B90/Grüne: Auf Worte müssen Taten folgen

PM MdB Kerstin Andrae 14.01.2009
Zum Beschluss der Bundesregierung, im Rahmen des Konjunkturpakets II für eine flächendeckende Internet-Breitbandversorgung bis Ende 2010 zu sorgen, erklären Grietje Staffelt, medienpolitische Sprecherin, und Kerstin Andreae, wirtschaftspolitische Sprecherin:
Es musste erst eine Konjunkturkrise kommen, damit die Bundesregierung handelt und das Problem der fehlenden Breitband-Internetanschlüsse im Land angeht. Und was bisher versäumt wurde, soll nun im Eiltempo gehen: Bis Ende 2010 sollen alle „weißen Flecken“ auf der Internetlandkarte getilgt werden. Wie das gehen soll, sagt die Bundesregierung aber nicht.
Dabei ist eine ambitionierte Strategie zum Breitbandausbau längst überfällig. Das Problem fehlender Anschlüsse in einigen ländlichen Regionen ist keinesfalls neu. Schon lange klagen Bürgerinnen und Bürger über Nachteile. Denn ein breitbandiger Internetzugang ist heute längst Bedingung für gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe.
Unser Antrag zum Breitbandausbau zeigt, wie das erreicht werden kann: Durch fairen Wettbewerb um innovative und verbraucherfreundliche Lösungen. Nur so kommt die vor Ort wirtschaftlich sinnvollste Technologie zum Einsatz und nur so bleibt es am Ende für die Bürgerinnen und Bürger auch bezahlbar.
Eines muss ohnehin klar sein: Das Konjunkturpaket darf alten Monopolisten nicht zu neuem Glanz verhelfen. Beim Breitbandausbau müssen die Wettbewerber der Telekom faire Chancen erhalten. Die von der Telekom lang ersehnte Deregulierung darf nicht durch die Hintertür durchgesetzt werden. Ebenso wenig dürfen frei werdende Rundfunkfrequenzen im Konjunkturpaketrausch in Gänze an Mobilfunkanbieter gehen, ohne dass diese verpflichtet werden, sie tatsächlich für das mobile Breitband im ländlichen Raum einzusetzen.