Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Nachdem es wohl mit der digitalen Dividende doch nicht so schnell vorwärts geht, treibt BNetzA-Chef Kurth die "nächste Sau durchs Dorf". Einen Bericht der Financial Times Deutschland von heute zufolge strebt die Bundesregierung eine Verbesserung der Versorgung im TV-Kabel an. Denn mit der DSL-Technik sei es schwierig, das gesteckte Ziel (75 % mit 50 Mbit/s bis 2014) zu erreichen. Über Kabel seien bereits 60 Prozent der deutschen Haushalte erreichbar, meint Kurth und fügt hinzu: "Wir dürfen uns nicht nur auf VDSL, LTE und Glasfaser bis ins Haus konzentrieren." Die Unternehmen sollten die Kraft aufwenden und mehr investieren. Dann werde die Telekom und andere Telefonunternehmen gezwungen sein, nachzuziehen. Also gelte es, den Wettbewerb mit der "richtigen Regulierung" anzuheizen um so den Infrastrukturausbau zu beschleunigen. Mir scheint das Ergebnis klar zu sein: In Ballungsräumen mehr Wettbewerb. Dann gibt es dort die Wahl zwischen VDSL, FTTH, Kabel und wohl auch LTE. Für die heute Benachteiligten bleiben 1 Mbit/s. Wenn überhaupt.

Gruß

wo holen die bloß diesen hafer her? jetzt bekommen die wohl kalte füße. die realität scheint sie einzuholen. merkt man daß das ziel zu hoch gesteckt ist.
jetzt wird der mist mit den kabelnetzbetreibern rausgeholt. wieder werden jahre vergehen, bis man auch hier merkt, daß das nicht funktioniert. wieder auf kosten der betroffenen. hat der mensch mal darüber nachgedacht wie das ganze umgesetzt werden soll? gibt ja, wie bei mir, ne menge kleine kabelnetzbetreiber. diese müßten unter umständen kostenintensiv das netz umbauen bzw. aufrüsten. wer soll das bezahlen?? von den förderprogrammen der regierung? sollte das ganze nicht technologie neutral gefördert werden? funk scheint ja wohl nicht die zukunft zu sein wie man es nun merkt.
man ich blick hier bald nicht mehr durch ...

Wenn man bedenkt, dass dort, wo eine gute DSL-Anbindung oder vergleichbare Varianten fehlen, meist auch kein Kabel-Anschluss vorhanden ist, weiß man, was man von solchen Vorschlägen zu halten hat.
Die Kabelnetz-Betreiber bauen schon von sich aus (aus eigenem Interesse) in einem merklichen Rahmen aus.
Die Telekom wird dort, wo Kabelnetz-Betreiber mit guter Versorgung glänzen, wohl kaum auf die eigenen Kunden verzichten wollen und baut dann oft gerade dort aus, was dort zu Doppelversorgung und anderswo zu weiterem Fehlen von Breitband-Anschlüssen führt.

Die BNetzA dreht sich es auch immer so hin, wie ihr es gerade passt.

immerhin spricht man gar nicht erst von den problematischen 25 prozent sondern nur von den 75 prozent die man mit 50 mbit versorgen will. die 75 % der haushalte erreicht man bereits wenn man gerade mal 10 % der gemeinden versorgt und was mit den verbleibenden 90 % der gemeinden oder 25 % der haushalte passiert dürfte klar sein. mit dieser strategie in der man ganz offen zwischen den einen (75 % = 50 mbit) und den anderen (25 % = 1 mbit) unterteilt wird man die digitale spaltung nicht verringern sondern vertiefen.

Nenunikat hat geschrieben:Die Kabelnetz-Betreiber bauen schon von sich aus (aus eigenem Interesse) in einem merklichen Rahmen aus.
Die Telekom wird dort, wo Kabelnetz-Betreiber mit guter Versorgung glänzen, wohl kaum auf die eigenen Kunden verzichten wollen und baut dann oft gerade dort aus, was dort zu Doppelversorgung und anderswo zu weiterem Fehlen von Breitband-Anschlüssen führt.

Dein Wort in Gottes Gehöhr....
Das könnte ja dann doch noch für uns bedeuten, dass wir einen zweiten Anbieter neben dem Kabelbetreiber bekommen. Ich hätte nichts dagegen.

Hohndorfer hat geschrieben:

Nenunikat hat geschrieben:Die Kabelnetz-Betreiber bauen schon von sich aus (aus eigenem Interesse) in einem merklichen Rahmen aus.
Die Telekom wird dort, wo Kabelnetz-Betreiber mit guter Versorgung glänzen, wohl kaum auf die eigenen Kunden verzichten wollen und baut dann oft gerade dort aus, was dort zu Doppelversorgung und anderswo zu weiterem Fehlen von Breitband-Anschlüssen führt.

Dein Wort in Gottes Gehöhr....
Das könnte ja dann doch noch für uns bedeuten, dass wir einen zweiten Anbieter neben dem Kabelbetreiber bekommen. Ich hätte nichts dagegen.

Wieso, wohnst Du in einem Ballungsgebiet?
Dort ist doch scheinbar der Fokus des Kabelnetz-Ausbaus.
Nicht ohne Grund habe ich geschrieben: "in einem merklichen Rahmen".
Das heißt nicht: "Überall".
...
Für viele Betroffene ist der Kabelnetz-Breitband-Ausbau sowieso ohne jede reele Bedeutung, weil kein Kabelnetz vorhanden ist.
Somit ist das Thema "Kabelnetz-Breitband-Ausbau" mit dem Thema "Digitale Dividende" zu vergleichen.
Es löst die Breitband-Probleme auch nicht grundlegend, sondern kann nur einen Teil liefern.
Damit rückt die Lösung der Breitband-Probleme weiter in die Ferne ...

Überholen ohne einzuholen ...
Wer hat das noch mal in 1959 gesagt ???
Könnte heute vom Präsidenten der BNetzA stammen.

Die 75 % mit 50 Mbit/s erreicht man wahrscheinlich eher als die 99 % mit 1 Mbit/s.
Vielleicht sollte man die Ziele einfach umstellen --> 50 MBit/s für 50% bis 2010 und 1Mbit/s für 99% bis 2014.