Bei der abschließenden Podiumsdiskussion des
Bayerischen Landkreistages wurde auch das Thema Breitband/DSL angesprochen:
Die EU liege falsch, wenn sie nahezu alle Dienstleistungen als solche von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse betrachte, und das Wettbewerbsrecht für zwingend anwendbar halte. "Wenn es der Markt nicht regelt, wie etwa bei den DSL-Anschlüssen auf dem Land, muss ein Subventionsprinzip geschaffen werden, in das sich Brüssel nicht einmischt", nannte der Landkreistags-Präsident Theo Zellner ein Beispiel. "Es geht um öffentliches Gemeinwohlinteresse, nicht um den Binnenmarkt" sagte der Chamer Landrat. Das süße Gift der Liberalisierung" habe etwa beim Strommarkt zu einer Monopolisierung geführt.
Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass eine effiziente Wirtschaftsförderung nur mit vernetzten Strukturen möglich sei. Auf die Unterstützung des Staates kann dort nicht verzichtet werden, wo der Markt versagt, wie z. B. bei DSL. „Die im Dialog erarbeiteten Lösungsansätze sind geeignet, wettbewerbs-fähige Wirtschaftsstandorte zu schaffen und zu erhalten, zeigte sich Zellner zufrieden.