Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Die Marktgemeinde Meitingen will und braucht Breitband-Internet, die Ausgangslage ist durch die Machbarkeitsstudie des Landkreises die folgende:

Bandbreitenverfügbarkeit:

• Kernort Meitingen: 16 000 kBit/s
• Erlingen, Herbertshofen und Meitingen-Nord: min. 3000 kBit/s
• Südliche Abschnitte von Erlingen und Herbertshofen sowie Waltershofen: 2000 bis 3000 kBit/s
• Ostendorf und Industriegebiet Herbertshofen: 1000 bis 2000 kBit/s
• Langenreichen: 0 bis 1000 kBit/s

Nach Langenreichen werde jetzt ein Glasfaserkabel hingelegt, erklärte Bürgermeister Dr. Michael Higl gegenüber dem Gemeinderat und der Augsburger Allgemeinen vom 07.08.2010.

In Ostendorf und Waltershofen müsse am dringendsten die Situation verbessert werden, bedingt gelte das für das Gewerbegebiet: Die Lech-Stahlwerke in Herbertshofen Anschluss z.B. werden durch ein eigenes Glasfaserkabel versorgt, sagte Higl.

Den Breitband-Internet Ausbau bezuschusst das Land Bayern momentan mit durchschnittlich 70 Prozent (oder maximal 100 000 Euro). Jetzt wird die Machbarkeitsanalyse erstellt, da waren sich Bürgermeister und Marktgemeinderat einig.

Wieder ist es der Anbieter LEW TelNet der im Raum Augsburg den Breitbandausbau antreibt, nun werden durch ihn der Markt Meitingen und der Gemeinde Kühlenthal offiziell mit Breitbandinternet versorgt. Insgesamt können nun fast 1.000 Haushalte einen Zugang von bis zu 50Mbit/s buchen, was der Ausbau des angeblich funktionierenden Marktes den Steuerzahler , gekostet hat geht aus der B4B Schwaben nicht hervor. Für den Bereich Kundenservice und Diensteangebot ist in diesem Bereich wieder M-Net aktiv.


Einige regionale Zeitschriften scheinen immer mehr wie Portel und Co. zu werden, sie übernehmen die Pressemitteilungen eines Anbieter ohne dabei zu hinterfragen welche Steuermittel hier zum Einsatz gekommen sind.

... steht doch hier

http://www.lewtelnet.de/CTP/PRESSE/PRESSESPIEGEL/ARCHIV_2011/PRESSE20111102.PDF

100.000 Euro vom Land
50.000 Euro Eigenmittel Gemeinde

Ich hatte mal ne Weile lang die Meldungen dahingehend ausgewertet, wer welchen Beitrag leistet um zu verstehen, wie die Zusammenhänge sind

hab es aufgegeben...

Auf jeden Fall zahlen wohl LEW-Telnet (Netzerweiterung) und M-Net (Technik in den Kästen) wohl auch ihren Teil
wobei dessen Abschreibung ja schlicht eine Kalkulationsvorgang ist
also die Steuergelder helfen, dass früher wirtschaftlich "lückenlos" gearbeitet wird
und ich glaube auch dafür, dass der Ausbau startet und nicht von Vorabbuchungen abhängig gemacht wird

sollner11 hat geschrieben:und ich glaube auch dafür, dass der Ausbau startet und nicht von Vorabbuchungen abhängig gemacht wird

Das nun gerade nicht, da die der Förderung zugrunde liegende Wirtschaftslichkeitsberechnung auch den ermittelten Bedarf enthalten muss.
Firmen mit seriöser Kalkulation fangen selbst mit Förderbescheid nicht an zu bauen, bevor nicht die angesagten Kunden auch als Vorverträge gebunden sind.
Ansonsten könnte es auch bei kleineren Firmen heissen:"Noch so ein gutes Geschäft und wir sind pleite"
Falls doch, wäre dies für mich ein Grund, die Wirtschaftslichkeitsberechnung anzuzweifeln.

hatten wir doch schon oft diskutiert

Bedarf wird ermittelt
Förderantrag gestellt
Ausschreibung gestartet
Angebote ausgewertet
Zusage Fördermittl abgewartet
Leistung beauftragt (auf Angebot, was Lücke zu Fördermitteln ausweist, und diese als Anteil Gemeinde beschreibt)

nirgendwo ist auch die tatsächliche Buchungszusage der Enduser im Spiel
sondern eben nur über die Bedarfsmeldung
d.h.. wer Bedarf gemeldet hat, muss noch lange nicht bestellen/bestellt haben

sollner11 hat geschrieben:...
Zusage Fördermittl abgewartet
Leistung beauftragt (auf Angebot, was Lücke zu Fördermitteln ausweist, und diese als Anteil Gemeinde beschreibt)

nirgendwo ist auch die tatsächliche Buchungszusage der Enduser im Spiel
sondern eben nur über die Bedarfsmeldung
d.h.. wer Bedarf gemeldet hat, muss noch lange nicht bestellen/bestellt haben

Das ist bis zu der Stelle, wo die Gemeinde den Auftrag erteilt auch richtig.
Nur haben etliche Anbieter (darunter auch schon mal die TELEKOM) meist versucht eine Ausfallbürgschaft der Gemeinde (x-EUR für jeden nicht kommenden Kunden) im Vertrag unterzubringen.
Oder aber sie geben die Ausbauzusage nur unter der Auflage, dass die angesagte Anzahl an Kudnenn auch einen Vorvertrag unterzeichnet.

Das taucht zwar nirgends auf, da es keine zwingende Vorgabe, ist so zu verfahren. Trotzdem ist es gelebte Praxis.

... ok, dann müsste ich mal Frau Bürgermeisterin fragen, ob sich der Gemeindeanteil über Anschaltungen berechnet

glaub ich aber eben nicht
es muss doch einen Grund haben, warum Bayern so extrem viel fördert
und dabei (zum Glück) auch alle Augen zudrückt

mir geht es auch gar nicht darum, da irgendwas zu bemängeln
es ist mal der seltene Fall, wo alle profitieren können (bzw. könnten) ... von den Steuermitteln
mein schlechtes Gewissen hält sich da in Grenzen
auch gerade deshalb, weil es 357 EUR/Anschluss (250.000/700) sind
250.000 Eigenanteil+Förderung
(was sich natürlich bei Bedarf von z.B. 100 Anschlüssen dramatisch auf 2.500 EUR/Bedarfsanschluss verändert, aber was soll es)

sollner11 hat geschrieben:es muss doch einen Grund haben, warum Bayern so extrem viel fördert

Ich sag mal so: Wer hat, der kann.

Hätten wir soviel Geld wie Bayern, würden wir auch mehr fördern können.

Schau dir doch mal die Fördermittelmengen in den einzelnen Ländern an. Da stechen die Südstaaten (=Geberländer) doch deutlich heraus.

In Bayern hat man auch nächstes Jahr viel vor: MBfD Ausbau 2012 TI-NL Süd.