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BREKO-Unternehmen aktiv im Breitbandausbau in der Fläche

BeitragVerfasst: 28.07.2009 12:40
von News
PM vom 17.07.2009:

BREKO-Unternehmen aktiv im Breitbandausbau in der Fläche
Telekom behindert Ausbau


Bonn, den 17.07.09, Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) reagierte äußerst erstaunt auf die Aufforderung von Niek Jan van Damme, Vorstand der Deutschen Telekom AG, an die Wettbewerber, ihr Engagement beim Breitbandausbau in der Fläche zu verstärken. „Gerade die BREKO-Mitgliedsunternehmen sind bereits heute im Rahmen zahlreicher lokaler Projekte in der Fläche sehr aktiv und investieren dort in eine hochleistungsfähige Breitbandinfrastruktur,“ sagte BREKO-Präsidentin Erna- Maria Trixl. Allerdings behindere die Telekom die Investitionen von Wettbewerbern in ländlichen Regionen massiv. Mit der Weigerung der Deutschen Telekom, die Entscheidung der BNetzA umzusetzen und den Wettbewerbern einen Zugang am Schaltverteiler auf dem Hauptkabel zu gewähren, wird den Wettbewerbern die Möglichkeit genommen, Verkehre effizient zu bündeln. Infolgedessen wird es ihnen erheblich erschwert, ländliche Regionen zu vertretbaren Kosten mit hochleistungsfähigen Breitbandanschlüssen zu versorgen. „Dabei ist das Konzept des Schaltverteiler-Zugangs genau für die Gegenden geeignet, in denen die Deutsche Telekom selbst nicht investieren will. Dieses Verhalten der Telekom konterkariert deren ohnehin unzutreffenden Vorwurf, die Wettbewerber würden sich an einer Breitbanderschließung in der Fläche nicht ausreichend beteiligen,“ so Trixl weiter.

Unverständnis äußerte Trixl auch für die Ankündigung der Telekom, sie würde ihr ursprünglich für den Breitbandausbau im ländlichen Raum vorgesehenes Engagement um 100 Millionen Euro reduzieren. Nicht nachvollziehbar sei zudem die Begründung dieser Entscheidung. Die DTAG hatte den Beschluss der Bundesnetzagentur zum Entgelt für den Zugang zu Teilnehmeranschlussleitung (TAL) als nachteilig empfunden. „Defacto macht die TAL-Entscheidung der BNetzA für die Telekom einen Betrag von unter 30 Millionen Euro aus“, so Trixl. Die angekündigte „Investitionsverweigerung“ der Telekom lasse sich so nicht begründen. Vielmehr handele es sich um ein durchschaubares Manöver der Telekom, um Regulierer und Politik in ihrem Sinne unter Druck zu setzen. „Gerade dieses Verhalten der Telekom zeigt aber, dass Bundesregierung und Bundesnetzagentur gut beraten sind, beim Breitbandausbau nicht nur auf die Begehrlichkeiten eines Unternehmen zu setzen, sondern dem Wettbewerb zu vertrauen und möglichst gute Rahmenbedingungen für einen wettbewerblichen Breitbandausbau in ländlichen Regionen zu schaffen“, bekräftigte Trixl.

Re: BREKO-Unternehmen aktiv im Breitbandausbau in der Fläche

BeitragVerfasst: 01.08.2009 19:27
von spokesman
Ein hin und her wie im Kindergarten, letztlich passiert nichts, nehmen wir Politiker und Versorger wie Stadtwerke gepaart mit inovativen "FTTH-Unternehmen in die Pflicht und bauen wir selbst aus, sonst warten wir noch 10 Jahre auf nichts..

Re: BREKO-Unternehmen aktiv im Breitbandausbau in der Fläche

BeitragVerfasst: 31.08.2009 22:56
von essig
es ist fast schon eine schande wie alle vom breitbandproblem profitieren wollen. die festnetzbetreiber nutzen das problem schamlos aus um vorteile bei der regulierung zu erreichen. bei diesem thema haben telekom, bitkom, breko, vatm große schnittmengen. die mobilfunker nutzen es um an die begehrten frequenzen aus der digitalen dividende zu kommen und durch unzählige studien verdient man ebenfalls am problem. tatsächlich versorgt werden die betroffenen gemeinden dann trotzdem eher zufällig oder wenn sie den ausbau entsprechend mittragen während in anderen gebieten kein cent bezahlt werden muss.

seit jahren reden alle großen verbände und zwischenzeitlich auch die politischen parteien vom ländlichen raum aber nachhaltige zukunftssichere lösungen sind dennoch nicht in sicht.

Re: BREKO-Unternehmen aktiv im Breitbandausbau in der Fläche

BeitragVerfasst: 01.09.2009 10:41
von Viro
Es ist nicht nur fast eine Schande. Es ist eine!
Unser Wirtschaftsystem entwickelt sich zunehmend zu einem alles fressenden Molloch.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen dieses System, dennoch denke ich, dass viele Bereiche vor ihm geschützt werden müssen. Dazu zählen alle Infrastrukturnetze. Angefangen bei Straßen, Bahn, Kommunikation, Behörden, Gas, Wasser, Strom usw.
Das gilt nicht für die Produkte die über die Netze angeboten werden, aber für die Netze selbst. Man kann nur nachhaltig einen Wirtschatsstandort sichern, indem man die Grundlagen selbiger vor direktem Einfluss (z.B. Profitgier) schützt. Jedes Demokratisch aufgebaute Staatssystem funktioniert nur so. Das System muss auch vor sich selbst geschützt werden durch z.B. die Gewaltenteilung. Wieso gilt das nicht für das Wirtschaftssystem?

Re: BREKO-Unternehmen aktiv im Breitbandausbau in der Fläche

BeitragVerfasst: 01.09.2009 14:28
von Haupti76
Eine Partei gibt es ja schon die Breitband gesetzlich festschreiben will. Man muß sie nur wählen! ;)

Re: BREKO-Unternehmen aktiv im Breitbandausbau in der Fläche

BeitragVerfasst: 01.09.2009 15:38
von spokesman
Nur leider haben sich alle den Breitbandausbau auf die Fahnen geschrieben, die große Masse denkt gar nicht bis zum UD, meist wird sich gefragt was der UD überhaupt ist. Weiterhin sollte man seine Wahlentscheidung nicht nur an einem Punkt festmachen, auch wenn es einer der wichtigsten ist, wen nicht gar der wichtigste