DStGB will schnelles Internet auch auf dem Land

Pressemeldung des Deutschen Städte- und Gemeindebund vom 15.05.08
DStGB will schnelles Internet auch auf dem Land
Der Städte- und Gemeindebund befürchtet die Spaltung Deutschlands, weil die ländlichen Regionen nicht ausreichend an Breitband angeschlossen werden.
Der «Neuen Osnabrücker Zeitung« (Donnerstagausgabe) sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg, der Breitbandanschluss sei für schnelle Internetverbindungen dringend erforderlich. »In Deutschland gibt es bis zu 800 Städte und Gemeinden mit rund 2200 Ortschaften, die nicht mit Breitband versorgt sind», erläuterte Landsberg.
Drei Millionen Haushalte mit über fünf Millionen Menschen dürften nicht vom Fortschritt abgekoppelt werden. Das Problem werde sich noch verschärfen, weil der Datenbedarf sich jährlich verdopple, sagte Landsberg voraus. Dringender Handlungsbedarf bestehe besonders in Flächenländern wie Niedersachsen. "Schon jetzt ziehen sich mittelständische Unternehmen aus diesen Gebieten zurück, weil sie ohne die schnelle Internetverbindung ihre Geschäfte nicht mehr ordnungsgemäß abwickeln können«, warnte Landsberg. Das sei umso bedenklicher, da 60 Prozent aller mittelständischen Unternehmen ihren Standort in der Fläche haben. Auch die ärztliche Versorgung könne in Zukunft nur über ein funktionsfähiges Breitbandnetz organisiert werden.
© DStGB, Berlin, 15.05.2008