Amt Lieberose/Oberspreewald (Konzept zur Erschließung)

Amt Lieberose/Oberspreewald (Konzept zur Erschließung)

Beitragvon Meester Proper » 04.12.2010 23:07

Das Amt Lieberose/Oberspreewald soll nach Beauftragung durch die Gemeinden des Amtsgebietes ein Konzept zur Versorgung mit Breitband-Internetanschlüssen erarbeiten. Am Mittwoch, dem 08. Dezember 2010 sollen dazu die Ideen öffentlich vorgestellt werden, beschrieb gestern, am 03.12.2010, die Märkische Oderzeitung die ersten Bemühungen des Amtes.

Die Breitband-Versorung im Amtsgebiet lässt zu wünschen übrig: Per DSL können bisher nur wenige Haushalte ins Internet gehen, denn versorgt sind bisher lediglich:
  • Das Gebiet um den Lieberoser Marktplatz
  • Teile der Cottbuser Straße
  • Teile von Goyatz
Unversorgt sind
  • Die Gemeinde Jamlitz
  • Die meisten Teile der Gemeinde Schwielochsee
  • Die Stadt Lieberose samt eingemeindeter Ortsteile, Ausnahmen gibt es hier nur in zentralen Bereichen
Die Amtsverwaltung wurde im Sommer mit der Erstellung einer Zustandsanalyse und einem Konzeptes für eine flächendeckende Breitbandversorgung beauftragt. Dieses wurde inzwischen vom Büro „Innok@“ in Lauchhammer erarbeitet.

Der Artikel nennt weiterhin Beispiele für Bedarfsfälle:
  • Bianca Lenz von der Lieberoser Physiotherapiepraxis Ebert: Um etwas Fachliches zu recherchieren, wird dringend ein breitbandiger Internetanschluss benötigt
  • Allgemeinmedizinerin Ulrike Bromm: Eine breitbandige Internetanbindung ist wichtig, um mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Verbindung zu bleiben. Außerdem würden so lange Wartezeiten beim Recherchieren in medizinischen Fachliteratur im Internet an ihrem Privatwohnsitz in Jamlitz entfallen.
  • Die Zahnarztpraxis Holtschke/Kurylyszyn betreibt je einen Standort in der Cottbuser Straße in Lieberose und im Friedländer Ärztehaus: „Wir brauchen die schnelle Leitung täglich, um mit unserem Friedländer Standort in Verbindung zu bleiben.“ Im September 2009 wurde extra eine Leitung gelegt. Der DSL-Anschluss war Voraussetzung, um überhaupt die Zweigstelle in Lieberose betreiben zu können. Denn die Ärztegemeinschaft sendet beispielsweise Röntgenaufnahmen und Informationen aus dem Patientenarchiv über das Internet.
  • Die Medienagentur „tiromedia“ in Goschen musste aufgrund des schmalbandigen Internetanschlusses extra ein Büro in Cottbus eröffnen, das über DSL verfügt. In Goschen selbst ist max. ISDN mit bis zu 128 kbit/s bei Kanalbündelung und exorbitant hohen Kosten möglich. Heute arbeitet der Betreiber per Mobilfunk in Goschen, aber das funktioniert oft gar nicht. Auch die Familie sehnt sich nach einem zeitgemäßen Internetanschluss, wenn Tibor Rosteks Kinder etwas ansehen wollen, lädt das eine ganze Stunde.
Meester Proper
 

Re: Amt Lieberose/Oberspreewald (Konzept zur Erschließung)

Beitragvon spokesman » 11.12.2010 00:18

Ein weiterer Artikel zum Thema erschien gestern in der Märkischen Oderzeitung, hierbei ging man unter Berufung auf die Firma Innok@ aus Lauchhammer auf die Versorgungssituation der einzelnen Orte ein. Das Unternehmen wurde zuletzt beauftragt eine Analyse für die Gemeinde zu erstellen, herausgekommen ist kurz gesagt ein Flickenteppich, jetzt soll LTE die Ortschaften mit min. 2Mbit/s versorgen, hierzu soll ein Förderprogramm zur Hilfe herangezogen werden.
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