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eco-Kongress 2009 "Sharpening the Image"

BeitragVerfasst: 29.09.2009 17:43
von bru62
Interessante Aussagen gab es von der BNetzA auf einer Konferenz des eco, über die heise.de heute berichtet, zu hören. Iris Henseler-Unger von der Behörde sprach sich klar für eine Netzneutralität aus. Dies spiegele sich auch in Entscheidungen und Plänen der Agentur wieder. So gäbe es Handlungsbedarf aufgrund zahlreicher Beschwerden über das Verbot von Skype, z.B. in Mobilfunknetzen. Da diese gerade die Breitbandversorgung in ländlichen Räumen sicherstellen, sei eine solche Sperrung nicht geeignet, für Akzeptanz in den unterversorgten Orten zu sorgen. Außerdem gäbe es Anlass, an der Wirkung von Wettbewerb und Transparenz gegen Fehlentwicklungen zu zweifeln. Aber grundsätzlich sei es der Wettbewerb, der das "Breitband auch in ländliche Gebiete treibe". Wie man das aber gerade am Beispiel netcologne festmachen kann, bleibt nebulös. Hat denn dieser Anbieter in signifikantem Maße Breitband in ländlichen Räumen ausgebaut? Und falls ja, ist das nicht die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen?

Außerdem gibt es noch die eine und andere Information zum "Infrastrukturatlas" und zur Versteigerung der digitalen Dividende.

Gruß

eco-Kongress 2009 "Sharpening the Image"

BeitragVerfasst: 30.09.2009 16:28
von bru62
In einem zweiten Beitrag zur Konferenz bringt heise.de weitere interessante Informationen:

So berichtete Vodafone-Manager Josef Schäfer über Statistiken seines Unternehmens, wonach der Bandbreiten-Verbrauch der deutschen Kunden jedes Jahr um 50 Prozent wächst. Diese Datenmengen könne weder ADSL2, noch VDSL bewältigen. Deshalb gälte die Zukunft eindeutig der Glasfaseranbindung der Haushalte.Weiter sagte Schäfer, dass im Moment in 56 deutschen Städten Glasfasernetze entstünden. Das Ergebnis sei ein "Patchwork-Netzwerk ", welches Vodafone gern mitnutzen wolle. Der Staat müsse den Unternehmen beim Ausbau helfen: "Ohne eine gewisse Förderung lässt sich ein Investment von uns nicht darstellen.", wird Schäfer zitiert.

Außerdem meinte Schäfer, dass die Maßstäbe des kabelgebundenen Internets nicht an das mobile Internet angelegt werden dürften. Dies sei "traditionell um den Faktor 10 bis 25 langsamer". Funklösungen seien deshalb als Übergangslösung geeignet, am Ende müsse aber jeder Haushalt per Glasfaser angeschlossen werden.

Recht hat er!

Gruß

eco-Kongress 2009 "Sharpening the Image"

BeitragVerfasst: 02.10.2009 16:43
von bru62
Und es gibt noch einen dritten, auch recht lesenswerten Beitrag bei heise.de zum eco-Kongress. Darin wird über die Diskussion zum Thema "Digitale Dividende" berichtet. Es muss recht hoch her gegangen sein. Von "Eine flächendeckende Versorgung auf Basis von LTE wird nicht klappen. Die Technik ist nur für den Mobilfunk geeignet." (Bernd Schröder vom Beratungsunternehmen Brown-iposs) über "Die Zuteilung der Frequenzen erfolgte völlig verfrüht. Das Ergebnis werden regulatorisch und rechtlich unsichere Verhältnisse sein." (Roland Brugger vom Institut für Rundfunktechnik) und "LTE wird DSL auf der letzten Meile ablösen." (Mobilfunk-Berater John Strand) sowie "Mobilfunk wird hier überschätzt. Die Technik eignet sich höchstens als Übergangslösung." (Medienrechtler Professor Bernd Holznagel, Universität Münster) gingen die Meinungen darüber, ob LTE und DD für eine Schließung der weißen Flecken geeignet ist, auseinander.

Gruß

Re: BNetzA bekennt sich zu Netzneutralität

BeitragVerfasst: 02.10.2009 16:57
von Haupti76
Daß Glasfaser gegenüber Funk ist weis man doch schon lange. Nur alleine diese Erkenntnis reicht nicht. Vor allen müssen es die Poliker haben,
falls sie es nicht schon haben. Nur aus irgend einen Grund wird das einfach ignoriert.