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73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 03.12.2009 17:41
von bru62
Das statistische Bundesamt hat heute in einer Pressemitteilung Zahlen zur Internetnutzung in Deutschland veröffentlicht. Demnach hätten inzwischen fast drei Viertel der deutschen Haushalte (29 Millionen) einen Internetanschluss. Davon verfügen 82 Prozent (knapp 23 Millionen) über einen Breitbandanschluss. Der Anteil von DSL liegt bei 75 Prozent der Internetzugänge. Immerhin 16 Prozent benutzen ein Modem bzw. ISDN.

Gruß

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 03.12.2009 19:33
von essig
bru62 hat geschrieben:Immerhin 16 Prozent benutzen ein Modem bzw. ISDN.

und von diesen 16 prozent ein großer teil sicher nicht weil er möchte sondern weil er auf grund fehlender alternativen muss.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 03.12.2009 19:37
von dachscher
essig hat geschrieben:und von diesen 16 prozent ein großer teil sicher nicht weil er möchte sondern weil er auf grund fehlender alternativen muss.

Um nicht zu sagen alle. Wer tut sich das heutzutage noch an? Können doch nur diejenigen sein, die es müssen.
Ich stelle mir mit Grauen vor, was wäre, wenn ich noch mit ISDN unterwegs wäre. Habe vor kurzen den Rechner meiner Tochter neu aufgesetzt. Für Updates von Vista, Office und Co. sind über 650 MB zusammen gekommen. Wie will man soetwas noch mit Modem bewältigen? Das scheint aber, außer uns, fast niemanden zu interessieren.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 04.12.2009 09:21
von Alb-Maulwurf
bru62 hat geschrieben:Wie will man soetwas noch mit Modem bewältigen?

Jetzt mach doch hier mal keinen Aufruhr... sind doch nur 26 Stunden unter Volllast.
Mit 56k Modem und T's "Surf Eco Classic"-Tarif läppische 8,66€
Ich versteh das ganze Theater gar nicht...

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 04.12.2009 11:59
von stanleys
essig hat geschrieben:
bru62 hat geschrieben:Immerhin 16 Prozent benutzen ein Modem bzw. ISDN.

und von diesen 16 prozent ein großer teil sicher nicht weil er möchte sondern weil er auf grund fehlender alternativen muss.

Das sind dann immer noch 29*16%= 4,64 Mio. "ISDN/POTS Only" Haushalte.
Wenn man diese 16% auf die 40 Mio Haushalte hochrechnet kommen noch einmal 2,2 Mio. dazu.
Das wäre mehr als das Land Hessen Einwohner hat.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 04.12.2009 12:52
von essig
Alb-Maulwurf hat geschrieben:sind doch nur 26 Stunden unter Volllast. Mit 56k Modem und T's "Surf Eco Classic"-Tarif läppische 8,66€

mit einem gewöhnlichen breitbandanschluss schafft man die 650 mb in 15 minuten. bei einer 20 euro flat sind das dann 0,7 cent für den download. mit schmalband ist es das 1250-fache.

stanleys hat geschrieben:Das sind dann immer noch 29*16%= 4,64 Mio. "ISDN/POTS Only" Haushalte.
Wenn man diese 16% auf die 40 Mio Haushalte hochrechnet kommen noch einmal 2,2 Mio. dazu.
Das wäre mehr als das Land Hessen Einwohner hat.

es sind 4,64 millionen isdn/modem anschlüsse. bezogen auf 29 millionen internet haushalte ergibt das 16 prozent also 16 prozent aller internethaushalte nutzen isdn/modem. bezieht man die 4,64 millionen isdn/modem anschlüsse auf alle 40 millionen haushalte ergibt das 11,6 prozent also das 11,6 prozent aller haushalte isdn/modem nutzen müssen. vielleicht habe ich auch gerade einen denkfehler aber man kann die 16 prozent doch nicht auf die 40 millionen haushalte beziehen und dann darauf schließen es gäbe 6,4 millionen isdn/modem haushalte.

so oder so sind die 4,64 millionen haushalte eine minderheit und ich denke ein nicht unerhbelicher teil nutzt diese anschlussart unfreiwillig.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 04.12.2009 15:23
von stanleys
Deine 6,4 Mio sind schon O.K.
Rechnen müsste man können.

"Wenn man diese 16% auf die 40 Mio Haushalte hochrechnet kommen noch einmal 1,76 Mio. dazu."

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 06.12.2009 18:38
von Haupti76
Die Zahl der Nutzer wird steigen. Dessen bin ich mir sicher. TV-Geräte werden bereits jetzt mit Netzwerk-Anschlüssen gebaut.
Set-Top-Boxen ebenfalls. Selbst wenn ein "Opa" sich nicht für Computer interessiert, wird es sich auf diesem Weg für ein Breitbandanschluß interessieren.
Die Anwendungen entwickeln sich stetig weiter, und somit auch der Bedarf an BB-Anschlüssen.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 06.12.2009 21:55
von unrealzocker
Das auf jeden Fall, schönes Beispiel sind jetzt die Youtube HD Videos.
Hab inzwischen auch die Nase voll von den langsamen 130 kb die ich da bekomm via HSDPA, ein Wahnsinn wie schnell man sich an eine hohe Geschwindigkeit gewöhnt und noch mehr will.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 06.12.2009 23:44
von PoetCic
Wer sich das antut? Na überlegt doch mal!

27% tun es sich an, überhaupt keinen Internetanschluss daheim zu haben. Diese 16% haben einen analogen. Wenn sie den seit zwei Jahren nicht oder kaum mehr benutzt haben, werden sie sich den nicht zu einem Breitbandanschluss hochrüsten, zumal analoger Anschluss by Call keine Grundgebühr kostet.

Klar ist das für unsereins eine undenkbare Zumutung, in diesem Schneckentempo und mit Einwahl-Latenz surfen zu müssen. Aber eben nicht für jeden. Für satte 27% geht's sogar ganz ohne Internet. Da fällt es doch nicht so schwer, zu glauben, dass es viele gibt, denen schnelleres Internet nicht die zusätzlichen Kosten wert ist.

Ich habe solche Menschen auch schon live gesehen. Windows 98 und ein 28.8er Modem. Oder ein XP, das seit der Installation 2002 keine Updates mehr gesehen hat.

Ich weiß auch nicht, wie die ohne ordentliches Netz auskommen.

Aber zu sagen, dass die 16% das ja wohl alle unfreiwillig tun müssen, ist so, als würden wir schließen, dass Archaeen an schwarzen Rauchern Sauerstoff vermissen, nur, weil wir ohne Sauerstoff nicht leben können.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 07.12.2009 00:19
von essig
PoetCic hat geschrieben:Aber zu sagen, dass die 16% das ja wohl alle unfreiwillig tun müssen

ich für meinen teil habe in aller vorsicht auch nur von der hälfte der 16% gesprochen. natürlich gibt es unter den 16% auch welche die mit schmalband zurecht kommen da sie das internet nur sehr selten oder nur sehr eingeschränkt nutzten aber es gibt eben auch den teil der aufgrund der mangelnden breitbandversorgung isdn/modem nutzen muss. wer das abstreitet hat irgendwas verpasst und das problem nicht verstanden. hinzu kommen noch die, die auf grund schlechter alternativen (sat, funk, umts) "erstmal" bei isdn bleiben und auf echtes breitband warten.

PoetCic hat geschrieben:ist so, als würden wir schließen, dass Archaeen an schwarzen Rauchern Sauerstoff vermissen, nur, weil wir ohne Sauerstoff nicht leben können.

man sollte schmalbandnutzer nicht mit einzellern gleichsetzten und dann deren einfache bedürfnisse mit denen von menschen (breitbandnutzern) gleichsetzen. wieso nicht menschen mit menschen vergleichen?

stanleys hat geschrieben:Deine 6,4 Mio sind schon O.K.

ich meinte das eher so, dass aus 4,64 millionen isdn/modem haushalten nicht 6,4 millionen werden können.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 07.12.2009 01:05
von PoetCic
Ich habe Schmalbandnutzer nicht mit Einzellern gleichgesetzt.

Eigentlich habe ich gar nichts gleichgesetzt. Ich habe Unterschiede in den Bedürfnissen mit anderen Unterschieden in den Bedürfnissen verglichen.

Ich habe mich auf die Argumentation von dachscher bezogen, der sein "alle" mit der rhetorischen Frage "Wer tut sich das heutzutage noch an?" begründet hat. Ich dachte, dieser Bezug hätte sich daraus erschlossen, dass ich von "Wer sich das antut?" und "alle" geschrieben habe.

Und du hast eben nicht "in aller vorsicht auch nur von der hälfte der 16%" gesprochen. Das wäre auch nicht "in aller Vorsicht" gewesen. Du hast von einem "nicht unerheblichen Teil" gesprochen. Und genau das lässt sich auch bei aller Vorsicht sagen: Denn dass man auch dort, wo man kein akzeptables Breitband bekommen kann, nicht automatisch auf Internet verzichten möchte, ist schließlich hinreichend belegt. (Darum gibt es dieses Forum schließlich.)

Aber mehr als das wissen wir nicht von den 16%. Es könnten auch 2% sein, die unfreiwillig per Dial-In surfen. Und bevor jetzt alle losschreiben, das könne nicht sein, weil sich das keiner antue: Das ist genau der Fehlschluss, vor dem ich warnen wollte. Dass Forenteilnehmer hier es sich nicht vorstellen könnten, freiwillig Dial-In zu nutzen, sagt nichts darüber aus, ob sich der Durchschnittsdeutsche das vorstellen könnte. Über ein Viertel der Deutschen Haushalte können sich bestens vorstellen, ganz ohne Internet auszukommen.

Und schließlich: Funk und UMTS müssen auch keine "schlechten Alternativen" sein. Darüber geht sehr wohl "echtes Breitband". Je nachdem, wo man wohnt, bekommt man da durchaus sehr komfortable Bandbreiten. Ich habe z.B. im Spreewald schon bessere Bandbreiten per HSDPA erzielt als per DSL. (Und auch die DSL-Bandbreite war mir schon gut genug.)

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 07.12.2009 01:54
von essig
auch hier nochmal ein hallo an den BBA beauftragten ;)

PoetCic hat geschrieben:Ich habe Schmalbandnutzer nicht mit Einzellern gleichgesetzt.

in meiner wahrnehmung schon, tut aber nichts zur sache.

PoetCic hat geschrieben:Und du hast eben nicht "in aller vorsicht auch nur von der hälfte der 16%" gesprochen.

einmal habe ich von einem großen teil und einmal von einem nicht unerheblichen teil gesprochen. ersteres könnte >50% bedeuten und letzteres <50% bedeuten und irgendwo dazwischen wird es sich wohl bewegen. ich kenne den genauen anteil auch nicht aber ich verstehe auch nicht welche oder wessen interessen du verfolgst wenn du den anteil derer die das internet über isdn/modem eher unfreiwillig nutzen klein reden willst. ich habe doch geschrieben, dass es natürlich auch einen teil gibt die mit schmalband zurecht kommen da sie das internet nur sehr selten oder nur sehr eingeschränkt nutzten aber die sind nicht das problem. das problem sind die die internet über isdn/modem nutzen da sie entweder keine oder nur schlechte alternativen haben.

ich kann auch nicht nachvollziehen wie man darauf schließen kann, dass nur weil 27% gar kein internet nutzen die 16% die es per isdn/modem nutzen dies auch gern und freiwillig tun.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 07.12.2009 02:27
von PoetCic
Was soll denn das?

Unterstell mir doch bitte nichts, was ich nicht gesagt habe.

essig hat geschrieben: ich kann auch nicht nachvollziehen wie man darauf schließen kann, dass nur
weil 27% gar kein internet nutzen die 16% die es per isdn/modem nutzen dies
auch bewusst und freiwillig tun.


Diesen Schluss hat doch niemand gezogen.

Den gegenteiligen Schluss, dass die 16% alle unfreiwillig ISDN/Modem nutzen, den hat allerdings jemand gezogen.

Du aber unterstellst mir, dass ich "den anteil derer die das internet über isdn/modem eher unfreiwillig nutzen klein reden" will.

An welcher Interessenlage liegt es denn, dass du dich nicht fragst, warum jemand diesen Anteil groß reden will? Denn das ist tatsächlich geschehen.

Alles, was ich gesagt habe, ist, dass wir diesen Anteil nicht kennen, und nur wissen, dass er erheblich ist. Wer also völlig überzogener Übertreibung widerspricht, der redet den Anteil klein?

Darin siehst du ein Kleinreden? In "Können doch nur diejenigen sein, die es müssen" aber kein Großreden?

Dazu, ob der Anteil der "Unfreiwilligen" über oder unter der Hälfte liegt, habe ich noch gar nichts gesagt. Hole ich aber nun nach:

Ich glaube allerdings, das er unter der Hälfte liegt, einfach weil es meiner Ansicht nach keine 8% der Bevölkerung gibt, die nicht auf DSL/HSDPA/Kabelmodem/Richtfunk zurückgreifen könnten.

Dem BBA nach zu urteilen liegt der Anteil sogar sehr weit darunter.

Selbst, wenn wir die DSL-Verfügbarkeitszahlen der T-Com für weit überzogen und systematisch gelogen hielten, liegt die Verfügbarkeit für DSL locker über 90%. (Allein schon, weil in 2003 ca. 91% der Anschlüsse mit weit weniger Aufwand verfügbar zu machen waren, als die T-Com und ihre Konkurrenten mittlerweile treiben - zu damaligen Dämpfungsgrenzen, vor ADSL2+, vor Outdoor-DSLAMs, aber inklusive aller damals noch nicht digitalisierten HVts.)

Außerdem haben wir allein drei voll mit HSDPA ausgebaute UMTS-Netze haben, die über 75% Verfügbarkeit bezogen auf die Bevölkerung bieten. (Tatsächlich eher so 80-90%, aber unter 75% verlören die glaube ich ihre sehr, sehr teuren Lizenzen. An ihr Profitinteresse glaube ich mal einfach.)


Ach ja:

essig hat geschrieben: in meiner wahrnehmung schon, tut aber nichts zur sache


Finde ich auch. Aber wenn's nichts zur Sache tut, hättest du's auch weglassen können.

Ich könnte dir jetzt auch einen erzählen, dass man Menschen nicht als Problem bezeichnen sollte, nur weil sie eines haben. Brächte uns auch nicht weiter, würde dir auch nicht gefallen. Da könnten wir uns dann mit großem Brimborium beharken und du könntest dann klarstellen, dass du gemeint hast, was ich mit ein wenig Wohlwollen auch sofort hätte verstehen können. (So wie unsere diversen Kanzler ja auch nie wirklich die Arbeitslosen halbieren wollen, sondern die Arbeitslosenzahlen.) Sparen wir uns also, ja? Tut nämlich nichts zur Sache.

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

BeitragVerfasst: 07.12.2009 04:16
von essig
PoetCic hat geschrieben:Diesen Schluss hat doch niemand gezogen.

deine äußerungen "27% tun es sich an, überhaupt keinen Internetanschluss daheim zu haben. Diese 16% haben einen analogen. Wenn sie den seit zwei Jahren nicht oder kaum mehr benutzt haben, werden sie sich den nicht zu einem Breitbandanschluss hochrüsten" und "Es könnten auch 2% sein, die unfreiwillig per Dial-In surfen. Und bevor jetzt alle losschreiben, das könne nicht sein, weil sich das keiner antue: Das ist genau der Fehlschluss, ... . Über ein Viertel der Deutschen Haushalte können sich bestens vorstellen, ganz ohne Internet auszukommen." deuteten aber darauf hin.

PoetCic hat geschrieben:An welcher Interessenlage liegt es denn, dass du dich nicht fragst, warum jemand diesen Anteil groß reden will? Denn das ist tatsächlich geschehen.

vielleicht weil es der eine oder andere einfach satt hat, dass seit 10 jahren permanant alles eher schön geredet wird anstatt die realität darzustellen? das BMAS hat die arbeitslosenstatistik und das BMWi den breitbandatlas. es sind eben nur noch 12 monate bis ende 2010 und dann soll ja jeder mit 1mbit breitband versorgt sein. das ist natürlich nicht im ansatz erreichbar aber auch das wird man schon irgendwie statistisch hinbiegen.

PoetCic hat geschrieben:Dem BBA nach zu urteilen liegt der Anteil sogar sehr weit darunter.

und welche aussagekraft soll das haben? glaskugel 3.0?

PoetCic hat geschrieben:Finde ich auch. Aber wenn's nichts zur Sache tut, hättest du's auch weglassen können.

wieso steigst du dann nochmals darauf ein? ich fand deinen bezug einzeller / schmalbandnutzer unpassend und hätte es besser gefunden menschen mit menschen zu vergleichen und nicht menschen mit anderen arten. mehr nicht.