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Streik und Klagen

BeitragVerfasst: 06.05.2007 14:02
von Soul-blade
http://www.onlinekosten.de/news/artikel/25370/0/Telekom-Streik_soll_Gesch%E4ftskunden_treffen

Wie man daran sehn kann will Verdi wohl gezielt Streiken ;)
Also ich finde das Ok so...
Nun will die Telekom dann aber Verdi verklagen meine frage wäre mal ob das überhaupt möglich ist...
Da ein Streik nunmal einer der rechte der Arbeitnehmer ist.

Wenn die Telekom das wirklich macht muss man doch schon am Verstand der Führung zweifeln.
Und sie werden noch mehr Feinde in der Bevölkerung bekommen.


Hab grade mal nachgelesen um was es für Zahlen konkret geht... also was die 4 Stunden mehr ausmachen und die 300€ lol die sind doch eig schon überberzahlt die Servie Mitarbeiter wenn man überlegt das viele von dennen nichtmal richtig ausgebildet wurde bzw was anderes gelernt haben.
Das für die Arbeit soviel geld -.- können ja gern für weniger 40 stunden wochen in na Fabrik arbeiten.
Finde es ok das sie für ihre rechte eintretten aber bei den Zahlen also etwas mithilfe von den Mitarbeitern kann man schon verlangen ich rede jetzt nur von den Stundenzahlen und dem Gehalt.. Entlassungen finde ich nicht ok, genauso wie die Auslagerung.

BeitragVerfasst: 06.05.2007 15:55
von akrstn
Das die Telekom auf Schadenersatz klagen will ist eigentlich durchaus erst einmal möglich. Die Chance dabei zu gewinnen halte ich allerdings für äußerst gering.

Auch eine Auslagerung von Unternehmensteilen bricht genausowenig wie eine Veräußerung von Betrieben oder Betriebsteilen geltende Tarifverträge. So gesehen, hat die Telekom mit der Ankündigung von Arbeitszeitverlängerung und Lohnkürzung einen bestehenden Tarifvertrag gekündigt. Und damit ist es mit der Friedenspflicht vorbei.

So lange sich Ver.di an die Spielregeln hält (Verhandlungen --> Verhandlungen für gescheitert erklären --> Urabstimmung --> Streik) wird sich wohl kein Gericht dazu hergeben, dies für rechtswidrig zu erklären.

Die Telekom hat eigentlich ausreichend Möglichkeiten das Ruder herumzureißen, ohne dies auf dem Rücken der Mitarbeiter auszutragen. Nur muss dann langfristig, strategisch gedacht werden, anstatt kurzfristig auf Aktienkurse und Dividenden zu zielen.

Begänne die Telekom Wettbewerb mit Innovation statt mit Lohndumping zu führen, hätte sie sehr schnell den Wettbewerbern etwas voraus. Hohe Tarife können dabei durchaus nützlich sein.

BeitragVerfasst: 06.05.2007 18:01
von Viro
Soul-balde hat geschrieben:Hab grade mal nachgelesen um was es für Zahlen konkret geht... also was die 4 Stunden mehr ausmachen und die 300€ lol die sind doch eig schon überberzahlt die Servie Mitarbeiter wenn man überlegt das viele von dennen nichtmal richtig ausgebildet wurde bzw was anderes gelernt haben.
Das für die Arbeit soviel geld -.- können ja gern für weniger 40 stunden wochen in na Fabrik arbeiten.
Finde es ok das sie für ihre rechte eintretten aber bei den Zahlen also etwas mithilfe von den Mitarbeitern kann man schon verlangen ich rede jetzt nur von den Stundenzahlen und dem Gehalt.. Entlassungen finde ich nicht ok, genauso wie die Auslagerung.


Was für Zahlen hast du denn????

BeitragVerfasst: 06.05.2007 19:59
von RaZer
von ca 3200€ auf 2900€, hab ich auch mal gelesen und hab gleich augen gemacht :)

BeitragVerfasst: 06.05.2007 20:22
von Viro
Na erstmal ist das das Brutto Gehalt und 2. bekommt das auch nur der Techniker der am Schaltkasten steht und da doch recht komplexe Arbeiten durchführt. Ein Callcenter Mitarbeiter bekommt lange nicht so viel. Netto ist das ganze übrigens nicht mehr so viel. Versuch mal mit 1800€ eine 3 köpfige Familie durchzubringen. Das ist schon nicht mehr ganz so einfach.Große Sprünge kann man da nicht machen.

BeitragVerfasst: 08.05.2007 15:15
von chrinstian
Also ein Bekannter ist nun unmittelbar vom Streik betroffen. Sein ISDN-Anschluss gibt seit letzten Samstag kein Signal mehr von sich, er hat am Montag einen Techniker angerufen - Der meinte, es würde mind. eine Woche dauern bis er wieder telefonieren könnte, da momentan gestreikt wird.... :evil:

BeitragVerfasst: 08.05.2007 16:26
von essig
hat man nicht verkündet, dass man nur geschäftskunden treffen will? oder ist er einer?
Damit müssten große Versicherungen, Banken oder Industriebetriebe von der kommenden Woche an mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten rechnen. Privatkunden hingegen klammere ver.di bewusst aus, "um die Solidarität der Bevölkerung mit uns nicht aufs Spiel zu setzen",

http://www.heise.de/newsticker/meldung/89322/from/rss09

BeitragVerfasst: 08.05.2007 19:01
von ThoRo
essig hat geschrieben:hat man nicht verkündet, dass man nur geschäftskunden treffen will? oder ist er einer?
Damit müssten große Versicherungen, Banken oder Industriebetriebe von der kommenden Woche an mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten rechnen. Privatkunden hingegen klammere ver.di bewusst aus, "um die Solidarität der Bevölkerung mit uns nicht aufs Spiel zu setzen",

http://www.heise.de/newsticker/meldung/89322/from/rss09

Zur Zeit ist noch niemand im Streik, es sind alles noch Warnstreiks. Von daher ist die Aussage mit dem "es trifft nur Geschäftskunden" ja noch nicht gültig....

MfG

ThoRo

BeitragVerfasst: 08.05.2007 19:59
von chrinstian
Mein Bekannter ist ein Privatkunde und ihm wurde das von T-Com am Telefon so gesagt. Seit letzten Samstag geht sein ISDN nicht mehr und bisher hat sich auch noch niemand bei ihm gemeldet... (am Handy natürlich).

BeitragVerfasst: 08.05.2007 22:06
von essig
Von daher ist die Aussage mit dem "es trifft nur Geschäftskunden" ja noch nicht gültig....

die heise meldung ist vom 5.5. und die dort angekündigten einschränkungen in der kommunikation von geschäftkunden ab der kommenden woche haben doch dann diesen montag (auf warnstreikebene) begonnen.

vielleicht hat das mit deinem bekannten ja auch andere gründe oder vielleicht dauert das ja auch immer so lange und hat nichts mit den warnstreiks zu tun? andererseit ja auch egal denn wenn gestreikt wird dann wird gestreikt (egal ob berechtigt oder nicht) und da kann bzw. muss es auch zu einschränkungen kommen.

BeitragVerfasst: 09.05.2007 05:16
von chrinstian
Ja OK, aber fehlts ihm jetzt nicht an der "Grundversorgung" ? Angenommen er hätte kein Handy, müsste er z.B. im Notfall zum Nachbarn laufen. Im ungünstigsten Fall ist dieser ca. 1 km entfernt. Wie von der Telekom gewohnt dauert es bis ein Techniker kommt schon etwas, aber beim Neuanschluss (das war erst vor 2 Monaten) war der Techniker innerhalb eines Tages nach Anruf da.

Es hilft wohl in diesem Fall nur warten, warten, warten.... "..auf was warten Sie noch ?" :twisted:

BeitragVerfasst: 09.05.2007 11:36
von Viro
OK, aber fehlts ihm jetzt nicht an der "Grundversorgung" ?

Theoretisch ja. Aber praktisch gilt ein Streik als höhere Gewalt. Das heisst er hat die gleiche bedeutung als würde ein Erdbeben oder ein Blitzschlag oder ein umgefallener Baum die Telefonleitung kappen. Dies zu beheben kann bis zu 2 Wochen dauern. Danach muss erst für ersatz gesorgt werden. Je nach gegebenheiten auch länger...

BeitragVerfasst: 09.05.2007 15:35
von Soul-blade
Viro hat geschrieben:Na erstmal ist das das Brutto Gehalt und 2. bekommt das auch nur der Techniker der am Schaltkasten steht und da doch recht komplexe Arbeiten durchführt. Ein Callcenter Mitarbeiter bekommt lange nicht so viel. Netto ist das ganze übrigens nicht mehr so viel. Versuch mal mit 1800€ eine 3 köpfige Familie durchzubringen. Das ist schon nicht mehr ganz so einfach.Große Sprünge kann man da nicht machen.

Das mag so sein nur was ist besser 300€ weniger zu haben als aufeinmal hartzt 4?
In meiner Familie war es/ist es nicht anderrs mein Vater verdient auch nicht viel mehr aber meine Mutter Arbeitet ja auch ;)

Ich finde solcher Opfer sind durchaus angebracht auch wenn es die Führung versaut hat und nicht die Arbeiter.
Mann muss es nach jahren endlich einsehn das man eben nicht die absolute Macht mehr hat und nun sind Opfer angebracht.... sonst wird es bei der Telekom in Zukunft keine Arbeit mehr geben.

Im übrigen war mir klar das die 3000€ Brutto waren.....

So wie ich den text verstanden hab bekommen auch nur die leute die in der Gehaltsklasse sind auch die Kürzungen.....

BeitragVerfasst: 09.05.2007 15:53
von Viro
Nein, die kürzung bezieht sich auf alle Gehaltsklassen. Ich glaube T3 bist T6 oder so. Das eigentliche Problem das ich hier sehe ist, dass die Gehaltsminimierung wieder ein Fehler ist, der zwangsläufig zur Streichung von Stellen führen wird. Es tritt also langfristig beides in Kraft: Weniger Geld und weniger Arbeitsplätze.

BeitragVerfasst: 10.05.2007 15:08
von Spacer78
Ich meine knapp 3200Euro brutto sind verdammt viel, für nur 136Stunden im Monat arbeiten. Es gibt an sich keine anderen alternativen, als sich dem Markt anzupassen. Das heisst längere Arbeitszeiten und weniger Lohn, um sein Produkt günstiger verkaufen zu können. Sollten sich immer mehr Leute von der T-COM verabschieden, wird es für die Belegschaft am Ende auch nicht besser aussehen. Ein Teil dieses Kundenverlustes ist anscheinend auch auf die Mitarbeiter selbst zurückzuführen, wenn man so hört wie sich Kunden über die Telekom auslassen. Aber von mir aus können die streiken, ist ja schliesslich ihr gutes Recht. Und nebenbei sind in der Streikzeit wieder tausende zu Konkurrenzfirmen abgewandert. Das heisst für mich wieder mehr Arbeit, bei wesentlich geringerem Lohn.