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t-online darf nicht zurück zu mammi telekom

BeitragVerfasst: 29.11.2005 15:43
von essig
wie ich gerade in den nachrichten gehört habe, hat das landgericht darmstadt den antrag von t-online auf sofortigen vollzug der fusion mit der telekom abgewiesen. die im april 2005 beschlossene fusion galt eigentlich als sicher wären da nicht ein paar kleinaktionäre welche klage einreichten. was ich wiederum verstehen kann. mann kauft vor 5 jahren für 27 euro je aktie und bekommt heute ein angebot von 8,99 euro. ein wirklich gutes geschäft war das dann nicht. zumindest nicht für den anleger.

aus sicht der telekom sieht das schon anders aus. laienhaft gesagt gliedert man einen konzernteil aus und bekommt dafür 27 euro je aktie. dann wartet man ein paar jährchen und kauft die aktien für 9 euro zurück. das könnte man ewig so machen ; ) hinzu kommt, dass die etwa 4 milliarden einnahmen durch den börsengang nicht bei t-online geblieben und eingesetzt wurden sondern zu einem großen teil als darlehen an die telekom weiter gegeben wurden. dieses darlehen denke ich ist mit einer fusion dann auch vom tisch. insgesamt ganz schön clever aber eben kaum nachvollziehbar für die anleger.

was haltet ihr von der aktion? hat jemand von euch vielleicht sogar t-online aktien?

BeitragVerfasst: 29.11.2005 16:57
von bronski
Wir sollten der Telledoof und der T-offline eine Anteilnahme schicken. ;)
Ich finde diese Aktion OK, sonst hat die Tonnenkom bald Narrenfreiheit.
Und nein, keine Aktien. 8)

BeitragVerfasst: 29.11.2005 19:06
von HerrVolt
Sicher genau so ist es.
Da die T-Com ja ihre Leitungen vermieten muss, also ein Durchleitungsrecht gewähren muss baut Sie ja nicht aus.
Genau so wie die kaputten Stromleitungen zur Zeit.

Ich würde meine Hauszufahrt auch nicht verbessern wenn andere Sie benutzen dürfen um Geld damit zu verdiehnen.

Warum haben wir denn das Dilemma, dass wir kein DSL bekommen. Die T-Com würde die Leitungen ausbauen und die Konkurenz wirbt dann die Kunden ab.
Ist doch leider so. Fragt doch Arcor und Co. warum die keine eigenen Leitungen in die Orte legen. Ja das soll die T-Com machen ist dann die Antwort. Dann kann ich auch auf die verzichten.

BeitragVerfasst: 29.11.2005 20:33
von Danny
Hi erstmal,

also ich finde es eine riesen Sauerei, was die Telekom da versucht hat. Die wollte uns Kleinaktionäre doch total übern Tisch ziehen und dann noch nicht mal ein besseres Angebot auf den Tisch legen, als das alte abgelehnt wurde. Bin aber froh, dass ich damals nicht auf das Angebot eingegangen bin...:evil:

Na ja, die Großaktionäre freuen sich, weil sie dadurch noch n paar Streuerfreibeträge bekommen und ihre Verluste ausgleichen können.

Also. wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich mir bestimmt keine Aktien von der T-Com gekauft und auch keine von T-Online, die werden nämlich damit durchkommen, sie gehen ja in Revision.

Ja ihr habt richtig gelesen, ich habe T-Aktien und T-Online Aktien, leider. :cry:

BeitragVerfasst: 01.12.2005 12:33
von Powie
das "AUA" an dieser Sache ist, das uns eine Vereinigung von T-COM und T-Online eventuell eine Schmalbandflat gebracht hätte...

BeitragVerfasst: 01.12.2005 12:44
von Danny
Na ja, es hat auch (fast) niemand etwas dagegen, dass die T-Com, T-Online wieder übernimmt. Nur wenn, dann bitte schön zu einem fairen Preis und nicht wie sie es bei uns versucht haben, zu einem Schleuderpreis, denn so was nenne ich Abzocke. Das Gericht hat es scheinbar genauso gesehen, wie ich und die anderen Kleinaktionäre....

BeitragVerfasst: 01.12.2005 12:52
von Powie
jepp.. ... die Sache ist absolut richtig. Ohne denen einen Vorwurf machen zu wollen, aber ist es nicht so das wenn man den Ausgabepreis mit den Rückkaufspreis vergleicht, die da eine dicke Stange Geld gemacht haben.
Bin gespannt was da in den nächsten Jahren raus kommt.

BeitragVerfasst: 01.12.2005 13:06
von essig
wenn ich das richtig verstanden habe, wird ja nun auch geprüft in wieweit der ganze ablauf geplant/absichtlich/vorsetzlich war.

es gibt bereits stimmen die behaupten, dass man bewusst eingegriffen hat um den kurs möglichst weit unten zu halten und bei einer günstigen gelegenheit das ganze paket wieder zurückzukaufen. z.b. stehen die angeblich 4 milliarden einnahmen durch den börsengang im raum, welche üblicherweise bei t-online hätten bleiben müssen um ins geschäft investiert zu werden. tatsächlich wurde aber ein großteil als darlehen an die telekom weitergegeben. aber das ist momentan noch nicht bestätigt. wird sich also noch zeigen was hinter der ganzen raus-rein aktion steckt.

meine persönliche meinung zur börse: es muss viele kleine verlierer geben damit es einige große gewinner gibt. auch wenn es oft so dargestellt wird aber an börsen wird weniger spekuliert als man meint. die die dort richtig geld verdienen wissen mehr als jeder kleinanleger. das einzige was ich mir wenn überhaupt zutrauen würde, wären nen paar dax orientierte fonds. einzelaktien wären mir definitiv zu heiß. man sieht ja was alles passieren kann.

BeitragVerfasst: 01.12.2005 13:28
von Danny
Ich habe es mal ausgerechnet und demnach müsste die T-Com mit diesem Coup einen Gewinn von mindestens 1.800.000.000 € (im Worten: einemilliarde achthundertmillionen Euro :!: ) gemacht haben. Na, wenn das kein fetter Gewinn ist, für eine durch und durch verlogene Politik, die die Telekom da verfolgt hat. Ihr könnt es auch selbst nachrechnen, vielleicht hab ich mich ja verrechnet, hier kann man nochmal die Geschichte der Erstemmission nachlesen: http://www.teltarif.de/arch/2000/kw15/s1976.html.