Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Allgemeine Initiativen und Breitband Themen

Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Dino75195 » 02.02.2013 14:32

Die Telekom Hilft Community kostet mich jeden Tage eine Menge Nerven,
wenn ich lese das Ausgebaut wurde und wie immer gibts es einige, die auf der Strecker bleiben, und weiter mit lahmen Internet leben müssen...

Bei Telekom Hilft kannst du ganz genau nachlesen, dass es der Telekom egal ist, wenn einige auf der Strecke bleiben!

Und genau dagegen sind wir doch, oder?

Gruß Robert
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Re: Kabel Deutschland startet eigene Service-Community "Die

Beitragvon Meester Proper » 02.02.2013 14:53

Dino75195 hat geschrieben:Bei Telekom Hilft kannst du ganz genau nachlesen, dass es der Telekom egal ist, wenn einige auf der Strecke bleiben!
Das hört sich an, als wäre die Deutsche Telekom noch ein staatliches Unternehmen und keine börsennotierte Aktiengesellschaft. Der Bund als Großaktionär wird sicher den Anspruch haben, eine ordentliche Dividende aus dem Unternehmen ziehen zu können, daher muss sehr streng wirtschaftlich gerechnet werden.
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Re: Kabel Deutschland startet eigene Service-Community "Die

Beitragvon Dino75195 » 02.02.2013 14:59

Bei uns sollte aber das Motto gelten:

schnelles Internet für ALLE!
Nicht schnelles Internet für die meisten!

Bitte schau dir doch nochmal unser Positionspapier genau an!
viewtopic.php?f=47&t=3944

Ziatat:
Das Ziel der Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- ist eine flächendeckende ungetaktete Breitbandinternetversorgung in Deutschland zu fairen Preisen.

Streiten lässt sich nur über den Begriff ab wann fängt Breitband an?

Meiner Meinung wird sich dass die nächsten Jahre aber ändern, so dass nicht mehr nur der Download von mindesten 10 Mbit/s vorhanden sein muss, sonder auch der Upload von mindesten 5 Mbit/s.

Und die Kluft zwischen langsamen Internet und schnellem Internet wird die nächsten Jahre weiter wachsen.

Gruß Robert
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Re: Kabel Deutschland startet eigene Service-Community "Die

Beitragvon Meester Proper » 02.02.2013 15:23

Ich stimme dir voll zu, nur ist keinem geholfen, wenn du nur gegen die Telekom schießt.
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Re: Kabel Deutschland startet eigene Service-Community "Die

Beitragvon Dino75195 » 02.02.2013 15:49

Wie gesagt, wenn ich was mit bekomme von anderen Anbietern, wo es klemmt, meld ich mich umgehend!

Und ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass KEIN Anbieter so gute Voraussetzunge hat wie die Telekom!

Kostenloses Kupfernetz, kostenlose Leerrohre!

Andere Anbieter müssen TAL Miete bezahlen und neue Leerrohre verlegen oder mieten.
Und genau das Lohnt sich auf dem Land niemals!

Also muss wohl oder über die Telekom das machen.
Aber das passt hier überhaupt nicht zum Kabel Internet.

Gruß Robert
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Re: Kabel Deutschland startet eigene Service-Community "Die

Beitragvon Meester Proper » 02.02.2013 16:18

Robert, du schreibst in einem anderen Thema:
Dino75195 hat geschrieben:Leider hat die Telekom keine Ausbauverpflichtung, und darum ist es notwendig die Politischen Stellen zu informieren.
Ich glaube, das sagt schon vieles aus.

Aber ich möchte dir hier nicht zu nahe treten. Wichtig ist nur, dass der Universaldienst für den Breitband-Internetzugang endlich in der Bundespolitik ankommt. Jedoch wäre ein 2 Mbit/s Universaldienst nicht produktiv, da dort gesagt werden könnte, dass dieser über Satellit ebracht werden könnte.
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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Dino75195 » 02.02.2013 16:26

Mir persönlich ist es egal, wer den Breitband Internet nach der Aufnahme in den Universaldienst erbringt

wie oben beschrieben,
wer hat sonst noch so gute Voraussetzungen mit kostenlosen Kupfernetz und eine Menge vorhandener Leerohre?


Was sagt das nochmal genau aus?
Das würde ich schon gerne wissen.
Hab ich halt im Eifer des Gefechts geschrieben, natürlich hätte man es allgemeiner fassen können,
z.b. keine Firma hat eine Ausbauverpflichtung und darum ist es notwendig die Politischen Stellen zu informieren.

Und weil ich mir dachte ich spar mir arbeit und formulier das nicht immer neu, hab ich den Fehler gleich einige male gemacht bzw. kopiert.

Mir wäre es persönlich lieber es hätte die MNET bei mir ausgebaut.
Am liebsten wäre mir ein Glasfaserausbau über ein Kommunalunternehmen.

Du weißt nicht wie der Ausbau hier im Landkreis abläuft, abgelaufen ist.
Ich warte immer noch auf einen Anruf, dann können wir das gerne mal ein paar Minuten durchdiskutieren wie gute Arbeit die Telekom/Gemeinden/Landkreis hier (nicht) gemacht haben!

Im Gegensatz dazu hab ich mit MNET und Breitbandausbau positivere Meldungen.
Die haben ganze Orte mit allen Ortsteilen ausgebaut, und nicht bloß einige Orte raus gepickt wie die Telekom.

Wenn ich bei MNET was mitbekomme, was nicht klappt, meld ich mich.

Gruß Robert
Zuletzt geändert von Dino75195 am 02.02.2013 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Meester Proper » 02.02.2013 16:55

Dino75195 hat geschrieben:Mir wäre es persönlich lieber, es hätte die MNET bei mir ausgebaut.
Hättest du dann auch einen anderen Breitband-Anbieter wählen können? Die Telekom ist verpflicht, Wettbewerbern den Zugang zu den aufgebauten DSLAMs zu gewähren, das ist auch über die Bundesnetzagentur einklagbar. Wenn es die Wettbewerber also mit den Kundenanliegen ernst nehmen würden und der Zugang von der Telekom tatsächlich verweigert werden würde, könnten Sie bei der Bundesnetzagentur vorstellig werden. Siehe Hohen Neuendorf, aber so scheint es natürlich ein vorgeschiebenes Argument zu sein, warum den Kunden dort kein Anschluss angeboten werden kann. Dort sieht es eher so aus, als wären den Wettbewerbern die Kosten für den Bitstream-Anschluss bei der Telekom zu hoch und günstiges DSL aus dem DSL-Hauptverteiler (via QSC/Telefonica/Vodafone) nicht machbar. Die Gewinn-Marge wäre also zu gering.

Dino75195 hat geschrieben:Die haben ganze Orte mit allen Ortsteilen ausgebaut, und nicht bloß einige Orte raus gepickt wie die Telekom.
Auf eigene Kosten oder auch nur in Ausschreibungen? Bei Ausschreibungen definiert die ausschreibende Stelle das Versorgungsgebiet, da haben die Anbieter nicht viel Spielraum, wenn sie die Ausschreibung für sich entscheiden wollen.
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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Dino75195 » 02.02.2013 17:04

Da musst du schon die Gemeinden selber fragen, warum das so gelaufen ist, wie es gelaufen ist.

Die Förderungen waren vor 4 Jahren aber auch schlecht gemacht in Bayern,
da wurde nur gefördert was unter 2 Mbit/s war.

Und was machen die jetzt die noch bei 2 Mbit/s hängen?
Sind halt jetzt die neuen Breitbandunterversorgten.

Da hatten die Gemeinden nicht viel Spielraum.

Die Geschichte mit dem Bitstream ist eine andere Sache, warten wir mal, bis sich ein betroffener an die Bundesnetzagentur wendet.

Was kostet den der Bitstream Zugriff der anderen Anbieter eigentlich?

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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Meester Proper » 02.02.2013 18:28

Dino75195 hat geschrieben:Und was machen die jetzt die noch bei 2 Mbit/s hängen?
Sind halt jetzt die neuen Breitbandunterversorgten.
Ja eben, aber bei dir hat es sich ja so angehört, als sei die Telekom daran schuld.

Dino75195 hat geschrieben:Was kostet den der Bitstream Zugriff der anderen Anbieter eigentlich?
Sie hier, da müsste es Punkt 2.2 sein.
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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Nenunikat » 02.02.2013 20:12

Dino75195 hat geschrieben:Mir persönlich ist es egal, wer den Breitband Internet nach der Aufnahme in den Universaldienst erbringt
...

Aber anderen nicht.
Wenn die Universaldienst-Regelung so windelweich wird, dass sie auch mit Sat-Internet zu erbringen ist, dann wurde erst mal gar nichts erreicht...
... - erleben was verhindert.
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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Meester Proper » 02.02.2013 20:14

Und es würde auch kein FTTH für alle bedeuten, um falschen Hoffnungen vorzubeugen!
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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon spokesman » 02.02.2013 22:59

Dino75195 hat geschrieben:Streiten lässt sich nur über den Begriff ab wann fängt Breitband an?

hierzu haben wir schon einen Vorschlag gebracht, spätestens hier bei der STELLUNGNAHME TKG NOVELLE ist uns meiner Meinung nach ein wirklich gut umsetzbarer Vorschlag gelungen. Muss man einfach mal gelesen haben, falls Unklarheiten über die Entstehung dieser Stellungnahme bestehen einfach hier mal schauen..


Meester Proper hat geschrieben:
Dino75195 hat geschrieben:Leider hat die Telekom keine Ausbauverpflichtung, und darum ist es notwendig die Politischen Stellen zu informieren.
Ich glaube, das sagt schon vieles aus.

Aber ich möchte dir hier nicht zu nahe treten. Wichtig ist nur, dass der Universaldienst für den Breitband-Internetzugang endlich in der Bundespolitik ankommt. Jedoch wäre ein 2 Mbit/s Universaldienst nicht produktiv, da dort gesagt werden könnte, dass dieser über Satellit ebracht werden könnte.
Ich dächte die Telekom hat bereits eine Verpflichtung, ich möchte euer Anliegen jedoch nicht aus dem Kontext reißen, denn eine Ausbauverpflichtung "Breitbandanschluss mit bestimmten Kriterien" besteht natürlich nicht. Hierzu vllt. folgendes:

Im TKG unter § 150 Übergangsvorschriften steht:
(9) Beabsichtigt die Deutsche Telekom AG die in § 78 Abs. 2 genannten Universaldienstleistungen nicht in vollem Umfang oder zu schlechteren als in dem Telekommunikationsgesetz vom 22. Juni 2004 (BGBl. I S. 1190) genannten Bedingungen anzubieten, hat sie dieses der Bundesnetzagentur ein Jahr vor Wirksamwerden anzuzeigen.


78 Abs. 2 hat geschrieben:(1) Universaldienstleistungen sind ein Mindestangebot an Diensten für die Öffentlichkeit, für die eine bestimmte Qualität festgelegt ist und zu denen alle Endnutzer unabhängig von ihrem Wohn- oder Geschäftsort zu einem erschwinglichen Preis Zugang haben müssen und deren Erbringung für die Öffentlichkeit als Grundversorgung unabdingbar geworden ist.

...

2.
der Zugang zu öffentlich zugänglichen Telefondiensten über den in Nummer 1 genannten Netzanschluss,


Natürlich liegt es nahe nach der Telekom oder ehemals Deutschen Bundespost zu rufen, wie Dino schon richtig schrieb hat sie sehr gute Voraussetzungen um hier tätig zu werden. Nun muss man aber Differenzieren welche Voraussetzungen für was gemeint sind - Voraussetzungen für einen flächendeckenden FTTH Ausbau? oder Voraussetzungen für eine Abdeckung von 2 oder 6 oder 16Mbit/s im Download ohne weitere Kriterien zu nennen?

Ich denke für die zuletzt angesprochenen Ziele sind die Voraussetzungen recht gut für die Telekom. Möchte man jedoch als Resultat FTTH haben sind die Voraussetzungen der Telekom sicherlich nicht viel besser, als die von Kabel Deutschland oder anderen Providern, welche selbst Kupfernetze betreiben.

Ein Universaldienst mit ambitionierten Zielen, egal ob nun 6Mbit/s oder FTTH ist aus meiner Sicht kaum von nur einem Unternehmen umsetzbar. Ich muss meine Aussage hier aber auch auf bestimmte Fälle beziehen und quasi Voraussetzungen für diesen Fall schaffen ;)
Sollte z.B. vom Staat eine quasi neue, alte Bundespost auf die Beine gestellt werden, so könnte zumindest die Infrastruktur von einer "Organisation" auf FTTH flächendeckend bereit gestellt werden (Trennung von Netz und Dienst sollte hier klar sein). Die Frage ist eben wie weit möchte man bei diesen Gedankenspielen weg von den eigentlich schon vorliegenden Umsetzungsmodellen, besonders hinsichtlich der Finanzierung, vom TKG?

Die politische Ebene auf FTTH-Kurs zu bringen und auch noch zu sagen, ja wir müssen jetzt damit anfangen, damit wir später etwas davon haben halte ich inzwischen für fast aussichtslos. Wir sollten also daran Arbeiten unsere Ziele aus der Stellungnahme und damit die Ziele unseres Bundesverbandes umzusetzen, kurz wird aufgrund der Entwicklung des Netzes einfach ein Update benötigt und dynamische Updates sollten hierbei eingeschaltet werden.

Um FTTH-Ziele noch besser umzusetzen sollten wir uns event. eher in Richtung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bewegen? So könnte man Kommunen/Landkreisen etc. ermöglichen selbst Leerrohre zu verlegen, oftmals bietet sich die Situation an, jedoch haben sie kaum eine Handhabe - hier müsste man sich natürlich auch über die Koordination Gedanken machen und wenn man keine Stadtwerke im Nachbarbüro sitzen hat wird das schon schwierig. Von daher hab ich diesen Gedanken immer als weniger wichtig angesehen, da er ohne Verknüpfung mit einer entsprechenden Netzplanungsebene auf taube Ohren stoßen wird.

Bei der Abfrage der Versorgungsträger gehört eigentlich immer die Deutsche Telekom dazu, ergibt sich wohl aus ihrer a) Vergangenheit und b) aus der Universaldienstverpflichtung? Da hier die Abfrage tadellos zu funktionieren scheint würde sich die Telekom als quasi Netzplaner und Institution, welche Leerrohre in die Erde bringt sicherlich am besten anbieten.

Die derzeitig möglichen Finanzierungsmodell einer UD Umsetzung sind so gestaltet, dass die am Markt tätigen Unternehmen zwar belastet werden, diese "Belastungen" jedoch eher als Investitionen gesehen werden sollten - muss schwer zu verstehen sein, wenn man es nicht verstehen will..
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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Dino75195 » 03.02.2013 10:45

Meester Proper hat geschrieben:
Dino75195 hat geschrieben:Was kostet den der Bitstream Zugriff der anderen Anbieter eigentlich?
Sie hier, da müsste es Punkt 2.2 sein.


Respekt, da wundert mich ja gar nicht, dass kein Anbieter den IP-Bitstrom-Zugang nutzt

2.1 Überlassung, monatlich, IP-BSA-ADSL inkl. 50 kbit/s Traffic 8,12 €
3.1 Nutzungsabhängiger Preis, zusätzlicher Traffic, monatlich je angefangenen
10 kbit/s, oberhalb einer durchschnittlichen Bandbreite von 50 kbit/s) 0,40 €

Für die Anbieter wird das zum unkalkulierbaren Risiko!
Wie soll man den da Anschlüsse für 35-40 Euro anbieten?

1000 kbit/s kosten dann 40 Euro, oder? Also wenn einer Durchschnittlich mit 1 Mbit/s läd, kostet es den Anbieter schon 48,12 Euro.

Dazu kommt noch,
dass VDSL2 bleibt derzeit von der Bitstromverpflichtung ausgenommen.
Und was will man den heute noch mit ADSL?
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bitstromzugang

VDSL ist locker Fünf Jahre alt.

Ich muss mich da nochmal genau einlesen, aber auf den ersten Blick wundert mich da gar nix mehr, da können auch die Anbieter nix dafür!
Wenn ich ein Anbieter wäre, würde ich das auch nicht nutzen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Bitstromzugang

Zitat Wikipedia:
kann eine erhebliche Zahl von DSL-Teilnehmern weiterhin bis dato (Frühjahr 2010) nicht mit All-IP-Angeboten von den Bitstream-Nachfragern erreicht werden. Gleiches gilt auch für Teilnehmer, die von der Deutschen Telekom über Outdoor-DSLAMs angebunden sind, da die Telekom dort wegen Unzulänglichkeiten ihrer Software noch kein entbündeltes ADSL losgelöst von einem Telekom-Festnetzanschluss schaltet, wie es im IP-Bitstrom-Regulierungsverfahren angeordnet wurde.[10]


Kann mir auch gut vorstellen, dass es immer noch nicht möglich ist, bei Outdoor DSLAM, leider funktioniert der Link zur Regulierungsbehörde [10] nicht mehr.
Warum sollte das den jetzt auf einmal möglich sein?

Die Telekom schafft es in vielen Fällen nicht mal direkt auf den Outdoor DSLAM zu schalten, muss erst mal über die Vermittlung schalten, und dann erst wird später auf den DSLAM umgeschalten.
siehe Schaltung auf Outdoor DSLAM bei Neuanschluss
http://feedback.telekom-hilft.de/questi ... uanschluss

Warum sollte die Telekom es jetzt schaffen einen IP-Bitstrom-Zugang direkt auf den Outdoor DSLAM schalten können?
Warum sollte das System das hergeben, wenn es die Telekom bei ihren eigenen Anschlüssen nicht schafft?


PS: Das sollte kein Angriff gegen die Telekom sein, sind bloß Fakten die ich bei einigen Nachbarn mitbekommen habe.
Gerne kann mir jemand das Gegenteil beweisen oder genaue Infos hier posten.

Gruß Robert
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Re: Diskussion zur Rolle der Telekom und zum Universaldienst

Beitragvon Meester Proper » 03.02.2013 13:33

Dino75195 hat geschrieben:Für die Anbieter wird das zum unkalkulierbaren Risiko!
Wie soll man den da Anschlüsse für 35-40 Euro anbieten?
Stichwort Mischkalkulation. Es scheint also noch relativ viele Anwender zu geben, die wenig Traffic erzeugen, sonst würde es solche Angebote nicht geben.

Dino75195 hat geschrieben:1000 kbit/s kosten dann 40 Euro, oder? Also wenn einer Durchschnittlich mit 1 Mbit/s läd, kostet es den Anbieter schon 48,12 Euro.{/quote}Wenn einer mit 1 Mbit/s dauerhaft laden würde, müsste er einen Traffic von ca. 324 GB verursachen. Das klingt doch recht unwahrscheinlich.

Dino75195 hat geschrieben:Dazu kommt noch,
dass VDSL2 bleibt derzeit von der Bitstromverpflichtung ausgenommen.
Und was will man den heute noch mit ADSL?
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bitstromzugang
VDSL ist nicht ausgenommen, von der Regulierung, siehe Preisliste "IP-Bitstream 2010" der Telekom. Dort siehst du auch einmal die Preise über die GbE-Plattform der Telekom. Dort ist schon größtenteils mehr Traffic enthalten.

Dino75195 hat geschrieben:Kann mir auch gut vorstellen, dass es immer noch nicht möglich ist, bei Outdoor DSLAM, leider funktioniert der Link zur Regulierungsbehörde [10] nicht mehr.
Warum sollte das den jetzt auf einmal möglich sein?

Warum sollte die Telekom es jetzt schaffen einen IP-Bitstrom-Zugang direkt auf den Outdoor DSLAM schalten können?
Warum sollte das System das hergeben, wenn es die Telekom bei ihren eigenen Anschlüssen nicht schafft?
Da es bei VDSL möglich ist, einen IP-Bitstream Anschluss zu bekommen, ist auch die Möglichkeit bei Outdoor-DSLAMs gegeben. VDSL wird zu ca. 80% (eigene Schätzung) per O-DSLAM realisiert.
Meester Proper
 

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