governet hat geschrieben:Ich meinte damit auch die Interconnection-Gebühren mit einbezogen.
Die derzeit gültigen IC-Gebühren wurden noch während der ex-ante Zeit festgelegt - sind also immernoch regulierte Beträge.
Mit Großhandelsflat würde wahrscheinlich alles bischen anders aussehen.
Ich denke nicht, daß es im Bereich der Sprachtelefonie eine Großhandelsflatrate geben wird. Mit ein wenig politischem Druck wäre dies zwar zu machen und davon würde (hoffentlich / sicherlich) auch der Schmalband-Internet Markt profitieren, aber das sehe ich erstmal noch nicht (mangels politischem Willen).
vauwe hat geschrieben:Und nein, den DSL-Markt trenne ich ganz klar vom Telefonmarkt ab, da dort andere Bedingungen herrschen.
Also ich kann hier eigentlich keine anderen Bedingungen erkennen, außer, dass das eine flächendeckend zur Verfügung steht und das andere nicht.
Der Telefonie-Sektor wird / wurde anders reguliert, als der DSL-Markt. Obwohl natürlich DSL an die TAL gebunden ist, wurde bislang beides immer getrennt behandelt.
In der Regulierung wird zwischen TAL (TAL-Miete), IC-Gebühren (wichtig für die Sprach-Telefonie, aber auch die Schmalband-Internetzugänge) und dem DSL-Markt getrennt. Sicher ist, Du kannst überall einen Telefonanschluß bekommen - DSL nicht.
Damit ein alternativer Marktteilnehmer eigene Teilnehmeranschlüsse anbieten kann, muß er entweder selber auf der letzten Meile versorgen oder die TAL von der T-Com anmieten. Dieser Bereich ist also recht kostenintensiv für die Alternativen. Der DSL-Markt wiederum setzt nicht zwingend eigene Infrastruktur voraus und kann nahezu vollständig (im Zweifel als Resale) auf T-Com Strukturen aufsetzen.
Auch wenn dies sicher kein Idealzustand ist, so ist es doch der Status-Quo und wenn ich das als gegeben annehme, so ziehe ich mein Fazit, daß die Bedingungen im (schmalbandigen) Sprachmarkt vollständig andere sind, als die im Breitbandsegment.
BTW, AFAIK wird nach wie vor auch noch der Schmalbandmarkt (mehr oder minder gut) reguliert. Nur nicht mehr wie früher ex-ante (zuvor genehmigte Preise), sondern ex-post (der marktbeherrschende Netzbetreiber kann die Preise machen, einführen und muß sie sich nur noch nachträglich genehmigen lassen).
Wie gut diese Regulierung ist oder ob es nicht besser wäre, tatsächlich weniger zu regulieren, wäre eine eigene (möglicherweise lohnenswerte) Diskussion. Das müssen aber T-Com, Alternative und BNetzA diskutieren.