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8 Mio Haushalte ohne DSL

BeitragVerfasst: 31.05.2006 19:07
von governet
Laut DBD können rund 8 Mio Haushalte kein DSL bekommen.

Darunter:
- 4,5 Mio Reichweitenopfer
- 1,5 Mio Nichtausbau-Opfer
- 2 Mio Glasfaser-Opfer
Quelle: http://www.dsl-news.de/dsl-meldung-2064.htm

Frage mich nur, ob das mit den Nichtausbau-Opfern zu wenig geschätzt ist. Und was ist mit den Multiplexer-Opfern?



Gruß Governet

BeitragVerfasst: 31.05.2006 20:04
von essig
ich gehe von momentan 10 bis 15% aller haushalte aus. frulis 44 statistiken (leider noch zu wenige um repräsentativ zu sein) ergeben eine verfügbarkeit von 80,41 % (185.542 von 230.738 anschlüssen). diese 20% sind aber zu hoch da bisher meist ländlicher raum gemessen wurde aber große städte noch mit einfließen würden.

8 millionen betroffene haushalte sind aus meiner sicht frei erfunden.

BeitragVerfasst: 31.05.2006 20:07
von ThoRo
Es ist leider nicht zu erkennen, woher der Wert von 8 Millionen Haushalten kommt und ob es sich dabei um reine Privathaushalte handelt oder ob auch Betriebe mitgerechnet wurden.

Wenn es sich auf Privathaushalte bezieht, dann wäre - bei knapp 40 Millionen Privathaushalten in Deutschland [1] - jeder 5. Haushalt außen vor. Wenn man die schöngerechneten Zahlen der Telekom ("91% DSL Abdeckung") mal außen vor läßt, dann könnte der Wert stimmen...

MfG

ThoRo

[1] http://www.statistik-portal.de/Statisti ... hrtab4.asp

BeitragVerfasst: 31.05.2006 20:22
von essig
auch wenn es uns 8 millionen haushalte vielleicht einfacher machen würden aber ich halte das einfach nur für frei erfunden. bisher bin ich von 10-15% also in etwa 4 bis 6 millionen haushalte ausgegangen wovon es dann vielleicht 30% wollen. macht also unter 2 millionen echte betroffene. andererseit haben es minderheiten manchmal einfacher als breite massen...

ist aber eben alles nur geschätzt. vielleicht sollten wir mal gemeinsam mit fruli und seinen statistiken eine möglichst repräsentative auswertung machen. gibt es hier vielleicht einen statistiker?

BeitragVerfasst: 31.05.2006 21:03
von M0rGu3
essig hat geschrieben:ist aber eben alles nur geschätzt. vielleicht sollten wir mal gemeinsam mit fruli und seinen statistiken eine möglichst repräsentative auswertung machen. gibt es hier vielleicht einen statistiker?

Bin zwar kein Statistiker, aber wenn genügend Daten vorliegen, könnte ich mal eine Auswertung machen, klar. Ist nicht das Problem.
Einfach bei mir melden wenn ich mal machen soll.

BeitragVerfasst: 31.05.2006 21:34
von governet
M0rGu3 hat geschrieben:
essig hat geschrieben:ist aber eben alles nur geschätzt. vielleicht sollten wir mal gemeinsam mit fruli und seinen statistiken eine möglichst repräsentative auswertung machen. gibt es hier vielleicht einen statistiker?

Bin zwar kein Statistiker, aber wenn genügend Daten vorliegen, könnte ich mal eine Auswertung machen, klar. Ist nicht das Problem.
Einfach bei mir melden wenn ich mal machen soll.


Naja ganz so stimmt das nicht, du musst schon eine Stichprobe bzw. Teilmenge haben, welche die Grundgesamtheit widerspiegelt. D. h. die richtige Verteilung von Stadt, Land, nicht ausgebaut. Dann darfst du es auch auf Gesamt-Deutschland beziehen. Sonst könnte ja jeder mit seinen genügend Daten sagen, dass gilt für ganz Deutschland.

Bei Breitband wird es nur etwas schwierig.

Aber wie man die ganze Sache nun genau macht, weiß ich auch nicht mehr, die Statistik-Vorlesungen fand ich nie so richtig toll.

Gruß Governet

BeitragVerfasst: 31.05.2006 21:40
von essig
geht leider nicht so um das reine auswerten sondern um die verteilung der in die auswertung fließenden ortsnetze. 40 ortsnetze aus dem ländlichen raum ergeben ja eine völlig andere verfügbarkeit als 40 großstädte. oder 40 aus nrw ein anderes als 40 aus meck-pomm. deshalb brauchen wir eine art verteilungsschlüssel um es einigermaßen repräsentativ aussehen zu lassen. außerdem werden vermutlich stark betroffene ortsnetze bei fruli eher angefragt als weniger stark betroffene und städte seltener als ländlicher raum. mir fehlen die tieferen kenntnisse um da einen optimalen schlüssel zu finden. die variante zufällige auswahl der ortsnetze ist nicht das wahre und alle 5200 auswerten würde jahre dauern.

am einfachsten wäre es natürlich wenn uns jemand nicht aufpolierte interne zahlen zukommen lässt aber bisher leider nicht passiert : )

nachtrag an governet: genau richtig. unsere beiträge haben sich leider überschnitten

BeitragVerfasst: 01.06.2006 10:13
von vauwe
Leider verstehe ich Eure Diskussion hier gerade nicht so ganz.

In früheren Einschätzungen sind wir immer von einer maximal möglichen Breitbandversorgung von 66 bis 75 % ausgegangen. Dieses Thema hatten wir schon mehrfach im Zusammenhang mit den proklamierten 91% der T-Com bzw. der Bundesregierung. Die BREKO hatte ja vor einiger Zeit eine Zahl von 75% genannt.

Wenn ich nun diese Prozentzahlen nehme und mich an der wahrscheinlich am ehesten zutreffenden Zahl von 75% orientiere, dann kommt folgende Rechnung bei raus:

Anzahl Haushalte (lt. Stat.Bundesamt): 35,5 Mio
davon 25% = 8,875 Mio Haushalte

Insofern sollte die Einschätzung von DBD in diesem Fall sogar halbwegs korrekt sein. Die Zahlen decken sich in etwa mit unseren Einschätzungen, wie auch mit denen von der BREKO.

Wer jetzt hier von "müßte deutlich weniger sein" redet, der ist bald an den Zahlen von T-Com und Bundesregierung dran und daß 91% möglicher, maximaler Versorgung bei dem jetzigen Zustand des Breitbandmarktes nicht hinhauen kann, haben wir mehrfach festgestellt.

Kurz gesagt: Ich halte die Zahlen, die von der DBD genannt wurden, für durchaus realistisch und es deckt sich mit früheren Einschätzungen aus mehreren Quellen.

Nachtrag: Gerade ist mir aufgefallen, daß wir auch in diesem Thread wieder "DSL" und "Breitband" in einen Topf geschmissen haben. Zur Klarstellung: Ich habe von Breitband gesprochen. Die T-Com bezieht sich aber nur auf DSL.