Dino75195 hat geschrieben:Streiten lässt sich nur über den Begriff ab wann fängt Breitband an?
hierzu haben wir schon einen Vorschlag gebracht, spätestens hier bei der
STELLUNGNAHME TKG NOVELLE ist uns meiner Meinung nach ein wirklich gut umsetzbarer Vorschlag gelungen. Muss man einfach mal gelesen haben, falls Unklarheiten über die Entstehung dieser Stellungnahme bestehen einfach
hier mal schauen..
Meester Proper hat geschrieben:Dino75195 hat geschrieben:Leider hat die Telekom keine Ausbauverpflichtung, und darum ist es notwendig die Politischen Stellen zu informieren.
Ich glaube, das sagt schon vieles aus.
Aber ich möchte dir hier nicht zu nahe treten. Wichtig ist nur, dass der Universaldienst für den Breitband-Internetzugang endlich in der Bundespolitik ankommt. Jedoch wäre ein 2 Mbit/s Universaldienst nicht produktiv, da dort gesagt werden könnte, dass dieser über Satellit ebracht werden könnte.
Ich dächte die Telekom hat bereits eine Verpflichtung, ich möchte euer Anliegen jedoch nicht aus dem Kontext reißen, denn eine Ausbauverpflichtung "Breitbandanschluss mit bestimmten Kriterien" besteht natürlich nicht. Hierzu vllt. folgendes:
Im TKG unter § 150 Übergangsvorschriften steht:
(9) Beabsichtigt die Deutsche Telekom AG die in § 78 Abs. 2 genannten Universaldienstleistungen nicht in vollem Umfang oder zu schlechteren als in dem Telekommunikationsgesetz vom 22. Juni 2004 (BGBl. I S. 1190) genannten Bedingungen anzubieten, hat sie dieses der Bundesnetzagentur ein Jahr vor Wirksamwerden anzuzeigen.
78 Abs. 2 hat geschrieben:(1) Universaldienstleistungen sind ein Mindestangebot an Diensten für die Öffentlichkeit, für die eine bestimmte Qualität festgelegt ist und zu denen alle Endnutzer unabhängig von ihrem Wohn- oder Geschäftsort zu einem erschwinglichen Preis Zugang haben müssen und deren Erbringung für die Öffentlichkeit als Grundversorgung unabdingbar geworden ist.
...
2.
der Zugang zu öffentlich zugänglichen Telefondiensten über den in Nummer 1 genannten Netzanschluss,
Natürlich liegt es nahe nach der Telekom oder ehemals Deutschen Bundespost zu rufen, wie Dino schon richtig schrieb hat sie sehr gute Voraussetzungen um hier tätig zu werden. Nun muss man aber Differenzieren welche Voraussetzungen für was gemeint sind - Voraussetzungen für einen flächendeckenden FTTH Ausbau? oder Voraussetzungen für eine Abdeckung von 2 oder 6 oder 16Mbit/s im Download ohne weitere Kriterien zu nennen?
Ich denke für die zuletzt angesprochenen Ziele sind die Voraussetzungen recht gut für die Telekom. Möchte man jedoch als Resultat FTTH haben sind die Voraussetzungen der Telekom sicherlich nicht viel besser, als die von Kabel Deutschland oder anderen Providern, welche selbst Kupfernetze betreiben.
Ein Universaldienst mit ambitionierten Zielen, egal ob nun 6Mbit/s oder FTTH ist aus meiner Sicht kaum von nur einem Unternehmen umsetzbar. Ich muss meine Aussage hier aber auch auf bestimmte Fälle beziehen und quasi Voraussetzungen für diesen Fall schaffen
Sollte z.B. vom Staat eine quasi neue, alte Bundespost auf die Beine gestellt werden, so könnte zumindest die Infrastruktur von einer "Organisation" auf FTTH flächendeckend bereit gestellt werden (Trennung von Netz und Dienst sollte hier klar sein). Die Frage ist eben wie weit möchte man bei diesen Gedankenspielen weg von den eigentlich schon vorliegenden Umsetzungsmodellen, besonders hinsichtlich der Finanzierung, vom TKG?
Die politische Ebene auf FTTH-Kurs zu bringen und auch noch zu sagen, ja wir müssen jetzt damit anfangen, damit wir später etwas davon haben halte ich inzwischen für fast aussichtslos. Wir sollten also daran Arbeiten unsere Ziele aus der Stellungnahme und damit die Ziele unseres Bundesverbandes umzusetzen, kurz wird aufgrund der Entwicklung des Netzes einfach ein Update benötigt und dynamische Updates sollten hierbei eingeschaltet werden.
Um FTTH-Ziele noch besser umzusetzen sollten wir uns event. eher in Richtung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bewegen? So könnte man Kommunen/Landkreisen etc. ermöglichen selbst Leerrohre zu verlegen, oftmals bietet sich die Situation an, jedoch haben sie kaum eine Handhabe - hier müsste man sich natürlich auch über die Koordination Gedanken machen und wenn man keine Stadtwerke im Nachbarbüro sitzen hat wird das schon schwierig. Von daher hab ich diesen Gedanken immer als weniger wichtig angesehen, da er ohne Verknüpfung mit einer entsprechenden Netzplanungsebene auf taube Ohren stoßen wird.
Bei der Abfrage der Versorgungsträger gehört eigentlich immer die Deutsche Telekom dazu, ergibt sich wohl aus ihrer a) Vergangenheit und b) aus der Universaldienstverpflichtung? Da hier die Abfrage tadellos zu funktionieren scheint würde sich die Telekom als quasi Netzplaner und Institution, welche Leerrohre in die Erde bringt sicherlich am besten anbieten.
Die derzeitig möglichen Finanzierungsmodell einer UD Umsetzung sind so gestaltet, dass die am Markt tätigen Unternehmen zwar belastet werden, diese "Belastungen" jedoch eher als Investitionen gesehen werden sollten - muss schwer zu verstehen sein, wenn man es nicht verstehen will..