flächendeckende Unterversorgung

Ein interner Regierungsbericht konstatiert "für fast die gesamte Fläche des Landes eine Unterversorgung". Das berichten heute die Norddeutschen Neuesten Nachrichten. Die Realität abseits des Breitbandatlas der Bundesregierung wird als "verheerend" bezeichnet. Dieser Atlas gibt eine fast 92-prozentige Verfügbarkeit von mehr als einem mit Megabit und 97 Prozent mit 128 kbit pro Sekunde an. Es gibt schon Zweifel, an den 97 Prozent. "Noch mehr Zweifel bestehen ... daran, dass für 91,87 Prozent aller potenziellen Nutzer eine Technik mit mindestens 1 Mbit/s verfügbar ist.", heißt es im Artikel. Vor diesem Hintergrund werden Meinungen laut, "dass das Ziel nach der Breitbandstrategie der Bundesregierung, bis 2010 jeden Haushalt mit einer Möglichkeit zum Internetzugang mit mindestens 1Mbit/s zu versorgen, nicht erreicht werden kann". Die Pläne seien nicht ambitioniert, sie seien "überzogen". Auf Nachfrage reagiert die Telekom verschnupft. Man hätte Millionenbeträge investiert. Allerdings sei eine Garantie, jedes Gehöft mit mehr als zwei Megabit zu versorgen "eher kritisch zu sehen". Außerdem gebe es auf dem Land weniger Bedarf, als in der Stadt. Das Land wiederum verweist auf die bereitstehenden Fördermittel und will einen Technologiemix. Doch die Fördertöpfe sind noch immer gut gefüllt. Die Kommunen reagieren eher verhalten. Deshalb geht ein Appell von Agrarminister Till Backhaus (SPD) auch in diese Richtung: "So günstig wird es nicht wieder" und "Neben Wasser, Abwasser oder Stromanschlüssen gehört auch eine schnelle Internetanbindung heute zu den Standortfaktoren." Wir werden sehen, ob die Worte ankommen.
Gruß
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