"Im Land der lahmen Leitung"

"Im Land der lahmen Leitung"

Beitragvon bru62 » 11.09.2009 16:24

Unter diesem Titel berichtet das Portal oberfalznetz.de in einem erstaunlich offenen Beitrag über die Situation im Freistaat. Obwohl die Staatsregierung 19 Millionen Euro für den Breitbandausbau bereitgestellt hätte und Kritiker dies als viel zu wenig bezeichnen, werde kaum von den Fördermöglichkeiten Gebrauch gemacht. Grund wäre unter anderem der Rückzug der Telekom, da die meisten Kommunen auf den Konzern gesetzt hätten. Die von der Konkurrenz offerierten Funklösungen seien wenig beliebt. Einerseits der befürchteten Gesundheitsbelastung wegen, andererseits weil sie zu geringe Leistungsreserven hätten. Ein interessanter (uns nicht unbekannter) Aspekt geht aus einem zitierten Schreiben des BMWi hervor. Dort heißt es, dass "durch die Investitionen unter Umständen ein ertragreiches Geschäft mit Verbindungsentgelten für die Einwahl ins Internet über Analog- oder ISDN-Anschlüsse kannibalisiert wird." Klar: wer mit Schmalband surft, surft teuer. Daran verdienen die Anbieter.

Aber, liebes BMWi: Wenn ihr das erkennt, warum ändert ihr es nicht? Oder ist die Abzocke gar gern gesehen, weil sie die Dividende erhöht?

Gruß
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bru62
ehemals 2. Vorsitzender des Bundesverbandes Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V.

Diskriminierungsfreies "Breitband für alle" wird es nur geben, wenn Menschen sich dafür engagieren.
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