Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/144990

das ist doch mal eine erfreuliche nachricht oder? nein im ernst, was sollen denn derartige meldungen? gibt es irgendeinen wettbewerb von dem wir nichts wissen indem es darum geht wer die sinnlosesten und dümmsten breitbandzahlen veröffentlicht? wir sind ja von regierung, bmwi, bnetza, telekom, bitkom schon einiges gewöhnt und nun auch noch das.

Demnach zählte es am Ende des 2. Quartals 2009 weltweit rund 444 Millionen Internet-Anschlüsse mit mindestens 128 kbit/s im Downstream.

ich dachte das hätten wir überstanden... bei 128 kbit hat man in deutschland dank isdn 40 millionen "breitbandanschlüsse"

Immerhin auf Platz vier weltweit und Platz eins in Europa im Länder-Ranking landete Deutschland mit 24 Millionen Breitband-Zugängen.

könnte das daran liegen, dass deutschland das mit abstand bevölkerungsreichste land in europa ist? mal abgesehen von den konzernen aber wen interessieren absolute zahlen? luxemburg, island, slowenien, dänemark und so weiter liegen dann trotz guter versorgung irgendwo auf platz 100 oder was? spitzenreiter china kommt mit seinen 94 millionen anschlüssen bei 1300 millionen einwohnern trotzdem nur auf eine sehr schwache versorgungsquote.

Wird nicht lange dauern und Herr Grützner wird erklären, dass sein Verband maßgeblich für die Hohe Durchdringung mit Breitbandanschlüssen verantwortlich ist. In welcher Welt leben wir eigentlich?

Und noch eine Studie, über die man lange diskutieren kann, hat das Broadband Forum uns beschert (Beitrag von heise.de). Es geht um die Verbreitung von FTTH. Nach der Studie ist Deutschland bei der Bereitstellung von FTTH nicht mal ins Ranking gekommen.

Gruß

Schön, dass es immer wieder Zahlen und Statistiken gibt. Somit kann man das eigentliche Problem breitreden.

Ich bekomme das Gefühl wir werden totgequatscht. Es wird eine Fasade aufgebaut die für Nichtbetroffene den Eindruck erweckt, die Breitbandstategie funktioniert. Die Medien gehen damit auch immer weniger kritisch um.
Fakt ist eins, solange wir als Minderheit nicht lauter werden, wird das "Totquatschen" Erfolg haben.
Wenn Betroffene auf die digitale Dividende zugreifen können, werden sie das Gefühl haben es geht voran. Zu viele kennen nicht die Hintergründe des Breitbandausbaus. Das merke ich auch in meinem Umfeld. Mit der DD wird auch der Ruf nach dem UD schwinden denke ich. Ich hoffe meine Meinung ist falsch.


Gruß

Haupti76 hat geschrieben: Ich hoffe meine Meinung ist falsch.

Ich bin kein Pesimist, aber ich denke, Deine Vermutung trifft leider ziemlich ins schwarze. Auch ich beobachte in meinem Bekanntenkreis, dass vielen das technische Verständnis fehlt um zu verstehen, dass die DD leider nicht das Allheilmittel ist, als was sie von der Politik angepriesen wirde. Viele denken auch, die Politik wird es schon richtig machen. Aber darauf würde ich mich nicht verlassen.

Bei golem.de ist heute noch ein guter Beitrag zum Thema FTTH- vs. Breitband-Ranking zu lesen:

golem.de hat geschrieben:In Statistiken, die einfach nur Breitband zum Inhalt haben, sei Deutschland oft im Mittelfeld oder sogar auf den Topplätzen zu finden. "Doch damit wird über die Tatsache hinweggetäuscht, dass es bei echten Breitbandlösungen über Glasfaser noch großen Aufholbedarf gibt", so Tauber. (Hartwig Tauber, Director General bei FTTH Council Europe)

Gruß