Nicht wirklich Neues, aber dennoch möchte ich die Informationen an euch weitergeben.
Der Landkreis steckt in Detailverhandlungen mit Firmen, die sich auf die im September beendete Ausschreibung beworben haben. Man hofft, dass man dem Kreistag bereits Ende des Jahres einen Vorschlag unterbreiten kann und der dann Anfang 2017 eine Entscheidung darüber trifft. Im nächsten Schritt würde dann ein Tiefbauunternehmen mit den nötigen Arbeiten beginnen.
Für die Finanzierung des Projektes rechnet man im Kreishaus mit Kosten zwischen 20 und 60 Millionen Euro. Zur Deckung der Kosten wurden beim Bundesverkehrsministerium 15 Millionen Euro und beim Land Niedersachsen noch einmal 5 Millionen Euro beantragt. Schriftliche Zusagen zur Auszahlung fehlen zwar bislang, allerdings soll es mündliche, positive Signale geben.
Ansonsten läuft der Großangriff der Telekom auf dieses Projekt auf Hochtouren und wird aktuell nur durch die Umleitung am Ohrberg ausgebremst. Durch das höhere Verkehrsaufkommen könne man in Groß Berkel keine Fußwege sperren und aufreißen. Neuer Termin der Fertigstellung ist jetzt Mitte März.
Bitte versteht meine Argumentation zur Telekom nicht falsch, schließlich ist sie der einzige Netzbetreiber auf dem Land (in Fischbeck) der etwas unternommen hat, um meine Situation zu verbessern. RAM --> ANNEX J --> HYBRID
Aber jetzt kommt das große Aber.
Die Telekom als wirtschaftlich denkender Betrieb hat kein Interesse an einem flächendeckenden, sondern an einem kostendeckenden Ausbau. Anders als immer argumentiert wird, gibt es an vielen Stellen schon Leerrohre oder gar Glasfaserkabel, die nur auf ihren Einsatz warten. So auch in Fischbeck (hier wissen wir es, weil selbst gesehen und fotografiert) und vermutlich auch in vielen anderen Teilen des Landkreises. Aber die Telekom baute bisher nur unter zwei Bedingungen aus.
1. Sie fand einen Sponsor, der die Kosten für den Ausbau übernahm. Clusterausbau zum Beispiel in Fuhlen und Heßlingen.
2. Die Konkurrenz wird aktiv. Dann wird sofort ein eigener Ausbau gestartet, bei dem es dann zackig vorangeht, weil unter der Erde ja schon viel vorbereitet ist. Hier muss die Telekom zwar den Ausbau selbst tragen, dafür sichert sie aber ihr Revier vor der bösen Konkurrenz.
Ideal wäre aus meiner Sicht, wenn die Telekom sich mit dem Kreis einigen würde und gemeinsam ein Netz ausgebaut würde.
Hätte man die Entwicklung nicht so verschlafen, wäre auch ein eigenes Kreisnetz unter Führung der Stadtwerke denkbar gewesen
Langfristig sollte unsere Regierung über die Gründung einer Netzgesellschaft nachdenken, die ein Netz aufbaut, bereitstellt und weiter entwickelt. Dadurch würden die ganzen parallelen Netze der bisherigen Anbieter gebündelt und man könnte mit dem eingesparten Geld, jedem ein Recht auf Internet erfüllen.
Noch ein paar ruhige und besinnliche Tage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Quelle:
Dewezet