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CDU fordert Umsteuern in der Förderpolitik

Verfasst:
06.08.2011 16:05
von bru62
Brandenburg ist im letzten
Bericht des BMWi zum Breitbandatlas nur auf dem letzten Platz gelandet. Schuld daran ist nach Auffassung der märkischen CDU die falsche Förderpolitik der Regierung. Sie verlangt daher ein Umsteuern. Wie dies konkret aussehen soll, geht aus der veröffentlichten
Stellungnahme jedoch nicht hervor.
Gruß
Re: CDU fordert Umsteuern in der Förderpolitik

Verfasst:
06.08.2011 16:23
von Meester Proper
Ein Umsteuern in der Förderpolitik ist vor dem Hintergrund nötig, da es so scheint, als wären im Moment (nur für dieses Jahr oder für die gesamte Förderperiode?) alle GAK-Fördermittel abgerufen worden, somit keine weiteren Vorhaben gefördert werden können. Kritisch sieht es im Moment bei der Stadt Altlandsberg und der Stadt Biesenthal aus.
Re: CDU fordert Umsteuern in der Förderpolitik

Verfasst:
06.08.2011 21:26
von bkt
Meester Proper hat geschrieben:Ein Umsteuern in der Förderpolitik ist vor dem Hintergrund nötig, da es so scheint, als wären im Moment (nur für dieses Jahr oder für die gesamte Förderperiode?) alle GAK-Fördermittel abgerufen worden, somit keine weiteren Vorhaben gefördert werden können.
Das trifft nicht nur für Brandenburg zu.
Re: CDU fordert Umsteuern in der Förderpolitik

Verfasst:
06.08.2011 21:56
von Meester Proper
Schade, dass
dieser Entschließungsantrag damals nicht angenommen wurde.:
[...]
Die Landesregierung wird beauftragt,
- auf der Grundlage der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GA-K) Teil B eine Landesrichtlinie zur Breitbandförderung für Kommunen unverzüglich zu erarbeiten und in Kraft zu setzen. Darüber hinaus gilt es, die Kofinanzierung im Haushaltsvollzug des Doppelhaushaltes 2008/09 sicher zu stellen.
[...]
Für die Förderung der Breitbandversorgung sollen deshalb bis 2010 über die GAK jährlich mindestens 10 Mio. € Bundesmittel eingesetzt werden. Zusammen mit den Ländermitteln stehen somit mindestens 16,7
Mio. € pro Jahr an GAK-Mitteln für den Ausbau der Breitbandversorgung zur Verfügung. Die Förderung richtet sich an Gemeinden oder Gemeindeverbände, die aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen oder technologischer Restriktionen nicht oder nicht ausreichend mit Breitbandzugängen versorgt sind. Im Rahmen der GAK beteiligen sich Bund und Länder an Zuschüssen, die Kommunen ausgewählten Breitbandanbietern gewähren, damit die Investitionen trotz beispielsweise geringer Kundenzahl für den Anbieter rentabel werden. Diese Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke sieht die Förderung des Bundes ausdrücklich vor. Von Seiten des Landes ist es dringend geboten, die rechtlichen und haushalterischen Voraussetzungen zu schaffen, dass Fördermittel des Bundes nicht verloren gehen.
Siehe
GAK-Bundesmittel größtenteils ungenutzt.
Re: CDU fordert Umsteuern in der Förderpolitik

Verfasst:
07.08.2011 17:42
von bkt
Da wäre das Geld genauso alle ...

Re: CDU fordert Umsteuern in der Förderpolitik

Verfasst:
07.08.2011 18:09
von Meester Proper
Nein, die Landesregierung setzt im Moment ausschließlich auf die Fördermöglichkeit über EU-Mittel, da der Eigenanteil nur 25% beträgt (-10% Eigenanteil der Kommunen). Bei den Bundesmitteln wird eine 40%-ige Anteilsfinanzierung des Landes zwingend vorausgesetzt. Bis zum Ende der EU-Förderperiode (2007-2013(2015)) ist es nun so, dass die 21,6 Mio. EUR komplett vergeben sind. Es wird sicher den Versuch geben, eine Umschichtung aus anderen Bereichen bei der EU anzustreben. Daher kann man im Moment als Kommune nur abwarten, was die Landespolitik an der aktuellen Situation verändert.
Re: CDU fordert Umsteuern in der Förderpolitik

Verfasst:
07.08.2011 20:19
von bkt
Meester Proper hat geschrieben:Bei den Bundesmitteln wird eine 40%-ige Anteilsfinanzierung des Landes zwingend vorausgesetzt.
GAK = 60:40 Bund / Land
und danach
90:10 GAK / Kommune
GRW im Konvergenzgebiet (Ostdeutschland) = 60:40 Bund / Land
und danach
60 : 40 GRW / Kommune
EFRE 75 : 25 EU / nationale öffentliche Mittel
danach je nach Bundesland
25 = 15 : 10 bis zu 0 : 25 Land / Kommunen
Re: CDU fordert Umsteuern in der Förderpolitik

Verfasst:
07.08.2011 23:02
von Meester Proper
Genau, bisher wurde die GAK-Förderung in Brandenburg über den ELER-Titel „Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung für die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung“ (Maßnahmecode 321) gespeist, wo das Land nur theoretisch 25% zahlen müsste, diesen Anteil, wie ich jetzt auch erfahren habe, aber komplett an die Kommunen weitergibt. Also muss das Land bisher effektiv überhaupt kein Geld in die Hand nehmen. Sollte jetzt entschieden werden, dass GAK zusätzlich über die Bundesmittel gespeist wird, müsste wie gesagt das Land 40% der Fördersumme tragen.