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connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

BeitragVerfasst: 17.02.2009 18:42
von bru62
Das Portal connect berichtet über ein erstes Modell eines Open Access Netzes. Dem Bericht zufolge hat die Translumina Networks Germany AG ein Konzept für eine regionale Glasfaserinfrastruktur für jedermann entwickelt. Das Konzept sieht die Gründung regionaler Betreibergesellschaften vor, an denen sich z.B. "beispielsweise Stadt- und Gemeindewerke, Baugenossenschaften, Service Provider, Energieversorger, regionale Unternehmen und freie Investoren" beteiligen können. Das Netz soll Glasfaseranschlüsse mit z.Zt. 100 Mb/s in die Wohnungen bringen. Die Nutzung soll für alle Provider offen stehen. Man kann nur hoffen, dass sich solche Konzepte durchsetzen.

Gruß

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

BeitragVerfasst: 17.02.2009 18:51
von Haupti76
Klingt fürs erste gut. Mal sehn wie es sich weiterentwickelt und wie schnell

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

BeitragVerfasst: 17.02.2009 18:55
von Alb-Maulwurf
Das Konzept sieht die Gründung regionaler Betreibergesellschaften vor, an denen sich z.B. "beispielsweise Stadt- und Gemeindewerke, Baugenossenschaften, Service Provider, Energieversorger, regionale Unternehmen und freie Investoren" beteiligen können.

das deckt sich ja mehr oder weniger (ist ansichtssache) mit dem, was ich mit meiner initiative über ein jahr lang versucht habe...
so wie ich das bis jetzt sehe, wäre das meiner meinung nach keine schlechte idee... nur gibt es bei der umsetzung garantiert enormen widerstand...

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

BeitragVerfasst: 17.02.2009 20:42
von Nenunikat
Alb-Maulwurf hat geschrieben:...
so wie ich das bis jetzt sehe, wäre das meiner meinung nach keine schlechte idee... nur gibt es bei der umsetzung garantiert enormen widerstand
...

Spätestens dann, wenn die Telekom ihre Felle wegschwimmen sieht ...
... dann ist von der bisherigen, jahrelangen Letargie nichts mehr zu spüren ...

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

BeitragVerfasst: 17.02.2009 21:34
von essig
open access ist sicher ein schritt in die richtige richtung aber wird es auch unser problem lösen? es geht ja vor allem um einen gleichberechtigten zugang zu zukünftigen netzen was natürlich nicht heißt, dass diese zukünftigen netze auch überall ausgebaut werden. man wird mit viel spannung abwarten müssen wie sich das alles entwickelt.

viele geteilt.de mitstreiter haben seit jahren die vision von einem europäischen öffentlichen netz welches von allen diensteanbietern gleichberechtigt genutzt werden kann und entsprechend dieser nutzung finanziert wird. eigentlich ist nur in diesem modell eine garantierte breitband grundversorgung denk- und machbar.

viele könnten sich mit diesem modell anfreunden wäre da nicht der befürchtete fehlende wettbewerb in diesem einen netz der innovationen aufhalten könnte. was kann man da tun? eine variante wäre dieses eine öffentliche netz in kleinere auf räumlicher ebene (kreise) konkurrierende einheiten aufzuteilen.

wir nehmen also dieses eine öffentliche netz in dem bereits eine mindestversorgung garantiert ist und teilen es entsprechend der 301 landkreise (die 114 kreisfreien städte werden diesen zugeordnet) oder der 299 wahlkreise. diese räumlichen einheiten stehen bereits in konkurrenz (wasser, strom, verkehr, bildung, gesundheit, lebensqualität, freizeit, arbeit usw.) und wieso nicht auch bei breitband? stadtwerke & co wären als netzbetreiber (nicht diensteanbieter) gut geeinget da sie zum einen bereits über infrastruktur verfügen und im gegensatz zu jedem weltweit aktiven konzern den bezug zur situation vor ort haben.

es gäbe also ein öffentliches netz welches eine grundversorgung sicherstellt. dieses netz dürfen alle gleichberechtigt nutzen und entsprechend der nutzung finanzieren. neben dieser grundversorgung hat man regionalen einfluss auf den ausbau vor ort. wer gut ausbaut macht sich attraktiv und wer schlecht oder gar nicht ausbaut eben nicht.

eines der größten probleme ist doch der vollständig fehlende bezug zwischen betroffenen und den verantwortlichen (regierung, konzerne, bnetza, eu, bmwi) und dieser wäre bei einer regionalisierung wieder hergestellt. dann würde regionales engagement auch wieder sinn machen.

was meint ihr?

Re: connect: Erstes Open-Access-Modell im Anflug

BeitragVerfasst: 18.02.2009 16:14
von Haupti76
essig, was du schreibst klingt sehr gut! aber zu einfach. in deutschland ist eben nicht alles so einfach.
ich habe große zweifel daß sich das umsetzen lassen wird. obwohl ich es mir wünsche