzen ihre Zeit nur ab, wenn man sich nicht um sie kümmert.
Denn es gibt aktuell keine Möglichkeit sie aus der Klasse "zu verbannen".
Gruß
Funny