Hohndorfer hat geschrieben:Wo will man da anfangen...
Das gesamte Schienennetz gehört der Bahn, sämtliche Hochspannungsleitungen den aufgeteilten Versorgern, ebenso die Wasserversorgungsleitungen.
Und genau hier ist das Problem, wenn dann alle mit den gleichen Konsequenzen.
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Die Bahn ist noch nicht an der Börse und bei einem Börsengang wird schon ziemlich vehement dafür gestritten, dass das Schienennetz separat zu halten und somit auszugliedern ist (in ein separates Unternehmen).
Was den Strombereich angeht, gibt es eine Vorgabe der EU, dass Stromversorgungsunternehmen dazu gezwungen werden können - und zunehmend sollen, dass Stromnetz und Rest nicht über ein Unternehmen läuft.
Deshalb konnte schon von einem Verkauf des Stromnetzes in diesem Bereich in der Presse gelesen werden.
Hohndorfer hat geschrieben:...
Nur wem steht es zu sämtliche Leitungsnetze zu verwalten, dem Staat etwa, dass dieser nochmehr Steuergelder für neue Beschäftigte und deren Bedürfnisse ausgeben muß?
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Trennung von Netz und Dienstleistung heißt noch lange nicht Verstaatlichung des jeweiligen Netzes, sondern erst mal nur Ausgliederung.
Hohndorfer hat geschrieben:...
Und eins ist auch klar, kein Anbieter wird dann Netze mieten, wo nur wenige Endkunden erreicht werden, aber dieser für viel Geld die Strecken bezahlen muß.
Dann haben wir wieder das, wie es jetzt schon ist.
Anbieter werden sich auf die Ballungszentren stürtzen und regelrecht überfluten.
Und dann soll noch eine Grundversorgung gesetzlich sein, will dann etwa der Staat Vodaphone vorschreiben, "Ihr müsst die drei Häuser hinter den sieben Bergen versorgen"?
Also werden Kompromisse gemacht, wodurch wieder letztendlich Gelder fehlen die Ausgeglichen werden müssen, nur mit welchen?
Es ist eben alles leicht gesagt und gefordert, nur muß man bedenken dass solche Entscheidungen mit vielen vielen Menschen abgestimmt werden müssen und letztlich alle nur die Rosinen heraus picken.
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Wenn das Netz in zentraler bzw. separater Hand liegt, ist es leichter, dort regulatorisch festzulegen, dass für einen Einheitspreis sowohl die Ballungsgebiete, wie auch entlegenere Gebiete mit dem Netz zu versorgen sind. Die Dienstleistung müsste dann nicht mehr reguliert werden, weil alle Netzseitig die gleichen Voraussetzungen haben. Dass, was bisher über Subventionen an Komplett-Unternehmen vergeben wird, könnte dann bei Bedarf direkt vergeben werden, ohne damit einen Anbieter zu bevorzugen.
Das Anbieten der eigenen Leistungen wird in den ländlichen Gebieten damit wesentlich attraktiver und in den Ballungsgebieten kommt man von dem (Fast-)Unter-Preis-Verkaufen weg.
Hohndorfer hat geschrieben:...
Ich wäre auch dafür, wenn man wüsste das alles gerecht und fair behandelt würde und letztlich auch für den Endkunden bezahlbar bleibt-die Erfahrung in diesem Land hat aber anderes gelehrt!
Natürlich lässt sich auch hier soviel falsch machen, dass am Ende entweder die gleiche Lage, eine andere - ähnlich verzwickte - Lage oder viel Murks entsteht.
Wenn man aber nichts tut und weiter auf den Markt wartet, kann man sich gebietsweise vom Thema Breitband mehr oder weniger verabschieden ...