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BREKO: Telekom Wettbewerber haben das Nachsehen

BeitragVerfasst: 01.07.2008 16:35
von News
PM vom 01.07.2008

BNetzA kommt Forderung nach deutlicher Senkung der Umschaltentgelte nicht nach

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) beurteilt die Entscheidung der Bundesnetzagentur (BNetzA) die Einmalentgelte zum 01. Juli 2008 nur marginal zu senken kritisch. Die Deutsche Telekom AG (DTAG) hatte bei der BNetzA höhere Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung als die bisher geltenden beantragt. Die BNetzA bewilligte der DTAG zwar keine Erhöhung, reduzierte die Einmalentgelte aber nur geringfügig zwischen 0,2 Prozent und 4 Prozent. Die DTAG hätte bei der Beantragung eines neuen Umschaltentgelts Kostenersparnisse von ca. 20 Prozent aus dem Tarifabschluss 2007 berücksichtigen müssen. So kann die Telekom für die Übergabe einer Teilnehmeranschlussleitung an einen Wettbewerber für die häufigste Variante, mit Arbeiten beim Endkunden und am Kabelverzweiger, künftig ein nur geringfügig abgesenktes Einmalentgelt von 62,37 Euro berechnen.
„Eine viel zu geringe Absenkung in Anbetracht der beträchtlichen Kostensenkungen aus dem Tarifabschluss 2007“, wie Verbandsgeschäftsführer Rainer Lüddemann betonte. „Die dadurch erzielten Kostenvorteile der Telekom müssten komplett an die Wettbewerber weitergegeben werden, soweit es um Preise für deren Vorprodukte gehe. Dies sei aber offenbar nicht geschehen.“ Bereits mit der Festlegung eines niedrigen IP-Bitstream-Entgelts hat die BNetzA vor wenigen Wochen einseitig die Kostensituation der Telekommunikationsunternehmen gestärkt, die nicht in den Infrastrukturaufbau investieren. „Eine nachdrückliche Reduktion der Einmalentgelte hätte ein eindeutiges Zeichen für mehr Wettbewerb gesetzt und hätte die Wettbewerbsbalance wieder hergestellt“, sagte Rainer Lüddemann.