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Breitband für britische Schüler

BeitragVerfasst: 04.01.2008 23:15
von ThoRo
Wie heise.de meldet, wird in Großbritannien über einen Breitbandzugang für jeden Schüler nachgedacht.

heise news hat geschrieben:Die britische Regierung plant, von allen Eltern zu verlangen, dass sie ihren Kindern einen breitbandigen Zugang zum Internet einrichten. [...] Damit sollen die Eltern stärker und direkter an der Schulbildung ihrer Kinder beteiligt [...] werden.

[...] Die Bereitstellung eines Internetzugangs müsse man heutzutage genau so sehen, wie Schüler zum Start auch mit einer Schuluniform und Schreibzeug ausgestattet werden. Mehr als eine Million Schüler hätten zuhause noch keinen Internetzugang. Dadurch vertiefe sich die Kluft zwischen reichen und armen Familien noch weiter, da besonders ein Breitbandzugang ein wichtiges Bildungsmittel darstellen könne.


Diese Einstellung des britischen Bildungsministers würde ich gerne auch bei unseren deutsche Politikern sehen - inklusive der staatlichen Rahmenbedingungen für eine Anerkennung des Breitbandzugangs als Universaldienstleistung.

MfG

ThoRo

BeitragVerfasst: 05.01.2008 11:09
von Viro
Wenn auch eine entsprechende Förderung für finanzschwache Familien erfolgt, ist das eine tolle Sache!

BeitragVerfasst: 05.01.2008 11:17
von ThoRo
Viro hat geschrieben:Wenn auch eine entsprechende Förderung für finanzschwache Familien erfolgt, ist das eine tolle Sache!

Nicht nur eine finanzielle Förerung der Familien, sondern es muß dann auch eine staatliche Rahmenregelung geben, die überall einen Breitbandzugang ermöglicht (so was wie die von uns geforderte Universaldienstleitungspflicht für Breitband).
Was nutzt eine Verpflichtung, die man aufgrund fehlender Voraussetzungen einfach nicht einhalten kann?

MfG

ThoRo

BeitragVerfasst: 05.01.2008 12:47
von stenny74
Meiner Meinung nach halten viele unserer politische Entscheidungsträger das Medium PC und damit das Internet eher als Verblödungsmaschinerie. Ich möchte nicht wissen, wie viele der Landtags- und Bundestagsabgeordneten selbst nur über mangelhafte PC-Kenntnisse verfügen und das Internet nur als Spielwiese für Killerspiel-Zocker und verklemmte Kinderschänder sehen.

Sei jedoch dahingestellt, was der wahre Grund der "totalen Vernetzung" bei den Briten ist...? Bessere Kontrolle, das Ausspähen und Überwachen...?

Re: Breitband für britische Schüler

BeitragVerfasst: 05.01.2008 13:45
von akrstn
ThoRo hat geschrieben:Diese Einstellung des britischen Bildungsministers würde ich gerne auch bei unseren deutsche Politikern sehen - inklusive der staatlichen Rahmenbedingungen für eine Anerkennung des Breitbandzugangs als Universaldienstleistung.


So wie ich Deutschland kenn, wird man ersteres möglichst schnell übernehmen, das Zweite jedoch für nicht notwendig halten.

Im dem Artikel ist vom Jahr 2009 und Rede. GB ist ein EU-Land. Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis Deutschland als EU-Mitgliedsland gezwungen sein wird Breitband in die Universaldienstleistungen aufzunehmen.

Die Frage ist inzwischen eigentlich mehr, warum Deutschland dies so lange als nur möglich hinauszögert. Durch langes Zögern werden die Kosten ja nicht geringer. Das einzige, was man damit erreicht, ist die Tatsache, dass Deutschland gegenüber anderen Staaten ins Hintertreffen gerät und später mit höherem finanziellen Aufwand aufholen muss.

BeitragVerfasst: 07.01.2008 21:14
von Alb-Maulwurf
Viro hat geschrieben:Wenn auch eine entsprechende Förderung für finanzschwache Familien erfolgt, ist das eine tolle Sache!


problem ist hier die Definierung "finanzschwach"... das ganze ist eine tolle sache, aber nehmen wir ein (ausgedachtes) beispiel innerhalb deutschland... einer der harz4 empfängt, kriegt eine spülmaschine, einen fernseher,... gestellt (ja ein fernseher ist inzwischen auch mindestanspruch des deutschen bürgers) - sollte dieser kaputt gehen, bekommt er alles ersetzt... verdient er jedoch 50€/Monat mehr, und bekommt kein harz4 mehr, so geht der staat davon aus, dass er in der lage ist sich alles selbst zu ersparen... wenn jetzt gerade solche "finanzschwachen" familien in die verlegenheit kommen, kein breitband finanzieren zu können, dann haben sie ein fettes problem... wobei das natürlich abschweift von unserem thema... das wär eher ein thema für ein arbeitsamt-forum :wink:




arkstn hat geschrieben:Im dem Artikel ist vom Jahr 2009 und Rede. GB ist ein EU-Land. Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis Deutschland als EU-Mitgliedsland gezwungen sein wird Breitband in die Universaldienstleistungen aufzunehmen.


Eine Frage der Zeit^^ - Zeit ist relativ :wink: - so lange sollten wir nicht warten :wink:

BeitragVerfasst: 08.01.2008 10:58
von Viro
problem ist hier die Definierung "finanzschwach"... das ganze ist eine tolle sache, aber nehmen wir ein (ausgedachtes) beispiel innerhalb deutschland... einer der harz4 empfängt, kriegt eine spülmaschine, einen fernseher,... gestellt (ja ein fernseher ist inzwischen auch mindestanspruch des deutschen bürgers) - sollte dieser kaputt gehen, bekommt er alles ersetzt... verdient er jedoch 50€/Monat mehr, und bekommt kein harz4 mehr, so geht der staat davon aus, dass er in der lage ist sich alles selbst zu ersparen... wenn jetzt gerade solche "finanzschwachen" familien in die verlegenheit kommen, kein breitband finanzieren zu können, dann haben sie ein fettes problem... wobei das natürlich abschweift von unserem thema... das wär eher ein thema für ein arbeitsamt-forum


Dann machen wirs doch ganz einfach. Hiermit fordere ich einen kostenlosen Breitbandzugang für alle Familien mit Schulpflichtigen Kindern unabhängig von ihrem Einkommen.
Naja...nun schreien bestimmt gleich einige das Reiche leute immer weiter bevorteilt werden. Auf der anderen Seite bekommen doch Großverdiener wie Akademiker doch immer weniger Kinder. Was denn nun?
Verstaatlichung der DTAG und Angebot eines Schulkindzugangs.
Achne...geht auch nicht. Das ist zu sozialistisch. Das ist ja böse.
Also einigen wir uns auf eine freiwillige Verpflichtung der Wirtschaft dafür zu sorgen, das Schulkinder einen Breitbandanschluss bekommen.
Achja...das hatten wir doch schon in anderen Bereichen. Hat ja auch so super funktioniert.

BeitragVerfasst: 08.01.2008 17:37
von Alb-Maulwurf
so war das ja net gemeint :wink:

es ist, egal in welcher hinsicht, auf jeden fall mal ein fortschritt, sowas in die wege zu leiten...

Re: Breitband für britische Schüler

BeitragVerfasst: 17.06.2009 16:11
von bru62
Jetzt werden in GB offenbar Nägel mit Köpfen gemacht. Das "lebenslange Lernen im Internet – das soll, wie alle anderen Online-Angebote, in Großbritannien zum Universaldienst werden, und zu einem schnellen: Ab 2012 sollen alle Haushalte im Königreich Zugang zum Breitbandnetz erhalten, zu einem erschwinglichen Preis.", kann man heute bei euronews.net lesen.

Der Ausbau soll knapp eine Viertelmilliarde Euro kosten. Die Festnetzkunden sollen sich mit einem monatlichen Betrag an den Kosten beteiligen. Dazu siehe auch den Beitrag von pressetext.de

“Wir können jedem Bürger im ganzen Land Zugang zum Universaldienst bieten, zu schnellem, interaktivem Breitband”, so wird Premierminister Gordon Brown zitiert.

Gruß

Re: Breitband für britische Schüler

BeitragVerfasst: 17.06.2009 20:43
von essig
man könnte echt heulen... denk ich an deutschland in der nacht, dann bin ich um den schlaf gebracht... das volk der knechte und untertanen...