T-Mobile will DSL überflügeln

Allmählich kann ich diese gequirlte Marketingsülze nicht mehr hören....aber lest selbst:
http://www.computerwoche.de/nachrichten/572308/?NLC-Newsletter&nlid=572308%20Nachrichten
Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber mir reißt allmählich die Hutschnur.
Täglich neue sensationelle Meldungen über heilsbringende Breitbandtechniken die morgen schon DSL überflüssig machen sollen.
Geht´s noch? Der König ist tot, es lebe der König...oder wie?
Die tun so als ob DSL schon ein alter Hut wäre und wie Blei in den Ladenregalen läge. Dabei bekommen/benutzen derzeit gerade mal um die 20% der Bevölkerung DSL, der Rest will oder bekommt es nicht. Wie kann man da eine Technik, die vom Grundsatz her richtig aber der misslungenen Ausbaustrategie wegen infrastrukturell schlecht verfügbar ist, grundsätzlich zum alten Eisen erklären?
Wenn denn der Nachfolger wenigstens in der Lage wäre das größte Manko - die unzureichende Verfügbarkeit - zu beseitigen. Aber nein, grundsätzlich
geniale Alternativlösungen wie WiMax und UMTS werden wieder nur dort umgesetzt, wo ohnehin schon erbitterte Wettbewerbsschlachten toben: In Ballungsgebieten und Großstädten. Doch damit nicht genug....die Anbieter setzen noch einen obendrauf: Die armen Großstädter mit ihren "lahmen" 0,- Euro DSL 6.000 Flats brauchen ja uuuuuuunbedingt VDSL! Prima, jetzt
kann die "Elite" mit ihren Boliden bald für lau mit x-Tausend PS durch die Gegend brausen und dabei noch zwischen Ferrari, Porsche oder Mercedes wählen. Der "vernachlässigbare" Rest soll zusehen, wie er weiterhin mit dem Volksmoped für ein halbes Monatsgehalt durch die Gegend zockelt?
Wenn wenigstens die weiträumig verfügbare und überall angepriesene Pseudoausrede "Internet via Satellit" zu vergleichbaren Preisen zur Verfügung stünde. Aber nein...da wird mit Prioritätenmodellen, stufenweisen Geschwindigkeitsbeschränkungen und 24Mon-Knebelverträgen ein günstiger Preis suggeriert, der spätestens beim Anblick der Verbindungskosten für den telefonischen Uploadkanal ad adsurbum geführt wird.
Meiner Meinung nach hat diese Verdummungs- und Manipulationspolitik ein System: Die Kundenmasse in Ballungsgebieten mit Dumpingpreisen an das Unternehmen binden und das ganze mit den Gewinnmargen aus Gebieten ohne Wettbewerb querfinanzieren. Den Politikern und Aufsichtsbehörden noch ein paar wohlwollende Excel-Statistiken und Powerpoints von angeblich 90%tiger Breitbandverfügbarkeit vorgelegt und fertig ist die Laube.
Egal welche Technik auch immer: Sie wird immer nur so erfolgreich sein,
wie sie großen Teilen der Bevölkerung preiswert und weiträumig zuganglich gemacht wird.
Solange aber jede neue Übertragungstechnik nur noch an neuralgischen "Brennpunkten" zur Verfügung gestellt wird und damit der
Wettbewerb auf engstem Raum an bestimmten "Hotspots" und auf ganz bestimmte Zielgruppen zugeschnitten stattfindet, wird der Wettbewerb immer kurioser und die Gewinnmargen so lange immer kleiner, bis nur noch jene Anbieter überbleiben, die auch längerfristige Durststrecken aussitzen und danach die Preise wieder in die Höhe treiben können. (Ehemaligen ISDN-Flat-Veteranen dürfte dieses Szenario bekannt vorkommen...)
Halten wir also fest:
Der ruinöse Verdrängungswettbewerb in gesättigten Märkten mit permanent neuen Produkten, die bereits vor Ende des Produktlebenszyklus für veraltet erklärt werden, nennt man also Wirtschaftlich!
Auf dem Land hingegen, wo es weder DSL noch Verdrängungswettbewerb
gibt - sprich ein Anbieter mit einem "neuen Produkt" in "neuen Märkten" (gem. Ansoff auch Diversifikation genannt) im Grunde genommen die besten Marktvoraussetzungen hätte - und ein grundsätzlicher Bedarf samt geringerer Preissensibilität vorherrscht, ist ein Ausbau unwirtschaftlich?
Klasse, da haben wir in BWL offenbar nicht aufgepasst...

http://www.computerwoche.de/nachrichten/572308/?NLC-Newsletter&nlid=572308%20Nachrichten
Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber mir reißt allmählich die Hutschnur.
Täglich neue sensationelle Meldungen über heilsbringende Breitbandtechniken die morgen schon DSL überflüssig machen sollen.
Geht´s noch? Der König ist tot, es lebe der König...oder wie?
Die tun so als ob DSL schon ein alter Hut wäre und wie Blei in den Ladenregalen läge. Dabei bekommen/benutzen derzeit gerade mal um die 20% der Bevölkerung DSL, der Rest will oder bekommt es nicht. Wie kann man da eine Technik, die vom Grundsatz her richtig aber der misslungenen Ausbaustrategie wegen infrastrukturell schlecht verfügbar ist, grundsätzlich zum alten Eisen erklären?
Wenn denn der Nachfolger wenigstens in der Lage wäre das größte Manko - die unzureichende Verfügbarkeit - zu beseitigen. Aber nein, grundsätzlich
geniale Alternativlösungen wie WiMax und UMTS werden wieder nur dort umgesetzt, wo ohnehin schon erbitterte Wettbewerbsschlachten toben: In Ballungsgebieten und Großstädten. Doch damit nicht genug....die Anbieter setzen noch einen obendrauf: Die armen Großstädter mit ihren "lahmen" 0,- Euro DSL 6.000 Flats brauchen ja uuuuuuunbedingt VDSL! Prima, jetzt
kann die "Elite" mit ihren Boliden bald für lau mit x-Tausend PS durch die Gegend brausen und dabei noch zwischen Ferrari, Porsche oder Mercedes wählen. Der "vernachlässigbare" Rest soll zusehen, wie er weiterhin mit dem Volksmoped für ein halbes Monatsgehalt durch die Gegend zockelt?
Wenn wenigstens die weiträumig verfügbare und überall angepriesene Pseudoausrede "Internet via Satellit" zu vergleichbaren Preisen zur Verfügung stünde. Aber nein...da wird mit Prioritätenmodellen, stufenweisen Geschwindigkeitsbeschränkungen und 24Mon-Knebelverträgen ein günstiger Preis suggeriert, der spätestens beim Anblick der Verbindungskosten für den telefonischen Uploadkanal ad adsurbum geführt wird.
Meiner Meinung nach hat diese Verdummungs- und Manipulationspolitik ein System: Die Kundenmasse in Ballungsgebieten mit Dumpingpreisen an das Unternehmen binden und das ganze mit den Gewinnmargen aus Gebieten ohne Wettbewerb querfinanzieren. Den Politikern und Aufsichtsbehörden noch ein paar wohlwollende Excel-Statistiken und Powerpoints von angeblich 90%tiger Breitbandverfügbarkeit vorgelegt und fertig ist die Laube.
Egal welche Technik auch immer: Sie wird immer nur so erfolgreich sein,
wie sie großen Teilen der Bevölkerung preiswert und weiträumig zuganglich gemacht wird.
Solange aber jede neue Übertragungstechnik nur noch an neuralgischen "Brennpunkten" zur Verfügung gestellt wird und damit der
Wettbewerb auf engstem Raum an bestimmten "Hotspots" und auf ganz bestimmte Zielgruppen zugeschnitten stattfindet, wird der Wettbewerb immer kurioser und die Gewinnmargen so lange immer kleiner, bis nur noch jene Anbieter überbleiben, die auch längerfristige Durststrecken aussitzen und danach die Preise wieder in die Höhe treiben können. (Ehemaligen ISDN-Flat-Veteranen dürfte dieses Szenario bekannt vorkommen...)
Halten wir also fest:
Der ruinöse Verdrängungswettbewerb in gesättigten Märkten mit permanent neuen Produkten, die bereits vor Ende des Produktlebenszyklus für veraltet erklärt werden, nennt man also Wirtschaftlich!
Auf dem Land hingegen, wo es weder DSL noch Verdrängungswettbewerb
gibt - sprich ein Anbieter mit einem "neuen Produkt" in "neuen Märkten" (gem. Ansoff auch Diversifikation genannt) im Grunde genommen die besten Marktvoraussetzungen hätte - und ein grundsätzlicher Bedarf samt geringerer Preissensibilität vorherrscht, ist ein Ausbau unwirtschaftlich?
Klasse, da haben wir in BWL offenbar nicht aufgepasst...
