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Kurth: Energieversorger in Breitbandausbau einbeziehen

BeitragVerfasst: 07.07.2009 15:37
von bru62
BNetzA-Chef Kurth schlägt nun vor, die Energieversorger in den Breitbandausbau einzubeziehen. Die geht aus verschiedenen Presseberichten von heute hervor, darunter IT-Times. Durch die Kooperation könnten beträchtliche Kosten eingespart werden. Die Deutsche Telekom bekundet Interesse und informiert über erste Sondierungsgespräche.

Gruß

Re: Kurth: Energieversorger in Breitbandausbau einbeziehen

BeitragVerfasst: 07.07.2009 16:05
von essig
wunderbar... die ex- und quasi monopolisten kooperieren branchenuebergreifend.

mal im ernst wie verzweifelt muss herr Kurth (bnetza chef) sein wenn er nun schon auf die energieversorger setzt um leistungsfähige breitbandanschlüsse vor allem in entlegenen orte und dünn besiedelten regionen voranzutreiben?

na warten wir mal ab ;)

Re: Kurth: Energieversorger in Breitbandausbau einbeziehen

BeitragVerfasst: 07.07.2009 16:06
von Alb-Maulwurf
... da schlägt man im Zuge der ganzen Förderprogramme Kooperation mit lokalen Energieversorgern&Co. vor (zwecks Leerrohre, bereits vorhandene und nicht ausgelastete GF-Leitungen für interne Kommunikation, ...), und jetzt "entdecken" die Großen den Hasen...
also die große Idee ist das nicht - eher Verzweiflung (wie essig schon sagt)

Re: Kurth: Energieversorger in Breitbandausbau einbeziehen

BeitragVerfasst: 07.07.2009 16:20
von essig
Haupti76 hat geschrieben:Unsere Stromleitungen verlaufen alle an Masten. Der Hausanschluß erfolgt am Hausgiebel.
Ließe sich das auch damit realliesieren?? Die Verzweifelung kann uns nur zu Gute kommen.

sollte die kooperation zu stande kommen und sollte irgendwann dein energieversorger die freileitungen unter die erde bringen dann könnte die telekom diese gelegenheit nutzen und eigene leitung in das gleiche loch werfen. viel zu viel sollte und könnte ;)

außerdem wird es recht selten sein, dass die energieversorger ausgerechnet dort buddeln muessen wo es fuer die telekom und den ländlichen raum auch sinn machen wuerde. wenn die energieversorger deine freileitung in die erde legt und die telekom glasfaser gleich mit dann fehlt ja immer noch der rest. sinn wuerden da schon eher die ueberlandleitungen machen aber die sind meist oberirdisch oder?

insgesamt macht es aber dennoch sinn tiefbauarbeiten zu koordinieren und gemeinsam zu nutzen, allein schon der buerger wegen.

Re: Kurth: Energieversorger in Breitbandausbau einbeziehen

BeitragVerfasst: 07.07.2009 16:24
von Haupti76
So in der Art habe ich mir die Antwort vorstellt. :) Irgendwie härtet man ab. :lol:

Re: Kurth: Energieversorger in Breitbandausbau einbeziehen

BeitragVerfasst: 07.07.2009 17:30
von bru62
Andererseits liegen auch viele Stromkabel in Leerrohren. Da könnte man schon Glasfaserleitungen mit durchfädeln. Und zu allen großen Trafos liegen Glasfaserleitungen zur Fernsteuerung. Potenzial ist also vorhanden. Aber so lange das Ganze unter Good will läuft, habe ich auch nicht viel Hoffnung. Wenn die Idee auch völlig richtig ist; der Ansatz, sie umzusetzen ist falsch.

Gruß

Re: Kurth: Energieversorger in Breitbandausbau einbeziehen

BeitragVerfasst: 07.07.2009 20:16
von steinplatz
Die Idee ist sicher richtig, hat aber so für mich keinen Nährwert
- da es diese Tiefbaukoordinierungen von mehreren Versorgern(alle Kabel in einen Graben) nicht neues sind und schon lange kommunal gefordert und
gefördert werden
- man den Eindruck gewinnen könnte, dass sich regionale Stadtwerke nur "neue Standbeine" schaffen, selbst GlasfaserNetze und Acessnetze besitzen und vermarkten wollen, wo bleibt das Land?
- neue bisher "verpönte" Quersubventionen zwischen den Versorgungsmedien entstehen, Tiefbauanteil nicht bei Glasfaser, dafür aber bei Strom?

Wenn diese Fragen sich klären lassen, wäre man ein Stück weiter. Selbst das Schweizer Modell wird diese Fragen erst in 10 Jahren beantworten, solange soll ja der Glasfaserausbau der Stadt Bern dauern. ;)

gruß steinplatz